Bad Kreuznach. Besser hätte es für den TC Han Kook kaum laufen können – beim gleichnamigen Turnier, das der älteste Bad Kreuznacher Taekwondo-Verein zum vierten Mal in der Konrad-Frey-Halle ausrichtete, standen die eigenen Teilnehmer reihenweise auf dem Treppchen. Darüber hinaus rundeten eine flüssige und technisch perfekte Turnierorganisation das Gesamtbild ab.
Obwohl es im Vorfeld fraglich gewesen war, ob das regional bekannte Turnier genügend Teilnehmer würde anziehen können – nicht weniger als fünf international hochrangige Turniere fanden am gleichen Tag statt, zwei davon in Deutschland -, stieg der Han-Kook-Pokal schließlich mit mehr als 110 Anmeldungen. Wie in den Vorjahren gab es spektakuläre Kämpfe zu bestaunen, die dank der souveränen Schiedsrichterleistungen des Teams um Hauptreferee Michael Becker ohne nennenswerte Komplikationen abliefen.
Verantwortlich für die umfangreiche Technik war erneut TC-Vizepräsident Andreas Wilbert, der das komplexe Zusammenspiel aller Komponenten überwachte und lenkte. Da Taekwondo ein Vollkontaktsport ist – die Kämpfer treffen den jeweiligen Gegner mit dem Fuß oder der Faust -, werden Treffer über Sensoren in den Schutzwesten ausgewertet und per Funk an Wertungscomputer gemeldet. Diese geben das Endergebnis an den Zentralrechner weiter, der aus den Gewinnern der Kämpfe automatisch die nächsten Paarungen erstellt und an die Wettkampffläche zurückmeldet. „Die Komplexität dieser Technik beherrschen nur wenige Vereine in Deutschland. Daher treten häufiger verschiedene Vereine an uns heran, damit wir sie bei ihren Turnieren unterstützen“, merkte TC-Präsident Heinz-Josef Sturm an.
Aber nicht nur die Technik – auch die Ergebnisse des TC Han Kook konnten sich sehen lassen. Drei Lokalmatadore landeten ganz oben auf dem Siegertreppchen: Sowohl Katharina Barskov als auch Jorn Rehbein errangen nach erfolgreichem Finalkampf den ersten Platz. Moritz Dietrich hatte in seiner Gewichtsklasse keinen Kontrahenten, siegte aber in einem Freundschaftskampf gegen einen höher graduierten Gegner mit 8:0. Einzig das jüngste TC-Talent, Genric Keliste, musste sich nach starkem Kampf bereits in der Vorrunde geschlagen geben.
Die Teamwertung ging auch in diesem Jahr wieder an die Sportschule Choi des gleichnamigen charismatischen koreanischen Großmeisters aus Bonn. TC-Vizepräsident Jan Graff zog ein rundum positives Fazit der Veranstaltung: „Viele der teilnehmenden Klubs haben schon für das nächste Jahr zugesagt.“ Ganz herzlich bedankte er sich bei den vielen Helfern: „Der TC Han Kook lebt von den ehrenamtlich engagierten Menschen, und es ist unglaublich zu sehen, was sie immer wieder leisten.“ mah