Herzogenaurach. Als Kai Havertz im EM-Quartier in Herzogenaurach für die virtuellen Mediengespräche Platz nahm, saß da ein deutscher Nationalspieler, der schon hat, was Thomas Müller und Serge Gnabry gern hätten. Havertz, dem Offensivspieler des FC Chelsea, sind bereits zwei Tore gelungen bei dieser EM. Er füllt seine Rolle also gerade ähnlich erfolgreich aus wie zuletzt im Finale der Champions League, als er den 1:0-Siegtreffer gegen Manchester City erzielte. Chelseas damalige nominelle Sturmspitze Timo Werner, in der deutschen Nationalelf bisher nur Ergänzungsspieler, ging ebenso leer aus wie nun bei der EM die nominelle Sturmspitze Gnabry.
Aktualisiert am 27. Juni 2021 19:19 Uhr
Doch eigentlich verkörpern weder Gnabry noch Werner den Typus des klassischen Mittelstürmers, bei dem es sich um eine in Deutschland ausgestorbene Spezies zu handeln scheint. Manche meinen, das könnte unter anderem am Klimawandel in den Nachwuchsleistungszentren liegen, in denen in der Vergangenheit zu wenig Wert auf die Ausbildung von Fachkräften für den Sturm gelegt worden war.