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Koblenz
Koblenzer Neonazi-Prozess: Die Flut der Anträge geht weiter

Der Vorsitzende Richter Göttgen hat ermahnt, alle Beteiligten müssten sich "wegen des Umfangs des Verfahrens eine gewisse Disziplin auferlegen." Will heißen: Jeder soll sich mit Handzeichen melden, beim Sprechen das Mikro einschalten und sich mit Namen vorstellen.

dpa

Koblenz. Der Prozess am Landgericht Koblenz gegen das rechtsradikale Aktionsbüro Mittelrhein läuft inzwischen den dritten Tag – viel passiert ist bisher nicht. Am Mittwoch gingen erneut einige Anwälte der 26 Angeklagten auf Konfrontationskurss zu Staatsanwaltschaft und Gericht.

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Eine Anwältin prangerte das „Chaos in den Akten“ an – so etwas habe sie noch nie erlebt. Ein Kollege sah sich bemüßigt, überflüssige Fremdwörter und „Worthülsen wie bei der Stasi“ in der Anklage zu kritisieren. Für den fragwürdigen Höhepunkt sorgte Szene-Anwalt und Ex-NPD-Funktionär Dirk Waldschmidt, als er beantragte, Oberstaatsanwalt Walter Schmengler solle in einer dienstlichen Erklärung klarstellen, ob er für den Verfassungsschutz arbeite.

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