Moselweiß – Der fünfte Moselweißer Saisonerfolg in der Handball-Oberliga Rheinland- Pfalz/Saar war kein glanzvoller Sieg, aber er war hochverdient. Der TV Wörth hatte dem TV Moselweiß beim 31:26 (14:10) nur wenig entgegenzusetzen. Einige Unkonzentriertheiten auf Moselweißer Seite verhinderten einen höheren Heimsieg. „Die Revanche ist geglückt und wir freuen uns natürlich über den Sieg. Aber man hat wieder einmal gesehen, was an Potenzial in der Truppe steckt. Mit Blick auf die Tabelle stimmt einen das natürlich etwas wehmütig“, befand der Co- Trainer Hermann-Josef Häring.
Auch wenn das abgeschlagene Schlusslicht aus Wörth kein echter Maßstab sein kann, so war deutlich zu erkennen, was Häring mit seiner Aussage meinte. Der Moselweißer Rückraum um Arthur Glaubez, Felix Rippinger und Christian Müller präsentierte sich in glänzender Form und machte den grippebedingten Ausfall von Spielgestalter und Haupttorschütze Julian Vogt wett. Vogt kam lediglich zu einem Kurzeinsatz. Schnell war klar, dass für den Spielmacher nicht viel gehen würde.
Zu Beginn waren es die Außen, die den TVM auf den Weg brachten. Serhat Begen und Routinier Benjamin Stemann eröffneten zum 2:0. Und Moselweiß sollte danach die Führung gegen eine Wörther Mannschaft, die ohne echten Rückraumspieler agierte, nicht mehr abgeben. Auf beiden Seiten schlichen sich einige technische Unzulänglichkeiten ein. Bei konsequenterer Chancenverwertung hätte die Moselweißer Führung aber schnell deutlicher werden können und müssen. So ging es über 6:3 (12.) und 10:7 (24.) mit 14:10 in die Pause.
Wörth kämpfte auch nach dem Seitenwechsel mutig weiter. Häufig am Rande des Erlaubten. Zehn Zeitstrafen aufseiten der Gäste, drei dagegen nur auf Moselweißer Seite machen dies deutlich. So bot sich dem Rückraum der Hausherren häufig ausreichend Platz zum kombinieren. Zu Beginn der zweiten Halbzeit trat zunächst Glaubez auf den Plan und erzielte Tor um Tor aus dem Rückraum. Die Gäste nahmen Glaubez daraufhin in Manndeckung. Nun traf Rippinger vermehrt, und auch Müller boten sich Räume, die gut genutzt wurden. Über 16:11 (35.), 23:16 (44.) und 28:21 (54.) bot sich den wenigen Zuschauern keine besonders unterhaltsame Partie. Die Hausherren waren dominant, münzten dies nur zu selten in Tore um. Der Gegner war vor allem körperlich deutlich unterlegen. Gegen Ende der Partie kamen Matthias Sattler und Gero Heibel aus der Moselweißer Reserve noch zu Kurzeinsätzen. „Wir haben den Gegner immer auf Abstand gehalten. Aber wir hätten heute auch einen Kantersieg herausspielen können. Doch dafür haben wir uns auch zu viele Fehler geleistet. Das war der zweite Sieg nach Gang. Vielleicht können wir jetzt noch einmal eine Serie starten“, meinte Häring. Der Wörther Trainer Sandor Tenke kommentierte die 20. Saisonniederlage: „Es war ein schwaches Spiel. Wir haben eine Menge Fehler gemacht. Die Zeitstrafenverteilung hätte aber etwas ausgeglichener sein müssen. Unsere Strafen waren berechtigt, nur auf der anderen Seite hätte Moselweiß auch öfter bestraft werden müssen.“
Moselweiß: Adams, Zelter; Glaubez (6), Müller (6), Rippinger (8/2), Link (1), Cziesla (1), Begen (1), Sattler, Heibel, Stemann (6/3), Vogt (2).
Von unserem Mitarbeiter
Lutz Klattenberg