Regionalsport Süd - Klasse 10 - Sonstiger Sport
Irmenacher springen auf Tabellenrang drei

Der Urmitzer Dennis Eitelbach zieht ab, die Gösenrother (in Rot, von links) Arne Tatsch, Jochen Tatsch und Jannik Stürmer haben nur das Nachsehen. Urmitz gewannen gestern Abend mit 29:20 gegen die Hunsrücker, die nun richtig im Abstiegskampf stecken. Foto: Wolfgang Heil

Heil

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Handball-Rheinlandliga – Letzter regulärer Spieltag vor der Weihnachtspause in der Handball-Rheinlandliga: Irmenach gewann zum sechsten Mal in Serie, Gösenroth verlor zum fünften Mal in Folge – und Kastellaun/Simmern spielte gar nicht.

HSG Irmenach/Kleinich/Horbruch – Turnerschaft Bendorf 37:36 (16:18). Krimi in der Hirtenfeldhalle vor rund 200 Zuschauern: Irmenach gewann durch ein Tor von Peter Kiesel 55 Sekunden vor Schluss mit 37:36 und tauschte mit Bendorf die Tabellenplätze. Irmenach ist nun Dritter, Bendorf Vierter. Dabei begann es haarsträubend für die Hunsrücker: Nach fünf Minuten führte Bendorf mit 5:0. HSG-Trainer Markus Bach nahm eine Auszeit und stellte die 6:0-Abwehr auf eine offensivere 5:1-Deckung um. „Danach hat unser Defensivverbund zwar immer noch nicht richtig funktioniert, die 36 Gegentore sprechen Bände. Aber es hat immerhin ein wenig besser ausgesehen als zu Spielbeginn“, meinte Bach, dessen Team den Rückstand sukzessive verkürzte. Zur Pause stand es nur noch 16:18 aus Irmenacher Sicht. Beim Stand von 22:24 (40.) lag die HSG immer noch hinten – und musste fortan auf Rückraum-Mann Alex Weber verzichten. Er sah Rot, weil er einem Bendorfer beim Gegenstoß in den Wurfarm gepackt hatte. Doch das schockte Irmenach nicht, angetrieben vom erneut starken Rückraum-Duo Timo Stoffel und Manuel Schell (zusammen 18 Treffer) glich Irmenach nicht nur aus, sondern führte nach 55 Minuten sogar mit 35:32. Bendorfs Trainer Paul Schmidt (zwischen 2005 und 2007 in Irmenach Coach) nahm eine Auszeit, 80 Sekunden vor Schluss glich die Turnerschaft um Torjäger René Engler (elf Treffer, spielte früher auch in Irmenach) zum 36:36 aus. Im Gegenzug fasste sich Kiesel ein Herz und markierte das entscheidende Siegtor, weil sich Irmenach auf seine Keeper verlassen kann. Benny Schug, eigentlich Rückhalt der Verbandsliga-Reserve, hielt den letzten Bendorfer Verzweiflungswurf und damit den sechsten Sieg in Serie fest. Schug stand im Kader, weil Pascal Oliver fehlte, und kam in der Schlussviertelstunde für den an diesem Abend glücklosen Christian Endel. In dem Zeitraum parierte Schug drei der vier Würfe aus der zweiten Reihe des starken Bendorfer Rückraums. „Wir haben starke Torhüter im Verein, das hat sich diesmal wieder ausgezahlt“, lobte Bach seinen Schlussmann Schug. „Insgesamt war es aber ein glücklicher Sieg.“ Mit der Entwicklung seiner Mannschaft nach dem miserablen Saisonstart (5:7-Punkte) ist Bach zufrieden: „Wir spielen nun viel besser zusammen, auch weil wir eingespielter sind. Das gilt vor allem für Timo Stoffel und Manuel Schell. Leider wird uns die Heimniederlage gegen Urmitz wohl die ganze Saison nachhängen.“ Deswegen ist die Meisterschaft für Irmenach weit entfernt. Spitzenreiter Moselweiß hat nach dem zwölften Sieg (40:25 gegen Rhein-Nette) im zwölften Spiel weiterhin komfortable sieben Zähler Vorsprung auf den neuen Tabellendritten Irmenach. Für die HSG geht es am 12. Januar bei Rhein-Nette weiter.

Irmenach: Endel, Schug – L. Gerhard (4), Hölzenbein (6), Sveinsson (1), Stoffel (11), Koch (1), B. Gerhard (1), Berg (1), Kiesel (3), Schell (7), Weber (1), Faust (1), Denzer.

SV Urmitz – SG Gösenroth/Laufersweiler 29:20 (16:10). Kastellaun, Rhein-Nette, Daun und auch Gösenroth – aus diesem Quartett wird es zwei Teams erwischen. Urmitz verabschiedete sich dagegen aus dem Abstiegskampf nach dem klaren Heimsieg gegen die SG. Die personell gebeutelten Gäste füllten ihren Kader mit drei A-Jugendlichen (Luca Schneider, Florian und Christian Saam) auf, deren Spiel gegen Worms wegen der Witterung abgesagt wurde. Trotz des breiteren Kaders war das Spiel in Urmitz schon nach wenigen Minuten für Gösenroth so gut wie gelaufen. Urmitz lag schnell mit 7:1 in Front, weil „wir wie gegen Irmenach in der ersten Halbzeit gemeint haben, dass man körperlos Handball spielen kann. Dafür bekamen wir die Quittung“, ärgerte sich Trainer Daniel Fellenzer. Seine SG lief dem Rückstand fortan hinterher und verpasste wegen einer eklatanten Schwäche den Anschluss: Von sieben Siebenmetern verwandelte Gösenroth nur einen einzigen. „Wir waren in der zweiten Hälfte besser, aber die verworfenen Siebenmeter haben uns nicht rankommen lassen“, meinte Fellenzer. Warum er nicht wie Abstiegskonkurrent Kastellaun aufgrund des Wetters auf eine Absage drängte, dazu sagte der Gösenrother Trainer: „Das ist nicht meine Art. Man muss sich auch unangenehmen Situationen stellen.“ Nach der Weihnachtspause bestreitet die SG ihre erste Begegnung am 13. Januar in Rhaunen gegen Schweich.

Gösenroth: Martin, J. Schneider – J. Tatsch (3), C. Saam, Stumm (6), Herrmann, Dreher, Stürmer (1), L. Schneider, Peltsch (7), F. Saam, A. Tatsch (2/1), Fritz (1).

HSC Schweich – HSG Kastellaun/Simmern abgesagt. Aufgrund der Wetterlage sagte Kastellaun die rund 80 Kilometer weite Reise an die Mosel in Absprache mit dem Spielleiter ab. Die Partie wird 2013 nachgeholt. Kastellauns erstes Match im neuen Jahr wird am 12. Januar gegen Bad Ems sein. bon