Wetzlar/Kreis Neuwied
Jessica Roos stellt bei der U 23-DM in Wetzlar zwei Sprint-Bestzeiten auf

Jessica Roos sprintete in Wetzlar zu zwei Bestzeiten. Foto: W. Birkenstock

Birkenstock

Wetzlar/Kreis Neuwied. Arg geschrumpft reiste das Team der LG Rhein-Wied zur deutschen U 23-Meisterschaft nach Wetzlar. Die Topsprinter fehlten, die Staffeln fielen aus. Moritz Beinlich hatte die Norm für die U 20-EM im Blick, musste über 5000 Meter allerdings vorzeitig aussteigen.

Wetzlar/Kreis Neuwied. Arg geschrumpft reiste das Team der LG Rhein-Wied zur deutschen U 23-Meisterschaft nach Wetzlar. Die Topsprinter fehlten, die Staffeln fielen aus. Moritz Beinlich hatte die Norm für die U 20-EM im Blick, musste über 5000 Meter allerdings vorzeitig aussteigen.

Ein Lichtblick war Jessica Roos. Die Sprinterin der LG Rhein-Wied steigerte sich im Vorlauf über 100 Meter auf 11,92 Sekunden. Im Halbfinale folgten 12,07 Sekunden, womit sie 15. des Gesamtklassements wurde. Auch über 200 Meter gelang ihr eine persönliche Bestzeit. 24,88 Sekunden benötigte sie für die halbe Stadionrunde, elf Konkurrentinnen waren schneller. Weil Sophia Junk, die sich bei der Rheinland-Jugendmeisterschaft En-de Mai verletzt hatte, doch noch nicht wieder fit ist, platzte die Frauenstaffel der LG in Wetzlar.

Das gilt auch für die Männer. Pascal Kirstges fehlte wegen der hartnäckigen Verhärtung im Oberschenkel, Roger Gurski wurde von Trainer Martin Schmitz geschont. „Er brauchte mal eine Pause, auch mental.“ Die Konkurrenten um die Staffelplätze bei der U 20-EM waren in Wetzlar zwar vollzählig vertreten, an der Reihenfolge in der 100 Meter-Bestenliste dieser Altersklasse hat sich aber nicht viel verändert. Die Entscheidung fällt Ende des Monats bei der Junioren-Gala in Mannheim.

Bei der U 20-Europameisterschaft Mitte Juni im schwedischen Eskilstuna wäre auch Moritz Beinlich gerne angetreten. Der erste Versuch, die Norm über 5000 Meter zu unterbieten, scheiterte beim Mini Internationalen in Koblenz. Jetzt sollte es in Wetzlar gelingen. Doch eine Norm bei Meisterschaftsrennen zu laufen, die oft taktisch geprägt sind, ist schwierig. Das zeigte sich auch diesmal. „Es hat mir keiner geholfen“, klagte ein enttäuschter Moritz Beinlich. Anfangs musste er sogar selbst das Tempo hochhalten, da die Konkurrenten allzu sehr bummelten. Nach etwa 4000 Meter stieg er aus. „Ich habe keine Luft mehr bekommen.“ Eine Allergie machte ihm zu schaffen. „Der Zug ist abgefahren“, kommentierte sein Trainer Johannes Kessler.

Sophia Hübner schleuderte den Speer im Wetzlarer Stadion auf 41,57 Meter und wurde Zehnte. Hendrik Reinhard absolvierte die 200 Meter in 22,20 und die 400 Meter in 49,45 Sekunden. Auf der längeren Distanz fehlten 0,21 Sekunden am Finaleinzug, auf der halben Stadionrund gelang ihm eine persönliche Bestzeit. Er hätte aber unter 22 Sekunden bleiben müssen, um den Endlauf zu erreichen.

Von unserem Mitarbeiter Wolfgang Birkenstock