Eishockey-Regionalliga Herforder Ice Dragons können am Donnerstag beim dritten Spiel der Play-off-Runde in Diez bereits den Titel holen
Jetzt wird's eng: Rockets verlieren auch zweites Spiel
Herford jubelt, die EGDL schaut zu: Nach zwei Siegen im Finale der Play-off-Runde der Regionalliga West haben die Ostwestfalen alle Trümpfe in der Hand und wollen am Donnerstagabend in der Eissporthalle am Diezer Heckenweg den ersten Matchball verwandeln. Foto: fischkoppMedien
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Diez. Es hat deutlich weniger gefehlt als noch im ersten Finalspiel, aber es hat auch im zweiten Match der Serie nicht zum Sieg gereicht: Die EG Diez-Limburg verlor bei den Ice Dragons Herford mit 3:4 (2:0, 1:4, 0:0) und liegt in der Finalserie um den Titel in der Regionalliga West mit 0:2 hinten. Der HEV hat damit Matchball, die Rockets aber wollen sich an Gründonnerstag (20.30 Uhr) in die Serie zurückkämpfen.

Endlich ein Tor gegen den starken Keeper Kieren Vogel: Das Spiel in Herford begann nach zaghafter Anfangsphase durchaus gut für die Rockets: Joey Davies traf in Überzahl zur Führung (12.). Wichtig, weil eine Führung immer gut tut. Vor allem aber wichtig, um nach der Nullnummer von Freitag, als man gegen Herford mit 0:4 verlor, zu zeigen: Auch Vogel ist überwindbar.

Und die EG Diez-Limburg legte sogar noch einen zweiten Treffer nach – und das auch noch zum psychologisch so wichtigen Zeitpunkt: 23 Sekunden vor der ersten Pausensirene traf Matt Fischer zum 2:0. So langsam schienen die Raketen ein Mittel zu finden gegen diese defensiv so kompakt stehenden Ice Dragons, die obendrein in jedem Spiel in der Lage sind, ihre vier oder fünf Tore zu schießen.

Vier waren es dann tatsächlich, und die fielen sogar allesamt im zweiten Drittel. Kris Gehring traf zum 1:2 (23.), Killian Hutt legte schnell zum 2:2 nach (25.). Das ging aus EGDL-Sicht ein wenig zu schnell und verschaffte den Gastgebern Rückenwind. Doch als genau in diese Phase Joey Davies die Gäste erneut in Führung brachte (32.), nährte das die Hoffnung auf den ersten Finalerfolg für die Mannen von der Lahn.

Doch Herford schlug erneut zurück, dieses Mal innerhalb von nur 25 Sekunden im Doppelpack: Killian Hutt in Überzahl (33.) und Benjamin Skinner (33.) brachten die Gastgeber vor einer nun auch hörbaren Heimkulisse erstmals in Führung. Noch waren 27 Minuten zu spielen. Dass die EGDL im zweiten Drittel jedoch keine Antwort mehr geben konnte, lag an drei kurz aufeinander folgenden Strafen, die man zumindest schadlos überstand. Und das, obwohl Herford gleich zweimal in doppelter Überzahl agieren durfte.

„Wir haben zu oft auf der Strafbank gesessen“, ärgerte sich Rockets-Trainer Arno Lörsch. „Das kostet dann Körner, die dir in einem solch engen Spiel am Ende fehlen.“ Zwar versuchten die Rockets im letzten Drittel noch einmal alles, der Ausgleich fiel aber nicht mehr. Auch, weil die Gäste bei gezogenem Keeper in der Schlussminute zwei Mal an HEV-Keeper Vogel scheiterten.

„Es sind die kleinen Sachen, die gefehlt haben. Und die mich ärgern. Wir fangen super an und gehen mit 2:0 in Führung. Doch dann geht bei einzelnen Spielern die Konzentration verloren, andere finden nicht zu ihrer Form. Wir haben am Ende alles versucht, aber wir haben die Scheibe einfach nicht mehr ins Tor bekommen. Aber: Auch wenn wir jetzt in der Serie mit 0:2 zurückliegen, es ist noch nicht zu spät, eine Antwort zu geben.“

Tickets für das Heimspiel an Gründonnerstag gibt es im Vorverkauf in der Stadiongaststätte in der Diezer Eissporthalle (täglich ab 14 Uhr). Der Verein empfiehlt aufgrund des großen Interesses an den Finalspielen den Vorverkauf zu nutzen.

EG Diez-Limburg: Schönfelder – Schophuis, Ansink, Krämer, E. Grund, Wex, Bruch – Niestroj, Davies, Fischer, Firsanov, F. Flemming, P. Maier, Mainzer, Böhm, Kail, Varianov, J. Grund.

Schiedsrichter: Eugen Berger / Eugen Schmidt.

Zuschauer: 1029.

Strafen: Herford 8, Diez-Limburg 18.