Vallendar
Handball: 22 Gegentore in einer Halbzeit

Auch die vier Tore von Finn-Lucas Gerdon (am Ball) konnten die Heimpleite der Vallendarer gegen Saulheim nicht verhindern. Foto: Wolfgang Heil

Heil

Vallendar - Die Oberliga-Handballer des HV Vallendar haben eine empfindliche Heimniederlage einstecken müssen. Gegen die SG Saulheim war die Mannschaft von Trainer Wolfgang Reckenthäler in allen Belangen unterlegen und verlor deutlich mit 27:39 (14:22).

Vallendar – Die Oberliga-Handballer des HV Vallendar haben eine empfindliche Heimniederlage einstecken müssen. Gegen die SG Saulheim war die Mannschaft von Trainer Wolfgang Reckenthäler in allen Belangen unterlegen und verlor deutlich mit 27:39 (14:22).

An eine erste Halbzeit mit 22 Gegentoren konnte sich kein Zuschauer in der Konrad-Adenauer-Halle auf dem Mallendarer Berg erinnern. Dabei fingen die Hausherren gar nicht schlecht an. Zweimal wurde Oliver Lohner schön am Kreis in Szene gesetzt, einmal schnellte Lucas Gerdon durch die Saulheimer Abwehr – der HVV führt mit 3:2 (5.). Doch dann machten sich erste Risse bemerkbar. Die Gäste kamen viel zu einfach zu ihren Toren und begannen sich abzusetzen. „Eigentlich haben wir nur fünf Minuten Handball gespielt“, beanstandete Reckenthäler. „In der Abwehr ging es los. Wir hatten kaum Kontakt zum Gegner. Hinzu kamen viele leichte Fehler.“

Über 6:10 (12.) setzten sich die Rheinhessen auf 8:13 (17.) ab. „Egal, was in der Deckung verändert wurde, nichts hat funktioniert“, erklärte Reckenthäler. Der erfahrene kroatische Spielmacher Leo Vuletic organisierte die Saulheimer geschickt. Über 11:18 (24.) ging es mit einem für die Vallendarer frustrierenden 14:22 in die Kabinen.

Nach der Halbzeit lief es zunächst besser für die Gastgeber. Vallendar startete mit einem 3:1-Lauf, und der eingewechselte Torhüter Simon Stein parierte einen Siebenmeter. Bis zur 45. Minute verkürzte Vallendar auf 24:28, aber Hoffnung wollte dennoch nicht aufkommen. Zu abgeklärt und treffsicher präsentierten sich die Gäste. Schnell war der Halbzeitabstand wieder hergestellt (24:32, 50.), und in den Schlussminuten baute der Tabellenvierte die Führung weiter aus. „Das war wohl der Tiefpunkt.Wir waren gedanklich nie wirklich im Spiel. Wir müssen jetzt im Abstiegskampf den Schalter umlegen“, forderte Reckenthäler. Gästetrainer Markus Herberg war vollauf zufrieden: „Das haben wir so natürlich nicht erwartet, denn die Vorzeichen waren nicht optimal. Aber 22 Tore zur Halbzeit sind natürlich eine Seltenheit.“ lkl

Vallendar: Burgard, Stein; Binnes, Lohner (5), Dietz, Balmert, Busse (1), Schäfer, Gras (9/6), Pitzen (5), Woods (2/2), Gerdon (4), Wamser (1).