Der Steinbruch am Eingangstor von Kirn produziert momentan auf Hochtouren Materialien für die Bauindustrie. „Alles schreit derzeit nach Schotter“, berichtet der Kirner Werkleiter Lothar Kunz. Während der Vorbeifahrt auf der Landesstraße ist von der regen Betriebsamkeit im Hintergrund kaum etwas zu sehen. Doch nach nur wenigen Minuten Fußmarsch durch die Abfüllanlage, offenbart sich der Besuchergruppe ein Bild ähnlich der einer Kiesgrube im XXXL-Format.
Überall im weiten Rund wird gebaggert, gebohrt, geladen, abgekippt. Staubwolken und Geräuschpegel komplettieren das Bild eines Steinbruchs, der auf Hochtouren produziert. „Die Arbeitsschritte sind gut aufeinander abgestimmt“, erklärt Axel Euller an einem ruhigen Fleck. Der technische Betriebsleiter der NHB (Nahe-Hunsrück Baustoffe) lässt wissen, dass im Jahresdurchschnitt rund 3000 Tonnen Basalt-Gestein pro Arbeitstag im Kirner Steinbruch abgebaut und endverarbeitet werden.
Derzeit werde bereits 30 Meter unter dem Straßenniveau der Binger Landstraße abgebaut. Anvisiert sind 100 Meter. Etwa 30 Jahre sei am Kirner Standort der Abbau noch möglich. Beeindruckt von der Vielfalt und den präzisen Abläufen zeigen sich die Besucher am Ende des Rundgangs durch ein Unternehmen, das auch querbeet in etlichen Berufen ausbildet.
In seiner Funktion als Sprecher des Arbeitskreises lobt Thomas Bursian die hervorragende Ausbildungsarbeit. Worte, die Ausbildungsleiter Hubert Mildenberger gern gehört haben dürfte. Er ist stolz auf die betriebliche Personalentwicklung. Den eigenen Mitarbeitern könne man vielfältige Entwicklungen bieten.
Apropos Entwicklung: Was tut sich in Sachen Straßenverlegung? Der Steinbruch würde bekanntlich die derzeit durchs Betriebsgelände führende Binger Landstraße direkt an die Bahn verlegen. „Zu diesem Zukunftsprojekt kann ich nichts sagen“, lässt Axel Euller auf Nachfrage wissen. „Die Straße ist offensichtlich fix und fertig, eine Generalsanierung auch im Hinblick auf die Buckelpiste unterhalb des ehemaligen Wertstoffhofs alternativlos“, urteilt Thomas Bursian mit Blick auf den betroffenen Abschnitt.
Die Situation böte aus Sicht des FDP-Vorsitzenden die einmalige Chance, sich insgesamt Gedanken zur Verkehrsführung zu machen. So ergäbe sich so auch eine gute Gelegenheit, die verschiedenen Vorteile, etwa den internen Werksverkehr und den Radweg, unter einen Hut zu bringen.