Rheinlandliga Sieben von Waldgenbach/Schmitt unterliegt mit 26:27 und verliert den verletzten Schlussmann Schaust
HSG patzt auch beim Abstiegskandidaten in Moselweiß
Verletzt: HSG-Keeper Thorsten Schaust musste früh passen.
Marco Rosbach

Bad Ems/Bannberscheid. Die HSG Bad Ems/Bannberscheid bleibt in fremden Hallen ein gern gesehener Gast. Beim 26:27 (12:15)-Verlust beim Abstiegskandidaten TV Moselweiß haperte es beim Team des Trainerduos Veit Waldgenbach/Tim Schmitt zwar nicht am nötigen Kampfgeist, doch Glücksgöttin Fortuna stand den Kombinierten aus Kurstadt und Westerwalddorf nicht zur Seite.

„Wir hatten zunächst in der Abwehr nicht den nötigen Zugriff“, so Waldgenbach, der bereits nach einer knappen Viertelstunde die Konsequenz zog und in einer Auszeit seine Deckung von 5:1 auf 6:0 umstellte. Die HSG, die mit 5:3 geführt und bis dahin im Angriff recht ordentlichen Handball gezeigt hatte, musste frühzeitig ihren Stammkeeper Thorsten Schaust ersetzen, der ausgerutscht war und sich dabei zerrte. Für ihn rückte der junge Matthias Berges zwischen die Pfosten des HSG-Gehäuses, der seine Aufgabe gut erfüllte.

„Die Jungs wollten, aber es hat auch das nötige Quäntchen Glück gefehlt“, so Waldgenbach. „Wir bekommen mehrere Abpraller nicht, der Ball geht bei uns an die Unterkante der Latte oder den Innenpfosten und springt dann wieder raus, während er beim Gegner dann meistens ins Tor geht. Da kannst du halt nichts machen.“ Der Urbarer attestierte den Moselweißern aber auch Geduld. „Sie haben es geschickt gemacht, nie die Nerven verloren und so lange gespielt, bis sich bei uns eine Lücke auftat.“

Der Gast blieb nach dem 12:15-Pausenrückstand dran, hatte beim 21:21 wieder den Ausgleich hergestellt und durfte von einem glücklichen Ende träumen. Die Einheimischen wussten jedoch um ihre Chance, im Abstiegskampf noch einmal ein Ausrufezeichen zu setzen – und sie setzten es tatsächlich, indem sie gleich wieder vorlegten und die HSG in der Schlussphase wieder in Zugzwang brachten.

Die letzten Minuten der Partie waren an Spannung kaum zu überbieten. Nachdem Max Baldus einen Strafwurf nicht hatte verwerten können, passierte das gleiche dem ansonsten treffsicheren Benjamin Stemann auf der Gegenseite ebenso. Berges parierte, die HSG schien das Momentum bei knapp drei noch zu spielenden Minuten auf ihrer Seite zu haben. Doch ein freistehend verworfener Ball und das Pech mit der Umrandung des Kastens kosteten die Bad Emser und Bannberscheider das „Mini-Erfolgserlebnis“ in Form eines Unentschiedens, zumal der letzte Pass auf Rechtsaußen viel zu hoch angesetzt war und im Seitenaus landete – die nächste Enttäuschung auf fremdem Parkett war perfekt...

Bassenheim: Pick, Helm – Schröder (1), Weiler (1), Meurisch (5), Tykfer (1), F. Weber (1), Stemann (9/4), Zeitz, Wahlen (4), A. Weber (5).

Bad Ems/Bannberscheid: T. Schaust, M. Berges – Max Baldus (6/5), Martin Baldus (3), F. Schaust (3), Junker (4), Hering (1), Oster, Manns (4), Mathias Baldus, Boinski, Heß (6).

Schiedsrichter: Michael Johann und Frank Röhrig (SG Gösenroth).

Siebenmeter: 5/4:6/5.

Zeitstrafen: 1:3.

Spielfilm: 2:4, 5:5, 8:8, 10:10, 14:11, 15:12 – 17:13, 19:17, 21:21, 23:21, 26:23, 26:25, 27:26.

Zuschauer: 150.

Nächste Aufgabe für die HSG Bad Ems/Bannberscheid: am Sonntag, 15. April, 17 Uhr, in Siershahn gegen HSG Irmenach-Kleinich-H.

Von unserem Redakteur Stefan Nink