Die Buchfinkenhalle war gar nicht mal so schlecht besetzt. Wollten doch Mama, Papa, Oma und Opa miterleben, wie viel Spaß ihre Kinder und Enkel dem Singen im Chor abgewinnen können. Ein paar Wermutstropfen musste Alfred Labonte, Vorsitzender des Chorverbandes Westerwald, allerdings in die Chorarbeit mit Kindern und Jugendlichen in der Region tröpfeln. „Wir verfügen im Kreischorverband über sehr engagierte Chorleiter wie zum Beispiel Mario und Angela Siry oder Marco Herbert, die sich um den Chornachwuchs kümmern. Doch es wird zusehends schwieriger, Kinder und Jugendliche für das Singen im Chor zu gewinnen.“ Das liege nicht zuletzt an der Struktur der Schulen, die es durch Ganztagsunterricht den Kindern ungleich schwerer machten, am Nachmittag eine Singstunde zu besuchen, so Labonte, der betonte, dass Musik und Gesang Kinder und Jugendliche vor allen in frühen Jahren präge.
Unter dem Motto „Junge Stimmen präsentieren sich“, zeigten in Horbach der Kinder und Jugendchor „Buchfinken“ mit dem Chorleiter Mario Siry, die „Bunten Töne“ Hillscheid (Angela Siry), die „Niederelberter Dorfspatzen“ (Marco Herbert), der Kinder- und Jugendchor Plaidt (Ingeborg Müller-Fetik), der Kinderchor „Chorgeister“ Hundsangen (Angela Siry) und nicht zuletzt der Landeskinderchor unter der Leitung von Helmut Vorschütz, welcher Stellenwert der Nachwuchsarbeit im Chorverband des Landes und des Kreises eingeräumt wird. Dass Singen im Chor auch langfristig Spaß machen kann, das wurde an dem Nachmittag deutlich, denn Carina Korbach, Elina Kuhn, Elena Roßkothen, Nadja Pehl, Jil Nattermann und Lara Schuck-Hembes, die seit der ersten Stunde bei den Buchfinken singen, wurden mit Urkunden des Chorverbandes für 15 Jahre Treue belohnt. In Horbach war unschwer zu spüren, dass die Arbeit der Chorleiter mit Kindern und Jugendlichen immer noch auf fruchtbaren Boden fällt.