Bad Neuenahr – Zwei Aufstiege in die Tennis-Oberliga hat der HTC Bad Neuenahr an diesem Wochenende feiern können. Nachdem am Samstag die Männer 40 mit einem 21:0 zu Hause gegen den TC BW Bad Ems schon vorgelegt hatten, zogen die Frauen des HTC tags darauf nach. Wobei sie es spannender machten: Erst mit dem letzten Doppel stand der 11:10-Heimsieg gegen den direkten Konkurrenten TSC Mainz II und damit die Meisterschaft in der Verbandsliga fest.
In diesem letzten Doppel hatten die Bad Neuenahrerinnen freilich keine Spannung mehr aufkommen lassen. Pia Breitkopf/Eve Jansen ließen beim klaren 6:1, 6:2 keine Zweifel am Erfolg aufkommen. „Das hat sich die Mannschaft verdient. Sie hat sich bei dem ganzen Verletzungspech und den Erkrankungen in dieser Saison durchgebissen und ist verdient aufgestiegen“, freute sich HTC-Trainer Ralf Klotzbach: „Dabei haben wir nur einmal in Bestbesetzung spielen können.“
Auch gestern fehlte mit Katharina Nett (Armbruch) eine Spielerin. „Unsere beste Doppelspezialistin“, wie Klotzbach betonte. Gut für den HTC also, dass nach den Einzeln und einem 8:4-Zwischenstand nur noch ein Doppelsieg zum Erfolg fehlte. Für diese gute Ausgangslage hatte nicht zuletzt Pia Breitkopf an Position eins gesorgt. Nachdem unmittelbar zuvor die eingeflogene Tschechin Tereza Ilavska an Position drei mit einem 7:6 und 6:3-Erfolg für eine 6:4-Führung gesorgt hatte, behielt Breitkopf im Championstiebreak die Nerven. Nach gewonnenem ersten Satz (7:5) hatte sie im zweiten Krämpfe bekommen und mit 2:6 verloren. „Den habe ich abgeschenkt, um für den Championstiebreak fit zu sein“, berichtete sie. Nach einer kurzen Unterbrechung und einem tiefen Schluck aus der Elektrolytflasche gewann sie nervenstark mit 10:7 und holte damit die Punkte zum 8:4.
Zuvor hatten schon Michelle Schmitz (6:3, 6:2) und Eve Jansen (7:5, 6:0) gewonnen, während Julia Simonis (2:6, 5:7) und Johanna Lambrich (4:6, 2:6) verloren hatten. „Jetzt sollten wir den einen Doppelsieg auch noch holen“, meinte Breitkopf nach den Einzeln zuversichtlich.
Doch es wurde eng. Nachdem Schmitz/Lambrich (3:6, 2:6) verloren hatten, gingen auch Ilavska/Simonis leer aus, wenn auch knapp: mit 6:2, 4:6, 8:10. Am Ende aber machten Breitkopf/Jansen alles klar.
Alles klar war bei den Männern 40, die angesichts des Dauerregens ihre Begegnung in der Halle ausgetragen hatten, schon nach den Einzeln. Dennoch ging es spannend zu. „Wenn alles gegen uns gelaufen wäre, hätten wir auch mit 4:8 hinten liegen können“, berichtete Abteilungsleiter Philipp Gödtel. Gleich vier Einzel wurden im Championstiebreak entschieden – alle zugunsten von Bad Neuenahr. Wobei Christian Baumert das Kunststück fertig brachte, fünf Matchbälle abzuwehren und noch mit 6:4, 3:6 und 13:11 zu gewinnen.
Stephan Unland setzte sich mit 4:6, 6:3 und 14:12 durch, Roland Heuser mit 7:5, 6:7 und 10:6 sowie Ralf Mergenthal mit 6:2, 3:6 und 10:6. Jens Weller (6:0, 6:2) an Position eins und der gesundheitlich angeschlagene Klotzbach an zwei (6:1, 6:0) waren derweil zu glatten Erfolgen gekommen. Die Doppel waren somit nur noch Formsache und gingen auch allesamt an den HTC mit Weller/Klotzbach (6:1, 6:0), Matthias Rütten/Heuser (6:1, 7:6), Unland/Baumert (6:3, 6:1). Damit hat erstmals eine Männer-40-Mannschaft des HTC Bad Neuenahr den Aufstieg in die Oberliga geschafft. map