Handball-Oberliga – Während der TV 05 Mülheim am letzten Spieltag der Handball-Oberliga in diesem Jahr die Reise nach Zweibrücken antreten muss, dürfen der HV Vallendar und der TV Moselweiß noch einmal zu Hause ran.
HV Vallendar –
MSG HF Untere Saar Sa., 17 Uhr
Eine Weihnachtsfeier ist umso schöner, wenn das Spiel vorher gewonnen wird. Die Vallendarer können am heutigen Samstag (17 Uhr) selbst für beste Stimmung sorgen, wenn sie ihr Heimspiel gewinnen. Die Partie ist schon auf 17 Uhr angesetzt, weil beim HVV danach gefeiert wird. Zu Gast in der Konrad-Adenauer-Halle auf dem Mallendarer Berg ist die MSG HF Untere Saar, aktuell auf Tabellenplatz 13.
Vor genau zwei Wochen fand Vallendar eine ähnliche Situation vor. Damals empfingen die HVV-Spieler mit der SG Ottersheim-Bellheim-Zeiskam eine Mannschaft aus dem Mittelfeld, die mit Achtungserfolgen gegen die Großen der Liga hat aufhorchen lassen. So sieht es auch mit den Gästen der MSG HF Untere Saar aus, deren Visitenkarte in dieser Saison Siege gegen die TSG Haßloch und VTZ Saarpfalz schmückt. Wohlgemerkt, beide Teams spielen um die Meisterschaft in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar mit.
Die Leistungen der Saarländer sind in dieser Spielserie aber alles andere als konstant, was den Handballfreunden auch nur einen Platz in der Abstiegsregion einbrachte. „Ich gehe davon aus, dass die alles daran setzen werden, um zu gewinnen und so zum Mittelfeld der Liga aufzuschließen“, sagt HVV-Coach Wolfgang Reckenthäler. Der Mannschaftskader ist jedenfalls besser, als die Tabellenlage aussagt. Mit zwei ungarischen Talenten verstärkte sich Untere Saar vor der Saison, zudem gehört mit Thomas Kochann ein starker Goalgetter der Liga zum MSG-Kader. Kochann war zuletzt aufgrund einer Grippe nicht einsetzbar. Reckenthäler: „Ich gehe aber davon aus, dass er mitspielt.“
Beim HVV wird derweil Marco Binnes wieder dabei sein. Der Außenspieler hat seine zwei Spieltage andauernde Sperre abgesessen und brennt auf seinen Einsatz. Reckenthäler: „Ich bin froh, dass er wieder dabei ist. Marco ist ein ganz wichtiger Spieler. Es entspannt die Lage wieder.“ Unter anderem kann sich Pascal Gras dadurch mehr auf seine etatmäßige Position im Rückraum konzentrieren.
TV Moselweiß -
SV 64 Zweibrücken 18.30 Uhr
Ein letztes Mal in diesem Jahr laden die Moselweißer zu einem Heimspiel ein. Und der Gegner, den der TV am heutigen Samstag empfängt, ist der Tabellenführer SV 64 Zweibrücken. Der Anpfiff des Spiels ist kurzfristig um eine Stunde vorverlegt worden (18.30 Uhr).
Seit der Amtsübernahme von Dieter Backes als Trainer des TV Moselweiß läuft es wieder besser – zumindest bei Heimspielen. Die letzten beiden Begegnungen in der Beatushalle entschieden die Moselweißer für sich. Dadurch konnte sich der TV etwas aus dem Tabellenkeller befreien. Am Samstag wird aber gegen den Tabellenführer mehr nötig sein als nur auf die aufkeimende Heimstärke. „Die haben bisher eine fast perfekte Saison gespielt, mit schnellem, schönen Handball“, sagt Backes. In der Tat leistete sich Zweibrücken in den zurückliegenden 14 Spielen nur wenige Ausrutscher. Gerade einmal sechs Minuspunkte sind zu bilanzieren. Auch wenn der Gegner übermächtig erscheint, „jedes Spiel muss erst einmal gespielt werden“, fügt Backes an. Heißt im Klartext, dass er sich nicht kampflos ergeben will.
Soweit sich Backes erinnert, hat sich Zweibrücken bisher immer schwer in Moselweiß getan. Backes versichert: „Wir werden versuchen, zum Jahresende noch einmal ein ordentliches Ergebnis zu erzielen. Die Stimmung in der Mannschaft ist trotz der Niederlage in Ottersheim sehr gut.“ Zumal auch die Aussicht darauf besteht, dass mit Arthur Glaubez bald ein wichtiger Spieler zurück ins Team kommt. Ob er aber schon am Samstag einen Einsatz bekommt stellt Backes noch in Frage: „Ich will nicht wegen diesem Spiel zu viel riskieren. Er ist mir zum Rückrundenstart wichtiger.“ Gleiches gilt für Abwehrstütze Armin Welker, der nach seinem Muskelfaserriss ebenfalls behutsam wieder aufgebaut wird.
VTZ Saarpfalz –
TV 05 Mülheim So., 18 Uhr
„Jedes Spiel muss erst einmal gespielt werden“, sagt der Mülheimer Trainer Hilmar Bjarnason vor dem letzten Spiel des Jahres. Er wirft also nicht die Flinte ins Korn, auch wenn er weiß, dass am Sonntag (18 Uhr) Punkte beim Tabellenzweiten Vereinigte Turnerschaft Zweibrücken (VTZ) Saarpfalz eher unwahrscheinlich sind.
„Die Chancen stehen am Sonntag nicht allzu hoch für uns“, weiß Bjarnason. Die Reise geht nach Zweibrücken, und der Gastgeber ist nicht nur aktuell auf dem zweiten Platz, sondern hat am vergangenen Wochenende die TSG Haßloch vom Oberliga-Thron gestoßen. Bjarnason: „Wenn man auf die Tabelle schaut, dann ist doch schon alles geklärt.“
Die bisherige Heimstärke von Saarpfalz mit sechs Siegen aus sieben Spielen tut ihr Übriges hinzu. Bjarnason geht fest davon aus, dass sich die VTZ im letzten Spiel des Jahres – und das noch vor eigenem Publikum – keine Blöße geben will. Zumal jeder Punktverlust im Meisterschaftsrennen später schmerzen könnte – denn dort dürfte der Gastgeber ordentlich Morgenluft geschnuppert haben. Auch wenn die Mülheimer selbst jeden Punkt für den Klassenverbleib benötigen, die Mannschaft kann die Partie gegen Saarpfalz etwas lockerer angehen, „weil niemand etwas von uns erwartet“. Auch deshalb verzichtet Bjarnason auf einen Einsatz von Christoph Räder, dem er eine nach Wochen der Blessuren längere Pause gönnen will.
Von unserem Mitarbeiter
Robert Eifler