„Das war eine super Leistung von uns gegen eine starke Mannschaft, das hat uns viel Kraft gekostet“, sagte der HSG-Coach, der dennoch ein wenig haderte: „Es waren auch zwei Punkte drin.“ Zum Beispiel, wenn die Schiedsrichter nicht bei 27:26 für Kastellaun auf Siebenmeter für die Gäste entschieden hätten. Aziz Helaoui hatte gefoult, ein Freiwurf hätte es aus HSG-Sicht aber auch getan. Aber die Schiedsrichtern gaben nach ein wenig Zögern Siebenmeter. Christopher Klee verwandelte 13 Sekunden vor Schluss. „Ich muss es mir im Video noch einmal anschauen“, sagte Dobardzijev, „aber okay, es ist so. Die Schiedsrichter haben einen guten Job gemacht, nur in der Szene gab es etwas Diskussionen.“
Den Ausgleich konnten die Gastgeber aber irgendwie verschmerzen, denn sie hatten den Saulheimern Paroli geboten, waren gerade in der Anfangsphase beider Hälften die besser und präsentere Mannschaft. 2:0, 5:2, 7:4 – die HSG startete stark. „Die ersten 20 Minuten waren gut, danach haben wir ein paar technische Fehler zu viel gemacht“, erklärte Dobardzijev. Und das nutzt ein Gegner wie Saulheim. Zur Pause führten die Gäste 14:12. Aber in den ersten Minuten der zweiten Hälfte zeigte Kastellaun/Simmern direkt, dass es gewillt ist, die Partie für sich zu entscheiden. Fünf Tore ohne Gegentreffer, es stand nach rund 36 Minuten 17:14. Logische Folge: eine Auszeit der Gäste. „Ich habe gesagt, dass wir nun versuchen sollen, immer Tor und Gegentor hinzubekommen und mit wenig Fehlern zu spielen“, berichtete der HSG-Coach. Das gelang nicht, Saulheim glich zum 17:17 aus.
Ab da setzte sich keiner der Mannschaften mehr ab. 24:22 führte die HSG noch nach 55 Minuten, größer war die Differenz hüben wie drüben nicht mehr. Am Ende stand das Remis. Dobardzijev war angetan: „Henrik Walb konnte spielen, die Kranken haben durchgehalten, Luca Korbion war am Freitag im Training umgeknickt, hatte einen dicken Fuß und hat sich mit einem Tape durchgebissen. Großer Respekt für unsere Leistung.“mb