Gonsenheim
Kein Verlaufen mehr im Lennebergwald

Im Wegenetz durch den Lennebergwald können nicht nur Jogger leicht den Überblick verlieren. Das soll sich jetzt ändern. Foto: Bernd Eßling

Gonsenheim - Jogger sollen sich künftig nicht mehr im Lennebergwald verirren. Eine Privatinitiative sorgt für neue Schilder.

Lesezeit 1 Minute

Gonsenheim – Der Lennebergwald soll „benutzerfreundlicher“ für Freizeitsportler werden. Weil sich immer wieder Jogger, Spaziergänger oder Radler verirren sollen die Wege neu und vor allem besser ausgezeichnet werden.

Außerdem sollen an der Franz-Stein-Hütte im Bereich des einstigen „Trimm-Dich“-Pfads neue Sportgeräte aufgestellt werden. „Alles ohne einen einzigen öffentlichen Cent“, freut sich Gonsenheims Ortsvorsteherin Sabine Flegel. Und das geht so: Michael Blum, Geschäftsführer des Express-Kurierdienstes „Go“, ist ebenso leidenschaftlicher Jogger wie Jörg Heinrichs, Sportwissenschaftler der AOK. Beide Unternehmen tun sich zusammen und werden die Kosten von rund 48 000 Euro tragen. DieSchilder und die Geräte werden in den kommenden Wochen aufgestellt. Vorher werden die Strecken auch neu vermessen.

Mit einem großen Sport- und Lauffest sollen die neuen Rundkurse am Samstag, 2. April, eröffnet werden. „Das alles ist unkompliziert, wir mussten nicht durch tausend Institutionen“, erklärt Blum die Idee. Auch Revierförster Stefan Dorschel freut sich auf den künftigen „Sportpark“ Lennebergwald: „Die bessere Orientierung entlastet den Wald und hilft dem Naturschutz.“ Immer wieder werde er von „Irrläufern“ gefragt, wo's lang geht. Und: Die Aktion sei nicht nur mit den Naturschutzbehörden abgestimmt, als Revierförster könne er sich um Laufstreckenausschilderung ohnehin nur „nebenher“kümmern und in seinem ForstBudget sei sie schon gar nicht vorgesehen.

Wie wichtig die Orientierung im Lennebergwald sein kann, zeigte erst kürzlich ein Unfall: Eine Mountainbikerin war schwer gestürzt, und lag hilflos im Wald. Zwar konnte sie per Mobiltelefon Hilfe alarmieren, aber nicht erklären wo sie genau war. Sogar ein Hubschrauber kam vergeblich zum Einsatz, bis sie schließlich von einem Motorradpolizisten entdeckt wurde und man ihr helfen konnte.

Jochen Dietz