Keinen Stellvertreter gefunden
Nun trafen sich die Mitglieder in Odernheims „Güldenem Löwen“. Dabei ging es aber nicht darum, nur Rückschau zu halten. Auch die Neubesetzung des Vorstands stand nach dem Tod des stellvertretenden Vorsitzenden Manfred Geib vor drei Jahren nun weiter an. Die Vorsitzende Bettina Dickes sowie Karl Schappert als Schriftführer und Kassierer hatten das Schiff des Freundeskreises seither zu zweit gelenkt. Und das zur offenkundigen Zufriedenheit der Mitglieder.
An ihrer Wiederwahl, so sie denn wollten, hatte es keine Zweifel gegeben.Ein neuer Stellvertreter wurde allerdings auch bei der aktuellen Wahl nicht gefunden. Die Ämter Kassenwart und Schriftführer sind auch weiterhin auf Karl Schappert vereint. Somit blieb es im geschäftsführenden Teil des Vorstands beim bewährten Duo. Eine Verstärkung an der Spitze des Vorstands brachten die Wahlen dann dennoch. Mit Hildegard Lips und Ulrike Jendrek konnten zwei Beisitzerinnen für den Vorstand gewonnen werden.
Bettina Dickes betonte in ihrem Rückblick, dass es auch in den vergangenen Jahren trotz mangelnder Stärke auf dem Papier nicht an Engagement gefehlt habe. Hierbei ging Dickes' Dank an alle anwesenden Mitglieder. Wenn Not am Mann oder an der Frau sei, seien sie da. Bei den beiden vom Verein getragenen Konzerten und bei manch weiterem Termin habe es an Helfern nicht gemangelt.
Vor allem hätten die monatlichen ökumenischen Andachten für die zurückliegenden Jahre, von Corona-Bedingten Einschränkungen abgesehen, allesamt stattfinden können. Auch für 2022 seien Verantwortliche, die die Andachten gestalten wollen, bereits gefunden. Dickes hob weiterhin hervor, dass der Freundeskreis ein Originalbild vom Disibodenberg aus dem 19. Jahrhundert erworben habe, mit dem die Sammlung des Museums verstärkt werden konnte.
Neben der Wahrung der Kontinuitäten, Konzerte, Andachten und Festgottesdienste ging der Blick in der Mitgliederversammlung auch auf praktische Fragen. Zurzeit werde die holprige Zuwegung zur Ruinenanlage geprüft, berichtete Dickes. Um auch behinderten Menschen einen Zugang zu ermöglichen, überlege man, ob es nicht durch verschiedene Fördermöglichkeiten Alternativen gebe.
Kapelle soll renoviert werden
Aktuell ist auch die Renovierung der Hildegardis-Kapelle auf dem Berg in der Vorbereitung. Dazu habe der Verein zwei Spenden erhalten, die die anfallenden Kosten wohl decken werden, erläuterte Schappert in seinem Kassenbericht. Ein besonderes Augenmerk werde darauf liegen, weitere Mitglieder zu finden. Vor allem Mitglieder, die sich in die Arbeit an Ort und Stelle einbringen können. Viele der derzeit 64 Mitglieder sind nämlich weit im Land verstreut. Begrüßt wurde das Vorhaben von Johannes Jendrek, im nächsten Jahr von April bis Oktober monatlich den Liedern der heiligen Hildegard einen festen Platz auf dem Berg zu verschaffen.
Hierfür hat Jendrek die Odernheimer Sängerin Esther Dalm begeistern können. Dazu will er sie auf der Gambe begleiten. Dass es dafür durchaus ein interessiertes Publikum gebe, habe er bei einem kleinen Konzert gemeinsam mit Dalm in Merxheim feststellen können. Doch davon will Jendrek die gemeinsame Erkundung der Lieder der Hildegard nicht abhängig machen. „Wir machen es auf jeden Fall“, lautete sein Versprechen.
Beteiligen will der Verein sich zudem mit einem kleinen Eröffnungsempfang an der vom Scivias-Institut um Dr. Annette Esser im nächsten August veranstalteten Hildegardwoche.
Zu wählen waren noch die Kassenprüfer. Der Wiederwahl der beiden bisherigen Kassenprüfer Norita Gins und Christian Reichmann stand nichts im Weg. Von den drei für 25-jährige Mitgliedschaft zu ehrenden Mitgliedern war nur Hildegard Lips erschienen. Rolf Kehl und Dr. Jutta Ströter-Bender haben nicht teilnehmen können.