Einen absoluten Leckerbissen bietet der TC Gensingen Jahr für Jahr an. In der Oberliga der Männer wird Tennis auf höchstem Niveau geboten. „Franjo Matic oder auch ich treffen die Kugel ja schon ganz gut, aber die Duelle der Ausländer auf den Spitzenpositionen sind noch mal eine Stufe höher zu bewerten. Das hat sich herumgesprochen. Die derzeit erlaubten 250 Zuschauer werden wir bei den meisten Spielen auf unserer Anlage sicher begrüßen dürfen“, sagt Jelle Ackermann. Der Pfaffen-Schwabenheimer ist einer von mehreren Spielern aus dem Kreis Bad Kreuznach, die in Gensingen heimisch geworden sind. Das gilt auch für den Bad Kreuznacher Matic. Neu dazugestoßen ist René Jung aus Bad Münster. Der Youngster soll sich vornehmlich über Partien in der zweiten Mannschaft für Oberliga-Einsätze empfehlen. Zum weiteren deutschen Stamm der Gensinger gehören Yannick Floer, Adrian Kraus und Niklas Schellenberger. Zudem setzen die Gensinger auf Verstärkung aus dem Ausland. Zwei Türken, zwei Franzosen, ein Bosnier, ein Rumäne und ein Chilene sind gelistet und werden je nach Verfügbarkeit eingeflogen. Am Sonntag um 10 Uhr treten die Gensinger bei der SG Nordsaar an. „Speziell die ersten Spiele in der Oberliga sind sehr schwer einzuschätzen, weil du nicht weißt, wer wirklich eingesetzt wird“, sagt Ackermann.
Das Männer-Top-Team des Kreises Bad Kreuznach stellt der VfL Bad Kreuznach, der in der Rheinlandliga beheimatet ist. In Yannick Gödtel, der aus beruflichen Gründen aus Kaiserslautern an die Nahe gewechselt ist, verfügen die VfLer über eine neue Nummer zwei. „Er passt sehr gut ins Team und ist stark in Form“, freut sich Mannschaftsführer Leon Krög, der den Klassenverbleib als Saisonziel formuliert. „Als Aufstiegsfavorit sehe ich uns nicht, da gibt es andere Teams“, sagt Krög. Neben Gödtel und Krög sind Oliver Rozehnal, Paul Weidert, Adrian Starkbaum, Henry Kasche und Niclas Brüssel eingeplant. Los geht es am Sonntag um 9 Uhr beim TC Neumagen-Dhron.
Gleich zwei Teams aus dem Kreis laufen in der A-Klasse auf. Das Derby zwischen dem TC Blau-WeißBad Kreuznach und dem TC Weinsheim wird aber erst nach den Sommerferien am 5. September auf der Kunstrasen-Anlage in Weinsheim ausgetragen. Am Sonntag haben die Blau-Weißen Heimrecht, empfangen um 9 Uhr den TC Metternich. Das Salinental-Team hat mit dem Handicap zu kämpfen, dass ihr stärkstes Talent den Verein verlassen hat. Julian Franzmann, im Vorjahr Teilnehmer an der deutschen Jugend-Meisterschaft in Ludwigshafen, spielt ab sofort für den TC Bad Ems. Trotzdem ist Blau-Weiß-Trainer Anton Haaf optimistisch, möchte gerne oben mitspielen und könnte sich auch einen Aufstieg vorstellen. „Allerdings kann ich nicht alle Gegner genau einschätzen“, sagt Haaf, der weiter auf viele junge Spieler setzt, die sich in den vergangenen beiden Jahren weiterentwickelt haben. Vor einem Jahr verzichtete sein Verein komplett auf die Medenrunde, nun sollen es beim Comeback Vincent Kohl, Lukas Reis, Luka Simic, Julius Schäfer, Ben Rief, Kaspar Mathes, Felix Franzmann und natürlich Haaf richten.
Der TC Weinsheim ist Stammgast in der A-Klasse, und auch in diesem Jahr ist der Klassenverbleib das vorrangige Ziel der Weinsheimer, deren ungewöhnlicher Belang (Kunstrasen) bei Heimspielen wieder ein Vorteil sein könnte. Am Sonntag um 9 Uhr muss sich der TC Trier II auf der Anlage beweisen. „Eine Vorhersage zu treffen, ist in diesem Fall unmöglich. Die Trierer haben so viele Spieler auf ihrer Liste stehen, da ist es völlig ungewiss, wer gegen uns spielen wird“, sagt Mathias Baus, der Weinsheimer Mannschaftsführer. Er kann an den Sonntagen aus einem großen Reservoir an Spielern schöpfen: Fabian Wollmer, Dirk Riethausen, Mario Oberst, Patric Komforth, Niklas Fuchs, Felix Schneberger, Lasse Oehme, Marco Mattes, Jakob Schreiner und Moritz Fischer.
