Flammersfeld – Familie Hentschel ist entsetzt. Ihre 19 Monate alte schwarze Katze Kira wurde von Unbekannten mit einem Luftgewehr angeschossen. „Wir können das nicht verstehen, wer macht so etwas?“, fragt Claudia Hentschel.
Die zweifache Mutter hatte sich schon Sorgen um die Katze gemacht, als das anhänliche Tier nicht wie gewohnt am Abend zum Haus der Hentschels zurückkehrte. Das war vor gut einer Woche. Am nächsten Nachmittag entdeckte die Familie das geschwächte Tier vor der Haustür. „Kira konnte nicht richtig aufstehen, kippte zur Seite, außerdem waren ihre Krallen abgesplittert oder ganz abgebrochen“, berichtet Claudia Hentschel. Als sie das verletzte Tier ins Warme trug, vermutete sie zunächst, dass die junge Katze vor dem Haus, auf der Hauptdurchgangstraße in Flammersfeld, von einem Auto angefahren worden war. Dass aber nicht ein Unfall, sondern eine einige Millimeter große Kugel eines Luftgewehres, die im Hinterkopf der Katze steckte, die Ursache der Verletzung war, wurde erst entdeckt, als Claudia Hentschel die Katze beim Tierarzt röntgen ließ.
Weder dem Tierarztteam, das seit 2005 Kleintiere in der Praxis in Pleckhausen betreut, noch dem ermittelnden Polizeioberkommissar Rüdiger Trepper, der seit 2002 zweimal in der Woche den Bezirkspolizeidienst im Flammersfelder Rathaus übernimmt, sind in den letzten Jahren Fälle wie dieser bekannt. Trepper, bei dem Familie Hentschel Anzeige wegen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz und Sachbeschädigung erstattete, hat bereits die umliegenden Nachbarn in Flammersfeld befragt. „Leider ohne Erfolg, niemand hat etwas gesehen oder einen Schuß gehört“, sagt Trepper.