Koblenz. Der HSV Sobernheim hat auch das zweite Aufeinandertreffen mit dem TV Moselweiß, einem direkten Konkurrenten im Abstiegskampf der Handballerinnen-Oberliga, verloren. An der Mosel hieß es gestern Abend 19:24 (11:13).
Der Angriff war das Sorgenkind von HSV-Trainer Jan-Philipp Lang: „Wir haben dort zu viele Fehler gemacht.“ Vor allem ärgerte ihn, dass seine Aufbauspielerinnen zu oft und zu früh Kreisläuferin Franziska Bamberger suchten. Die Moselweißerinnen rochen den Braten und verteidigten die Anspiele an den Kreis konsequent. „Dadurch haben wir viele Fehlpässe produziert. Ich habe darauf hingewiesen, geändert hat sich aber nichts“, erklärte der Coach. Zudem vergaben die Gäste mehrere freie Würfe. Einige landeten am Pfosten, andere parierte die gut aufgelegte Torfrau des TV. „In der Summe funktioniert das dann nicht in einem solch engen Spiel. Bei uns muss alles passen, wenn wir punkten wollen. Wenn aber gewisse Teamteile nicht die gewohnte Leistung bringen, dann fehlen notwendige Prozentpunkte. Das lässt sich auch an den Torschützinnen ablesen. In der Vorwoche beim Sieg in Friesenheim haben alle zum Erfolg beigetragen, das war dieses Mal nicht so“, analysierte der Coach.
Der HSV war schlecht in die Partie gestartet, lag schnell 1:4 zurück. Zur Pause waren die Bad Sobernheimerinnen wieder dran, beim 18:19 lag sogar der Ausgleich in der Luft. „In der Phase davor haben wir super gespielt. Da haben wir die Abwehr dicht gemacht und sind immer wieder schnell und mit starken Pässen nach vorne“, lobte der Coach. Vor allem Franziska Bamberger lief zur Topform auf, traf nach Belieben. Doch die gute HSV-Phase endete abrupt. „Statt den Ausgleich zu erzielen, bekommen wir vier Gegentore in Folge. Beim 18:23 war es gelaufen“, erklärte der Coach, der kämpferisch hinterherschickte: „Wir haben das Potenzial, in der Liga zu bleiben. Daran glaube ich fest, auch weil das Team eine Entwicklung zeigt. Jetzt gilt es, gegen andere Klubs zu gewinnen und den Klassenverbleib aus eigener Kraft einzufahren.“ olp
HSV Sobernheim: Schmidt/Renzmann-Schmidt – Bamberger (7/3), Barth (4/1), M. Maschtowski (3), K. Maschtowski (2), Zentellini (2), Scholl (1), Ruppert, Scheidtweiler, Lang, Teuscher, Steinshorn, Jacob.