Heiduk setzte sich nach 168 Kilometern im Zweiersprint gegen Michel Heßmann (Jumbo – Visma Development) durch, mit dem er sich im Finale aus einer fünf Fahrer starken Spitzengruppe gelöst hatte. Dahinter wurde Jakob Geßner (Rad Net – Rose) Dritter gefolgt von Alex Tarlton (Lotto Kern-Haus), der auf dem vierten Rang über die Ziellinie kam. Heiduks und Tarltons Teamkollege Leon Brescher komplettierte als Achter das überlegene Abschneiden des Teams Lotto Kern-Haus. Mit dem Meistertitel machte Kim Heiduk auch seinem Teamchef Florian Monreal (Weitersburg), der am Sonntag Geburtstag hatte, ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk.
„Alles Gute zum Geburtstag“, sagte der strahlende Kim Heiduk als erstes im Ziel, als er seinem Teamchef entgegenfuhr und diesem in die Arme fiel. „Emotionen hoch zehn, ein grandioses nachträgliches Geburtstagsgeschenk, das mir die Mannschaft und Kim mit dieser phänomenalen Leistung machte“, freute sich Florian Monreal. Heiduk analysierte: „Wir haben das Rennen gut kontrolliert, waren bei allen Attacken vertreten. Auf der Zielgeraden hatte ich die schnellsten Beine und freue mich total über diesen Sieg.“
In der zweiten Rennhälfte hatte sich eine zehn Fahrer starke Spitzengruppe um Lotto-Kern-Haus-Fahrer Alex Tarlton gebildet, zu der Heiduk gemeinsam mit Heßmann vorfuhr. „Ich habe gesehen, dass die Gruppe wohl durchkommen wird. Da habe ich kurz mit Michel Heßmann besprochen, dass wir in der nächsten Runde auf der Zielgeraden attackieren werden, und dann sind wir zu zweit vorgefahren und haben die Gruppe verkleinert“, erzählte Heiduk.
So fanden sich im Finale mit Heiduk und Tarlton gleich zwei Fahrer vom Team Lotto Kern-Haus in der Spitze, dazu kamen noch Heßmann und Geßner sowie ein Fahrer vom Team SKS Sauerland. Das Quintett harmonierte gut und konnte einen Vorsprung von 50 Sekunden auf die Verfolger herausfahren. Durch verschiedene Attacken und die Nachführarbeit vom Team Dauner – Akkon kam das Peloton auf dem 3,5 Kilometer langen Rundkurs zwar noch einmal bis auf 25 Sekunden an die Ausreißer heran, konnte diese aber nicht mehr stellen. Am Ende konnten sich schließlich Heiduk und Heßmann noch nach vorn absetzen und den Sieg unter sich ausmachen – mit dem besseren Ende für den Koblenzer Fahrer Kim Heiduk.
Für den 21-Jährigen war es der zweite Saisonsieg, nachdem er bereits eine Etappe bei der Tour d'Eure et Loir (UCI 2.2) gewinnen konnte und die Rundfahrt auf dem zweiten Gesamtrang beendete. Auch bei der Rhodos-Rundfahrt (UCI 2.2) zu Saisonbeginn hatte Heiduk mit einem zweiten Etappenplatz und dem vierten Gesamtrang überzeugen können.
„Es ist ein unfassbar starkes Jahr, was wir bisher gezeigt haben. Ich bin sehr, sehr stolz auf die Jungs. Was die Mannschaft heute wieder gezeigt hat, ist absoluter Wahnsinn. Das sieht man auch am vierten Platz von Alex, und auch Leon kam noch in die Top Ten mit dem achten Platz. Kim war heute der Stärkste und hat verdient gewonnen,“ freute sich Teamchef Monreal.