Basketball – Das Kooperationsteam Post-SV Koblenz/Lützel Baskets hat Grund zum Jubeln: Die Mannschaft hat sich für die höchste deutsche Spielklasse für Jugendliche unter 16 Jahren, die Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL), qualifiziert. Das erste Qualifikationsspiel in der Bochumer Rundsporthalle bestritt das Team gegen die Giants aus Düsseldorf. Allerdings fanden die Lützeler zu keiner Zeit richtig ins Spiel, und so ging die Begegnung mit 36:75 verloren. Die Niederlage steckte aber nicht lange in den Köpfen der Spieler, und so entschieden sie das nächste Spiel gegen den TSV Hagen mit 63:52 für sich. Der zweite Wettkampftag startete mit der Partie gegen die Bochumer Carbon Baskets. Nach starkem Kampfeswillen musste das Kooperationsteam allerdings mit einer 47:49-Niederlage als Verlierer vom Platz gehen. So hieß es vor dem wichtigen Abschlussspiel: Ein Sieg gegen Gotha musste her, und gleichzeitig musste die Koblenzer Auswahl auf eine Niederlage Hagens gegen Düsseldorf hoffen. Die eigene Partie konnte die Mannschaft von Trainer Marcel Kastor mit 61:24 für sich entscheiden. Als jedoch Hagen mit vier Punkten nach dem ersten Viertel gegen Düsseldorf führte, schwand ein wenig die Hoffnung. Jedoch konnten die Düsseldorfer die Partie noch drehen und siegten mit 72:57. Danach gab es bei den Spielern aus Koblenz kein Halten mehr, denn zusammen mit den Teams aus Düsseldorf und Bochum hat sich Post-SV Koblenz/Lützel Baskets für die JBBL-Saison 2013/14 qualifiziert. Trainiert wird die Koblenzer Auswahl von Marcel Kastor. „Wir haben in Bochum unsere beste Saisonleistung gezeigt und haben es verdient, in der Bundesliga zu spielen“, sagt Kastor im Interview mit unserer Zeitung.
Wie ist es in Bochum gelaufen, Herr Kastor?
Für uns war es natürlich ein sehr erfolgreiches Turnier, das bis zum Schluss spannend blieb. Beim ersten Spiel gegen Düsseldorf haben wir uns sehr schwer getan und kamen gar nicht ins Turnier rein. Man kann schon von einem Blackout sprechen. Im zweiten Spiel gegen Hagen war dann eine ganz andere Mannschaft auf dem Feld. Es war unsere beste Saisonleistung und das Team hat es sich verdient, in der JBBL zu spielen.
Als Sie gesehen haben, dass unter anderem Düsseldorf und Hagen, beide Teams spielten schon letztes Jahr in der JBBL, Gegner sein würden, welche Chancen haben Sie sich ausgerechnet?
Wir wussten natürlich, dass es schwer wird. Aber wir haben hart gearbeitet, waren in zwei Trainingcamps und haben fünfmal die Woche trainiert. Besonders unser Sportlicher Leiter Viktor Schneider hat gute Arbeit geleistet.
Nach dem Sieg im letzten Spiel gegen Gotha musste Ihr Team auf eine Niederlage Hagens hoffen. Was war das für ein Gefühl?
Gemischt. Für Düsseldorf ging es bei dem Spiel um nichts mehr, das Team hatte sich schon qualifiziert, und so wussten wir nicht, was wir von Düsseldorf erwarten konnten. Ab dem zweiten Viertel hat Düsseldorf aber all seine Stärken ausgespielt und souverän gewonnen.
Welche Chancen rechnen Sie sich für die kommende Saison in der JBBL aus? Viele Gegner sind zum größten Teil die Jugendteams von Bundesligisten beziehungsweise Zweitligisten.
Bei vielen Spielen wird es zu einer David-gegen-Goliath-Situation kommen. Aber wir werden einfach weiter hart arbeiten. Diese Woche werden wir unseren Sieg noch genießen und danach ist dann wieder jede Woche fünfmal Training. Wir freuen uns einfach auf diese Aufgabe, und für die Jungs ist das auch ein riesen Sprung.
In Ihrer Mannschaft sind Spieler aus verschiedenen Vereinen wie Post, Lützel, Horchheim und Bendorf. Wie ist das geregelt?
Wir haben zwei Spieler aus Horchheim und einen aus Bendorf, die auch eine wichtige Rolle spielen. Jetzt müssen wir mit ihren Vereinen sprechen und eine Regelung finden. Aber man kann davon ausgehen, dass die Spieler für die nächste Saison nur für die Lützel Baskets spielen werden.
Wird der Kader für die JBBL noch verändert oder bleibt die Mannschaft zusammen?
Der Kader bleibt für die kommende Saison so wie er ist. Wir kennen natürlich die Spieler aus der Region. Manche könnten durch ein Probetraining noch dazustoßen, aber sonst ändert sich der Kader nicht mehr.
Wie sehen die nächsten Schritte aus?
Die grobe Planung steht. Wir werden ein paar Turniere bestreiten und in den Sommerferien in ein Trainingscamp fahren.
Wann startet die Saison?
Die feste Terminplanung wurde noch nicht bekannt gegeben. Die Saison wird aber voraussichtlich im Oktober beginnen.
Unter welchem Namen startet Ihre Mannschaft in der Bundesliga?
Wir werden als Lützel Baskets antreten.
Das Gespräch führte
Anne Schubert