Oberliga: FC sieht am ersten Spieltag der Meisterrunde kein Land im Saarland - Fischer und Kraft treffen ins eigene Netz
Karbach: Zwei Eigentore beim 0:3 in Diefflen
FCK

Diefflen. Beim ersten Auftritt in der Oberliga-Meisterrunde sahen die Fußballer des FC Karbach wie Lehrlinge aus. Völlig verdient unterlag das Team von Trainer Maximilian Junk auswärts bei FV Diefflen mit 0:3 (0:2).

„Wir hatten uns viel vorgenommen für das Spiel und konnten so gut wie nichts davon auf den Platz bringen. Es fängt einfach damit an, was das Körperliche angeht und Zweikämpfe und zweite Bälle anzunehmen – und darüber haben wir das Spiel komplett verloren“, fasste FCK-Trainer Junk die Präsentation seiner Mannschaft zusammen. Dagegen legte Diefflen vom Anpfiff an mit der von Junk bei seinen Kickern vermissten körperlichen Präsenz los.

Lukas Feka nahm im Halbfeld den Ball an und setzte sofort den über die linke Seite startenden Fabian Poß ein. Der robuste Angreifer überlief FCK-Rechtsverteidiger Julian Hornetz, zog im Strafraum ab und Schlussmann Romaric Grenz riss reaktionsschnell die Arme und lenkte den Schuss zur Ecke ab (6.).

Daraufhin setzte Diefflen vor allem Karbachs rechte Abwehrseite immer wieder unter Druck. Feka drang in die Gefahrenzone ein und knallte den Ball an den kurzen Pfosten. Auch beim Abpraller war der Dieffler Angreifer hellwach, passte die Kugel scharf nach innen und von Mathias Fischers Knie prallte der Ball zur 1:0-Führung für die Gastgeber über die Torlinie (19.), das erste Karbacher Eigentor.

Zwei Minuten später landete das Spielgerät im gegnerischen Kasten. Die Karbacher hatten sich endlich einmal in zwei Zweikämpfen behauptet. Linus Peuter passte nach dem Ballgewinn rechts raus zu Hornetz und dessen Querpass versenkte Jeremy Mekoma (21.). Dies aber nicht zum 1:1-Ausgleich, denn der Schiedsrichterassistent hatte den nun 18-jährigen Bald-Kölner im Abseits gesehen.

Hinten offenbarte die rechte Abwehrseite weiterhin große Schwächen. Über Feka und Poß kam Fatih Günes im Strafraum zum Schuss, den Grenz mit einem super Reflex zur Ecke abwehrte. Linksfuß Poß spielte anschließend den ruhenden Ball vom Tor weg in Strafraum. Diefflens Innenverteidiger Marvin Hessedenz konnte ungehindert anlaufen und köpfte unbedrängt aus acht Metern die Kugel als Aufsetzer zum 2:0 rechts neben den Pfosten ins Tor (25.).

„Wenn ich mir die Gegentore angucke, hatten wir große Probleme. Da wird der Ball lang gespielt und wir hängen hinten dran. Das zweite Tor ist ein Eckball und das sind Dinge, die ich mit etwas Willen auch verteidigen kann“, monierte Junk. Mit der doppelten Führung schaltete Diefflen in den Verwaltungsgang zurück und der FCK konnte Tormöglichkeiten generieren.

Linksverteidiger Fischer legte quer für den freien Selim Denguezli in zentraler Position. Doch mit wenig Überzeugung und zu viel Rücklage setzte er den Ball aus gut 20 Metern weit über den Kasten (31.). Mit Windunterstützung landete die Kugel bei Tobias Jakobs, der beim Schuss zu wenig Druck hinter das Spielgerät brachte (33.). Kurz fand auch sein Drehschuss nicht das Ziel (36.), hingegen rauschte Fischers 18-Meterschuss knapp rechts am Pfosten vorbei. „Ja, zwei, drei gute Chancen hatten wir in der ersten Hälfte, wo wir ein Tor hätten machen können“, meinte Trainer Junk nach der Partie.

Auch nach dem Seitenwechsel war zunächst eine Ergebniskorrektur für sein Team möglich. Denguezli setzte nach Mekomas klugem Rückpass den Ball am Tor vorbei (56.). Ein Foul im Halbfeld ging dem dritten Treffer der Dieffler voraus. Den Freistoß schlug Feka vors Tor und irgendwie prallte der Ball von Sascha Kraft zum 3:0 für Diefflen ins Netz (61.). Das zweite Karbacher Eigentor, damit war die Partie dann auch entschieden.

Junk wechselte Eric Peters ein, der gleich für Betrieb im Strafraum sorgte. FVD-Schlussmann Jonas da Costa Teixeira segelte unter einer Flanke von Florian Jannke hindurch, aber Innenverteidiger Hessedenz klärte im letzten Moment vor Peters (70.). Zwei Minuten darauf legte er im Strafraum den Ball zurück, doch der Schuss von Kevin Leidig wurde noch abgeblockt. Auch bei der letzten Torchance hieß der Protagonist Peters, doch wie fast immer im gesamten Spielverlauf war ein Dieffler den entscheidenden Schritt früher am Ball. „Trotzdem ist es zu wenig, einfach nur zu sagen, wir nehmen diese Körperlichkeit nicht an“, mäkelte Junk. Karbach rutschte auf Tabellenplatz neun in der Meisterrunde, in der wie in der Abstiegsrunde zwölf Teams spielen, ab.

Von unserem Mitarbeiter Frank Faber