Handball-Oberliga der Frauen Glatter 29:18-Heimsieg gegen Arzheim/Moselweiß dank starker Defensivleistung
HSG Hunsrück hat Platz zwei fast sicher
Hatten gut lachen nach dem klaren Erfolg gegen Arzheim/Moselweiß: (von links) Georgiana Martin-Stoleru, Judith Schmiedebach, Viktoria Hoemann und Dunja Jost von der HSG Hunsrück. Foto: B&P Schmitt
B&P Schmitt

Kleinich. Die HSG Hunsrück hat die Vizemeisterschaft in der Handball-Oberliga der Frauen fast sicher: Der Tabellenzweite schlug vor 240 Zuschauern in der Kleinicher Hirtenfeldhalle den Rheinlandrivalen FSG Arzheim/Moselweiß deutlich mit 29:18 (16:9) und hat vier Spieltage vor Saisonende sieben Punkte Vorsprung auf den Tabellendritten Püttlingen.

Melissa Gräber verletzt, Lizzy Sülzle verletzt – und dann fällt auch noch die rumänische Torfrau Georgiana Martin-Stoleru mit einem Einriss am Wadenbein lange aus. Das hatte HSG-Coach Sascha Burg vor dem Heimspiel gegen Arzheim/Moselweiß groß kundgetan. Umso überraschender war, dass Martin-Stoleru gegen Arzheim/Moselweiß trotz der Verletzung doch im Tor stand und eine starke Leistung zeigte.

Burg wollte von einem Bluff nichts wissen: „Ich war selbst überrascht über ihre Entscheidung, spielen zu wollen. Geo hat sich trotz Empfehlung des Arztes zu pausieren, in den Dienst der Mannschaft gestellt. Sie wollte unbedingt spielen, hat ein großes Risiko auf sich genommen und ist eben wie wir alle positiv verrückt.“ Der Einsatz der Rumänin lohnte sich immerhin – und das an ihrem 36. Geburtstag.

Dass der Tabellenfünfte Arzheim/Moselweiß eine starke Saison spielt und nach Jahresfrist fünf seiner sieben Partien gewonnen hat, davon war nur in den Anfangsminuten in der Hirtenfeldhalle etwas zu sehen. Michelle Meiers 3:2 nach sechs Minuten war die erste und die letzte Führung der Koblenzerinnen im ganzen Spiel. Mit dem 3:3 im direkten Gegenzug durch die starke Kreisläuferin Judith Schmiedebach wendete sich die Begegnung komplett zugunsten der HSG Hunsrück. Zwischen der 6. und der 19. Minute kassierten die Irmenach/Gösenrotherinnen keinen Gegentreffer und trafen in dem Zeitraum selbst achtmal. 10:3 nach 19 Minuten – das vermeintliche Spitzenspiel war früh entschieden, zumal Gäste-Torfrau Corinna Heinz nach 15 Minuten die Rote Karte sah. Heinz hatte einen Tempogegenstoß der HSG mit einem Foul an Viktoria Hoemann außerhalb des Sechsmeterraums unterbunden.

Ab der 20. Minute war es ein kleines Schaulaufen des Tabellenzweiten aus Irmenach und Gösenroth. Nach 43 Minuten beim Stand von 24:12 hatten die Hunsrückerinnen ihre höchste Führung erzielt. Die rettete das Burg-Team fast ins Ziel, am Ende waren es elf Treffer Differenz (29:18).

„Den Grundstein für den klaren Erfolg haben wir in der Abwehr gelegt. Größtenteils war das überragend. Zudem hatten wir zwei richtig gute Torfrauen mit Geo und Sophie Born. Im Angriff hatten wir Phasen, die mir überhaupt nicht gefallen haben“, sagte Burg. Aber das konnte der Trainer nach dem zehnten Sieg im zwölften Heimspiel locker verschmerzen.bon