Handball-Rheinhessenliga: HSG Nahe-Glan feiert zweiten Sieg mit 36 Toren - Fünf Wochen Pause
Hinten stabil, vorne treffsicher
Durchsetzungskraft: Heinrich Löwen (am Ball) lässt sich von der Binger Abwehr nicht aufhalten. Zehn Treffer steuerte der Zugang der HSG Nahe-Glan bei der Heimpremiere in der PSG-Sporthalle zum Sieg bei. Foto: Klaus Castor
Klaus Castor

Meisenheim. Zweites Spiel, zweiter Sieg und zum zweiten Mal 36 Tore erzielt: Es läuft bei der HSG Nahe-Glan. Bei ihrem Heimspiel-Debüt in der Meisenheimer PSG-Halle setzten sich die Gastgeber mit 36:21 (19:9) gegen die HSG Rhein-Nahe Bingen II durch. Dass es beim zweiten 36-Tore-Sieg ein paar Gegentörchen mehr gab als in der Woche zuvor, trübte den starken Eindruck, den die Rheinhessenliga-Handballer aus Meisenheim und Kirn hinterließen, in keiner Weise.

„Das war wieder ein gutes Spiel von uns. Die Jungs haben das sehr ernst genommen, sind gut ins Spiel gekommen und haben Rhein-Nahe am Anfang mit Gegenstößen beschäftigt“, lobte Axel Schneider, der Nahe-Glan-Trainer. In Windeseile setzte sich seine Mannschaft ab, zog über 6:1 (9.) auf 14:4 (18.) davon und hielt trotz des klaren Vorsprungs die Intensität hoch. Die Gastgeber zeigten eine gute Spielanlage, traten entschlossen, zugleich aber auch geduldig auf und standen in der Defensive erneut sehr sicher. „Es hat gut funktioniert, dass wir wieder mit unserer Kerntruppe gespielt haben“, sagte Schneider.

Zu der gehört natürlich auch Heinrich Löwen, der wie schon in der Vorwoche die meisten Treffer für das Nahe-Glan-Team verbuchte. „Es ist ja nicht nur seine Qualität, sondern auch die Qualität seiner Mitspieler, die ihn in die Situation bringen. Die anderen arbeiten gut für ihn, und er fühlt sich wohl“, erläuterte Schneider.

Dass seine Mannschaft nach Wiederbeginn nicht mehr ganz so häufig zum Abschluss kam und in elf Minuten „nur“ vier Treffer erzielte, lag vor allem daran, dass der Trainer in Anbetracht der Dominanz ein paar Dinge ausprobierte. Die Kräfteverhältnisse auf dem Spielfeld verschoben sich dadurch aber nicht. „Die Binger hatten ein bisschen Probleme, dass in Meisenheim ohne Harz gespielt wird. Man sieht schon, dass die Spieler nicht so mutig aufs Tor werfen“, sagte Schneider. Seine HSG hat in der Hinsicht beste Voraussetzungen: In Kirn ist das Harzen erlaubt, in der PSG-Halle nicht, sodass sie auf alles vorbereitet ist.

Apropos Vorbereitung. Schneider bewertet es durchaus als positiv, dass sein Team erst am 30. Oktober wieder im Einsatz ist (in Kirn gegen den TV Bodenheim). Die fünf Wochen will er als zweite Vorbereitungsphase nutzen.tip

HSG Nahe-Glan: Schira – Löwen (10), Christmann (6), Gehres (6/3), Magro-Arzt (4), Reiff (4), Magro (4), Bleisinger (1), Dörr (1), Treukann.