Heimweiler. So unterschiedlich können Läufe enden. Beim Herbstlauf des TuS Heimweiler wurde das Rennen über die Mittelstrecke (5,3 Kilometer) im Schlussspurt entschieden, während es auf der Langstrecke einen Alleingang gab.
Nelson Rück von den Lauffreunden Naheland Bad Kreuznach legte nach zehn Kilometern mehr als drei Minuten zwischen sich und den Zweiten. Rück benötigte 35:01 Minuten, Stefan Wurdel von der Soonwaldkeiler-Soonwaldstiftung 38:18 Minuten. Schnellste Frau war Iris Walter vom TV Meisenheim, die nach 43:14 Minuten als Gesamt-Neunte das Ziel erreichte. Auch über die Mitteldistanz landete die beste Frau in den Top Ten. Marie-Louise Böhler von den Lauffreunden Naheland Bad Kreuznach war als Gesamt-Achte 23:39 Minuten unterwegs. Ganz vorne lieferten sich Jürgen Gehl vom TV Bad Sobernheim und Stefan Mäurer vom TuS Kappeln ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Mit 20:54 Minuten hatte Gehl am Ende vier Sekunden Vorsprung. „Ich habe mich sehr für ihn gefreut, dass er gewonnen hat. Jürgen ist nämlich ein Arbeitskollege von mir“, erzählte Michael Jacoby. Der Vorsitzende des TuS Heimweiler stand auch an der Spitze des Organisationsteams. Das ist in Heimweiler eingespielt. „Da greift ein Rädchen ins andere. Das passt seit vielen Jahren“, freute sich Jacoby.
Während die Organisation wenig Probleme bereitete, stimmten die Teilnehmerzahlen nachdenklich. 200 ist die magische Zahl in Heimweiler, die bereits mehrfach übertroffen wurde. 175 waren es dieses Mal. „Wir haben unser Ziel knapp verfehlt. Aber das liegt im Trend, auch andere Veranstaltungen haben die Erfahrung gemacht“, sagte Jacoby. Er macht die Probleme am fehlenden Interesse an der Leichtathletik fest. „Offensichtlich haben die Kinder mittlerweile andere Hobbys. Wir merken das auch in unserer Abteilung, auch da haben wir immer weniger Mitglieder“, analysierte der TuS-Vorsitzende. Immerhin: Die Integration in den Sparkassen-Laufcup im Kreis Bad Kreuznach sorgte dafür, dass zahlreiche Athleten aus Bad Kreuznach und Umgebung anreist waren und die beliebte Strecke, die vom Heimweilerer Sportplatz aus in Richtung Limbach führt, unter die Füße nahmen.
Während in Heimweiler die Läufer die Schuhe schnürten, sicherte sich im hohen Norden eine Werferin des TuS die DM-Silbermedaille. Angelina Lörsch startete in Eutin bei den deutschen Mehrkampf-Meisterschaften des Deutschen Turnerbundes und wurde mit 9,10 Metern Zweite im Steinstoßen der Altersklasse W19/20. Mit dem Schleuderball ließ sie Rang vier folgen. Ihre Weite: 36,25 Meter. Zudem wurde sie im Leichtathletik-Fünfkampf Zehnte. Den Mehrkampf beendete ihre Vereinskollegin Ann-Christin Ermel in der Altersklasse W12/13 als Vierte. Mit dem Schleuderball wurden für sie 35,76 Meter und Rang sieben notiert. Olaf Paare