Oberliga FC-Gastspiel am heutigen Samstag bei kriselnder Hertha aus Wiesbach
Karbach: Was macht Trainer Schmidt mit Marx und Köppen?
Beim 5:1 gegen Dillingen lief André Marx zum ersten Mal in der Oberliga für den FC Karbach nicht als Innenverteidiger auf, sondern im Mittelfeld – und besorgte mit diesem Linksschuss das zwischenzeitliche 2:1 für den FCK, der am Samstag in Eppelborn bei Hertha Wiesbach gefordert ist. Foto: hjs-Foto
Hermann-Josef St

Karbach. Die vergangenen vier Partien in der Fußball-Oberliga hat der FC Karbach gegen Hertha Wiesbach verloren. Am Samstag (15.30 Uhr) könnte die Serie enden, denn die Gastgeber aus einem Stadtteil von Eppelborn sind alles andere als gut in Form.

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Wiesbach kam bombig in die Saison – ein 3:0 gegen Völklingen, ein 2:0 in Emmelshausen und ein 4:0 gegen Kaiserslautern II brachten die Tabellenführung nach drei Spieltagen mit 9:0 Toren und neun Punkten. Doch seit dem 8. August und dem Glanzstück gegen die Lauterer Reserve kam kein einziger Sieg mehr hinzu. Die Bilanz der Saarländer seitdem: Fünf Pleiten und nur zwei Unentschieden.

Eines davon gab es vor einer Woche beim 1:1 in Jägersburg. „Da hat Wiesbach eine ordentliche Leistung gebracht“, sagt Karbachs Trainer Torsten Schmidt. Warum Wiesbach (nur noch Elfter) in wenigen Wochen so abgestürzt ist, dazu sagt Schmidt: „Irgendetwas wird sein. Sie haben mit Ackermann und Recktenwald wichtige Leute verloren, die vor allem im letzten Drittel sehr effektiv waren.“ Unter der Woche gab es für die Hertha zudem noch eine 0:4-Klatsche im Saarlandpokal gegen den Regionalligisten 1. FC Saarbrücken.

Dass Wiesbach trotzdem kein Karbacher Lieblingsgegner ist, weiß Schmidt nur zu gut – nur im ersten der sechs Aufeinandertreffen gab es einen FC-Sieg, das war vor drei Jahren in Wiesbach. Es folgte im Rückspiel ein 0:0 auf dem Quintinsberg – und danach hieß viermal in Folge der Sieger Wiesbach. „Keiner von uns hat diese Serie im Hinterkopf“, sagt Schmidt: „Das ist eine neue Saison, ein neues Spiel, wir können mit breiter Brust ins Saarland fahren.“

Erst recht nach dem 5:1 gegen Dillingen vor sieben Tagen. Die Diskussion um die Offensivflaute beim FC in den vergangenen Wochen war um einen Schlag beendet. „Wir haben die richtige Antwort gegeben“, sagt Schmidt: „Aber mehr als drei Punkte gab es dafür auch nicht.“

Aber die eine oder andere Erkenntnis: Zum einen wäre da die Rolle von André Marx zu nennen, der zum ersten Mal in dieser Runde nicht als Innenverteidiger auflief, sondern im zentralen Mittelfeld. Prompt gelang Marx das wichtige 2:1 gegen Dillingen. „Das ist eine Möglichkeit mit André im Mittelfeld, die uns flexibler macht“, sagt Schmidt. Gut möglich, dass er Marx wieder offensiver ranlässt.

Die andere Erkenntnis: Enrico Köppen trifft wieder – und das als Joker. In der 76. Minute eingewechselt machte der Stürmer noch per Doppelpack den 5:1-Endstand gegen Dillingen perfekt. „Das freut mich für ihn“, sagt Schmidt: „Er hat den Sack zugemacht, aber das ist auch sein Job als Stürmer. Köppi hat auf jeden Fall Argumente geliefert.“ Auch die Trainingswoche des einzigen richtigen Karbacher Mittelstürmers verlief – im Gegensatz zu den Vorwochen – ordentlich. Spielt Köppen in Wiesbach von Beginn an? „Wir müssen schauen, ob er der Richtige für dieses Spiel ist“, antwortet Schmidt: „Vielleicht wählen wir auch wieder eine Variante mit einem kleineren Spieler vorne drin.“ Das war gegen Dillingen Oscar Feilberg, in Wiesbach könnte auch Dominik Kunz als Stürmer ein Kandidat sein – zumal er vor drei Jahren beim 2:1 und dem einzigen Sieg gegen die Hertha mit einem Doppelpack der Matchwinner war.

20 Mann stehen Schmidt für den Trip ins Saarland zur Verfügung, weiter fehlen Niklas Laux und Jakob Sievert. Zwei Mann muss der Trainer also noch aus seinem Aufgebot streichen. Einer wird Christoph Gerhartz sein, der die Woche nicht trainieren konnte. Fest steht: Gegenüber dem 5:1 gegen Dillingen kehrt Linus Peuter in den Kader zurück. Schmidt hatte dem Youngster nach der vergangenen englischen Woche eine Pause verordnet.Michael Bongard