Nentershausen
Jugendfußball: Für Dillmann ist der Abstieg kein Beinbruch

Christof Dillmann

Nentershausen. Seit dem vergangenen Wochenende steht fest: Die C-Jugendfußballer der Eisbachtaler Sportfreunde steigen aus der Regionalliga Südwest ab. Der Abstieg ist zugleich auch das Ende einer Ära. Denn seit der Gründung der höchsten Spielklasse dieser Altersstufe im Jahr 2009 sind die Eisbachtaler fester Bestandteil dieser Liga. Und bis auf eine Spielzeit, in der Christof Dillmann die B-Junioren der Eisbären coachte, war der Trainer immer mit von der Partie. So auch am heutigen Samstag, wenn er mit seiner Mannschaft im Heimspiel gegen den JFV Rhein-Hunsrück ab 14.30 Uhr sein vorerst letztes C-Jugend-Regionalligaspiel bestreiten wird.

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Dabei ging es für Dillmann in all den Jahren vorrangig um eines, nämlich den viertletzten Platz, der definitiv zum Klassenverbleib reichen würde. „Das wäre auch in dieser Saison möglich gewesen“, weiß der Trainer. Doch zahlreiche Verletzungen von Leistungsträgern und die eklatanten körperlichen Nachteile machten in dieser Spielzeit den Unterschied zu Ungunsten der Eisbachtaler. „Die fehlende Körpergröße im Team hat uns immer wieder wehgetan, vor allem bei Standards“, erinnert sich Dillmann. Und auch wenn der sportliche Abstieg bereits beschlossene Sache ist, so will er mit seiner Mannschaft zumindest eines verhindern: das 100. Gegentor. 99 haben die Sportfreunde bislang kassiert, mehr als kein anderes Team. Gegen Rhein-Hunsrück soll also noch mal „die Null stehen“, zumal damit ein weiteres Ziel erreicht wäre: den drittletzten Platz zu verteidigen.

Mit Problemen hatte Dillmann auch in den Vorjahren zu kämpfen, doch fanden sich in den einzelnen Mannschaften immer wieder Talente, die diese Mängel kaschierten. Nicht selten holt Dillmann Spieler aus den kleineren Nachbarvereinen, die sich unter seiner Regie weiterentwickeln, bis sie irgendwann von größeren Vereinen wieder abgeworben werden. Dass das fortan auch eine Klasse tiefer möglich ist, steht für ihn außer Frage: „Auch in der Rheinlandliga wird guter Jugendfußball gespielt, das wird oft verkannt.“ Deshalb wird Dillmann auch nach der Sommerpause Trainer der Eisbachtaler C-Jugend sein.

Trotz des Abstiegs zählt das aktuelle Eisbärenteam auch in dieser Saison zu den Besten im Verbandsgebiet. Das stellten sie im Rheinlandpokal unter Beweis, in dem sie Mitte Juni im Finale auf Ligakontrahent Eintracht Trier treffen. Andreas Hundhammer

Die weiteren Spiele der Jugend-Regionalligisten im Überblick

A-Jugend, SV Elversberg – Spvgg EGC Wirges (So., 13 Uhr): Durch die 1:3-Niederlage im Kellerduell gegen Mülheim-Kärlich sind die Wirgeser so gut wie abgestiegen. Nur ein Sieg in Elversberg kann noch helfen. Hoffnung macht das Hinspiel, das die EGC mit 3:1 gewann.

Spfr Eisbachtal – TuS Koblenz (So., 15.15 Uhr): In der Hinrunde stahlen die Eisbachtaler dem Rheinlandrivalen alle drei Punkte. Das wird auch diesmal der Plan sein, auch, um vor dem letzten Spieltag die Chance auf Tabellenplatz sechs weiter offenzuhalten.

B-Jugend, Spfr Eisbachtal – TuS Koblenz (So., 13 Uhr): Nach dem 1:1 gegen Spitzenreiter Kaiserslautern steht für die Eisbären im Kampf gegen den Abstieg die nächste harte Prüfung bevor. Schon ein Unentschieden könnte in der Endabrechnung Gold wert sein.

Spvgg EGC Wirges – SV Elversberg II (So., 13 Uhr): Der 1:0-Erfolg im Derby bei der SG Betzdorf dürfte der EGC Selbstvertrauen für die letzten beiden Partien verliehen haben. Ein halbes Dutzend Gegentore wie im Hinspiel in Elversberg soll es diesmal nicht geben. hun