Vallendar
Handball: Vallendar stoppt Abwärtstrend

Pascal Gras (am Ball) war mit neun Toren bester Vallendarer Schütze beim 31:26-Erfolg im Oberligaderby gegen Moselweiß. Foto: Thomas Frey

Frey-Pressebild

Vallendar - Zum richtigen Zeitpunkt haben die Handballer des HV Vallendar ihren Abwärtstrend gestoppt und zwei wichtige Punkte im Abstiegskampf eingefahren. Verdientermaßen setzten sich die Vallendarer Löwen im Derby gegen den TV Moselweiß mit 31:26 (16:14) durch. Für den TVM dagegen bestehen, nach der 16. Saisonniederlage, nur noch theoretische Chancen auf den Klassenverbleib in der Oberliga.

Vallendar – Zum richtigen Zeitpunkt haben die Handballer des HV Vallendar ihren Abwärtstrend gestoppt und zwei wichtige Punkte im Abstiegskampf eingefahren. Verdientermaßen setzten sich die Vallendarer Löwen im Derby gegen den TV Moselweiß mit 31:26 (16:14) durch. Für den TVM dagegen bestehen, nach der 16. Saisonniederlage, nur noch theoretische Chancen auf den Klassenverbleib in der Oberliga.

Die Erleichterung beim HV Vallendar war nach dem Schlusspfiff förmlich spürbar. HVV-Trainer Wolfgang Reckenthäler erklärte erleichtert: „Das war kein einfaches Spiel unter diesem Druck. Der Sieg war Pflicht, sonst hätten wir es im Abstiegskampf schon nicht mehr in eigener Hand gehabt. Ein Kompliment an meine Mannschaft, wir waren das bessere Team und haben uns den Sieg verdient.“ Bei Moselweiß war die Enttäuschung groß, Trainer Joachim Vogt zeigte sich aber als fairer Verlierer. „Man muss den verdienten Erfolg neidlos anerkennen. Mit dem Spiel meines Teams bin ich gar nicht so unzufrieden. Entscheidend war einmal mehr die Bank. Wenn man keine Alternativen hat, ist es in der Oberliga schwer, eine Partie zu drehen.“

Ein Blick auf die Torverteilung verdeutlicht einen der Hauptgründe für die Moselweißer Niederlage. Nur vier Spieler, allesamt Rückraumakteure, erzielten die 26 Tore der Gäste, während sich beim HVV die Treffer auf acht Akteure verteilten. Den TVM-Protagonisten fehlte letztlich die Kraft und Ausdauer, während sich beim HVV jeder mal eine Verschnaufpause gönnen durfte.

Den besseren Start in die Partie erwischte zunächst die Vogt-Sieben. Torhüter Tobias Zelter gelangen fünf Paraden, sein Team führte durch je zwei Treffer von Arthur Glaubez und Felix Rippinger nach sieben Minuten mit 4:2. Nach dem Rückstand kam der HVV besser in die Partie und konnte beim 7:6 (13.) durch Gerrit Wamser die erste Führung verbuchen. Diese konnten Glaubez und Julian Vogt aber umgehend beantworten. In der 20. Minute war es wieder Wamser, der die erneute Führung der Hausherren zum 10:9 herstellte. Und diese wollte der HVV nun nicht mehr her geben. Pascal Gras per Siebenmeter und Marco Binnes erhöhten auf 13:10. Auf der Gegenseite hielt Vogt sein Team im Spiel. Der Moselweißer Spielmacher erzielte die letzten fünf Treffer der Gäste vor dem Seitenwechsel.

Kurz nach Wiederanpfiff gab es einen Aufreger. TVM-Kreisläufer Jürgen Kreuter sah nach einem Griff in den Wurfarm von Oliver Lohner die Rote Karte – eine harte aber vertretbare Entscheidung. Insgesamt leitete das junge Schiedsrichtergespann Marco Wittemann/Dominik Schenk das Derby äußerst umsichtig.

Moselweiß lief nun dem Rückstand hinterher, zeitweise konnten die Löwen ihren Vorsprung auf fünf Treffer erhöhen – 26:21 (48.). Joachim Vogt nahm nun seine Auszeit, und die zeigte, zumindest kurzzeitig, Wirkung. Innerhalb von fünf Minuten verkürzten die Gäste auf 25:27. Der Moselweißer Anhang schöpfte Hoffnung, doch die wurde schnell wieder im Keim erstickt. Lucas Gerdon erzielte per Gegenstoß das 28:25. Auf der Gegenseite scheiterte Rippinger mit einem Siebenmeter an Simon Stein, anschließend besorgte Lohner vom Kreis das 29:25 – die Entscheidung.

„Im Eins gegen Eins war mein Team heute gar nicht schwächer. Entscheidend waren die Tempogegenstöße, die haben uns letztlich das Genick gebrochen“, analysierte Vogt. Reckenthäler lobte seine Schützlinge: „Marco Binnes hat auf der vorgezogenen Position stark verteidigt, Pascal Gras hat routiniert wichtige Tore gemacht, und Bastian Burgard hat sehr gut gehalten. Ich bin mit der Leistung sehr zufrieden.“

Vallendar: Stein, Burgard; Gras (9/2), Binnes (4), Lohner (4), Dietz, Balmert, M. Baldus, Busse (2), Pitzen (4/2), Woods (2/1), Gerdon (3), Wamser (3), S. Baldus.

Moselweiß: Zelter, Adams; Kreuter, Vogt (9/1), Müller (5), Glaubez (9), Rippinger (3), Stemann, Link, Cziesla, Serhat Begen.

Von unserem Mitarbeiter

Lutz Klattenberg