Rheinlandliga – Die Heimserie ist gerissen, aber trotzdem stand danach das Feiervergnügen im Festprogramm. Der neue Meister SpVgg Burgbrohl hat die Saison in der Fußball-Rheinlandliga mit der ersten Heimniederlage beendet. Die Elf von Trainer Klaus Adams verlor mit 1:2 (1:2) gegen die TuS Koblenz II. Die Stimmung im Burgbrohler Rhodiusstadion trübte die kleine Abfuhr kaum.
„Wir sind am Ziel“, sagte Adams, der seine Spieler im Triumphmarsch über den Rasen begleitete. Daneben feierten rund 120 Zuschauer mit dem Primus die Meister-Party. „Das ist die erfolgreichste Saison in der 100-jährigen Vereinsgeschichte von Burgbrohl“, stellte der Burgbrohler Vorsitzende Ralf Dünchel fest.
Burgbrohls Stürmer Stefan Krämer freute sich über „das grandiose Gefühl und den schönen Titelgewinn mit einer tollen Mannschaft, die immer an sich geglaubt und ihr Bestes gegeben hat und stets als echtes Team aufgetreten ist“. Und der Burgbrohler Abwehrrecke Kevin Kostrewa befand stolz: „Es ist perfekt, der Titelgewinn ist einfach nur super. Die gesamte Mannschaft hat eine tolle Saison gespielt. Wir sind immer als Einheit aufgetreten, nur so konnten wir das alles erreichen.“
Derweil machte sich Adams für die anschließende Feier parat. „Wir haben uns zwar mit der ersten Heimniederlage von unserem Publikum verabschiedet, der Stimmung tut das aber keinen sonderlich großen Abbruch. Jetzt wird der Grill angeworfen, und wir werden feiern.“
Verdient hat sich die SpVgg Burgbrohl die Jubelfeier allemal. Von den 34 Ligaspielen hat die Adams-Elf 21 gewonnen, nur fünf Niederlagen einstecken müssen und achtmal unentschieden gespielt. „Burgbrohl hat die gesamte Saison über die beste Mannschaft gestellt, die sich die Meisterschaft natürlich auch spielerisch verdient hat. Der Titelgewinn hat aber einen Namen: Trainer Klaus Adams. Er hat hier beste Arbeit geleistet und dadurch den grandiosen Aufschwung und das Gesamtergebnis überhaupt erst ermöglicht“, stellte der ehemalige Burgbrohler Vorsitzende Werner Gail heraus.
Die TuS Koblenz II hatte am Samstag über weite Strecken der Partie die torgefährlichere Mannschaft gestellt. Nach Anlaufproblemen agierten die sehr spielfreudigen Gäste mit der klügeren Raumaufteilung und profitierten immer wieder von Fehlern der Brohltaler. Zwar hatten Lukas Groß (2.) und Martin Zerwas (5.) die Führung für die Hausherren frühzeitig auf dem Fuß, doch sie suchten zu überhastet den Abschluss.
„Ich kann Burgbrohl zur Meisterschaft nur gratulieren. Das Ergebnis ist heute reine Nebensache. Dennoch kann ich mit den ersten 20 Spielminuten nicht zufrieden sein, da war meine Mannschaft viel zu passiv, und wir hatten arge Probleme mit dem Zweikampfverhalten“, analysierte TuS-Trainer Dirk Laux, merkte dann aber an: „Unser Sieg geht natürlich völlig in Ordnung, er hätte eigentlich noch höher ausfallen müssen.“ Wie aus dem Nichts hatte es urplötzlich 1:0 (25.) für Koblenz gestanden: Nach einem steilen Pass in die Spitze durch Edis Ramovic war Albert Buhler zur Stelle und drückte den Ball an SpVgg-Keeper Thomas Kloppe vorbei in die Maschen. Der Spielfluss der Burgbrohler geriet danach ins Stocken. „Irgendwie haben wir nach dem Rückstand etwas den Faden verloren“, befand Adams, bevor Tobias Wirtz (41.) auf Zuspiel von Zerwas überraschend das 1:1 (41.) erzielte. Die Freude über den Ausgleich währte jedoch nicht lange. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff brachte Tokio Nakai Koblenz mit 2:1 (44.) wieder in Führung.
Kloppe verhinderte nach der Pause eine höhere Niederlage: Nach einem Foul von Dane Irmgartz an Kristijan Grzobic parierte der Burgbrohler Torwart den von Edis Ramovic getretenen Strafstoß. (53.).
Von unserem Mitarbeiter
Horst Bach