Schon vor dem ersten Spiel mussten die Verbandsliga-Männer 40 der SG VfL Bad Kreuznach/ Rheinböllen einen Rückschlag hinnehmen. Am Mittwoch war Achim Heim bei einer Nachuntersuchung und hat von seinem Arzt erfahren, dass er im Einzel vorerst nicht antreten darf. „Sehr schade, weil wir ein paar mal mit ihm trainiert und versucht haben, ihn in Form zu bringen“, sagt Mannschaftsführer Matthias Germei über das VfL-Urgestein, das noch immer mit den Nachwehen seines Achillessehnenrisses zu kämpfen hat, den er sich vor zwei Jahren beim Auswärtsspiel in Montabaur zugezogen hat. „Ohne Achim werden wir unsere Ambitionen etwas herunterfahren müssen. Ich sehe uns im Mittelfeld angesiedelt“, sagt Germei, der auf Position eins gelistet ist. Zudem sind VfL-Abteilungsvorstand Christopher Wehrmann, Dirk Brauburger, Timo Menniken, Nikolaus Neubauer, Niels Zehmer, Patrick Müller und Andreas Kitzel eingeplant. Das erste Spiel am Samstag (13.30 Uhr) beim TC Trier wertet Germei als „richtungsweisend“. Er erklärt: „Die Trierer kennen wir, das wird eng. Gewinnen wir aber das Spiel, sind wir oben mit dabei.“
Gleich vier Teams im Seniorenbereich bringen die Tennis-Asse des TC Hackenheim an den Start, zwei treten in einer SG mit dem Nachbarn aus Bosenheim an. Dazu gehören die Männer 65, die bereits am Mittwoch ihren Oberliga-Auftakt feierten und mit 6:3 gegen die SG Oberthal/Oberkirchen einen Auftaktsieg bejubeln durften. Vlado Matic, der kurzfristig doch bereitstand, und Heinrich Welpe gelangen Drei-Satz-Siege. Heinz Fischer und Wolfram Obenauer bezwangen jeweils in zwei Sätzen Spieler mit einer höheren LK-Einstufung. Unglücklich unterlagen Manfred Bensch und Dieter Gerber im Champions-Tiebreak. „Ich war im zweiten Satz platt. Das kenne ich gar nicht von mir, aber ich habe wohl in den Wochen davor zu viel gemacht. Da stand ich jeden Tag auf dem Platz, weil ich fit werden wollte“, erklärt Bensch. Ein Doppelsieg fehlte den Hackenheimern anschließend noch, zwei wurden es gegen die stärker eingeschätzten Saarländer. Welpe/Fischer und Hans Rausch/Wolfgang Sieber ließen nichts anbrennen. Matic und Obenauer kosteten das Tennis-Vergnügen bis in die Verlängerung des Match-Tiebreaks aus und unterlagen mit 9:11. Eine Niederlage, die aber angesichts des feststehenden Teamerfolgs unerheblich war. „Wir haben völlig verdient gewonnen“, bilanzierte Bensch.
Am Samstag starten nun auch die Männer 55 des TC Hackenheim in die Verbandsliga-Runde, die ein kurzes Vergnügen mit nur vier Begegnungen sein wird. „Einige von uns werden auch bei den Männern 60 spielen und so auf weitere Einsätze kommen“, sagt Mannschaftsführer Thomas Ehle, zugleich Sportwart des TC Hackenheim. Auf ihn wird das eine oder andere Puzzlespiel zukommen angesichts der vielen Teams auf hohem Niveau. Bei den 55ern gehören Andreas Hofmann, Ulrich Messer, Christian Böhm, Johannes Zander, Ehle selbst, Jens Monath, Jürgen Sottong, Thomas Lemke, Thomas Schroeder und Rainer Schug zum Aufgebot. Erster Gegner ist am Samstag um 13.30 Uhr die SG Freinsheim/Lambsheim. „Wir lassen alles auf uns zukommen, generell ist die Verbandsliga genau die richtige Liga für uns, deshalb würden wir sie auch gerne halten“, sagt Ehle, der sich freut, in Lemke (zuvor SV Spabrücken) einen starken Zugang einbauen zu können.
Die Männer 60 der SG Hackenheim/Bosenheim sind von der Rheinlandliga in die Verbandsliga aufgestiegen. „Deshalb steht ganz klar der Klassenverbleib im Vordergrund“, sagt Mannschaftsführer Bensch. Sein Stamm besteht aus Messer, Gerber, Gerald Neumann, Lemke, Rausch, Norbert Preiss und Bensch selbst. Er hofft, ab und an auch auf die Spitzenspieler Hofmann und Welpe zurückgreifen zu können. Das Hackenheimer Team ist zum Auftakt auswärts am Ball, tritt am Sonntag um 14 Uhr beim durchaus stark besetzten TC Hambachtal an.
Die Oberliga ist die Plattform der Männer 70 des TC Hackenheim. Und der erste Gegner hat es in sich. Der TC Siershahn ist traditionell stark besetzt, trotzdem freuen sich die Hackenheimer auf den Vergleich am Montag um 11 Uhr im Westerwald. Klaus Kunkler, Vlado Matic, Heinz Fischer, Horst Kolb, Jürgen Weider und Sieber bilden den Kader des Vierer-Teams, das den Klassenverbleib anstrebt. „Es ist sehr schön, dass wir den Sport, den wir so mögen, wieder ausüben dürfen. Deshalb stehen wir auch wieder alle komplett auf der Matte, wenn es losgeht“, erklärt Mannschaftskapitän Weider.
Auch in Kirn wird höherklassiges Tennis geboten. Die Frauen 55 des TC Kirn hatten sich eigentlich auf eine Oberliga-Saison gefreut. Da das Reglement jedoch keinen Wechsel in ein A-Klassen-Team zulässt und sich die 55er-Spielerinnen gerne mit den Frauen 60, die in der A-Klasse zu Hause sind, austauschen wollen, mussten die Kirnerinnen schweren Herzens in die Verbandsliga zurückmelden. Dort dürfte das Team als Mitfavorit angesehen werden. Am Samstag um 13.30 Uhr steht ein Heimspiel an, zu Gast ist der TC BW Klein-Winternheim. Christine Koch, Andrea Schmäler, Marita Sonntag und Sylvia Weber bilden das Kernteam, Helga Bleisinger ist erste Nachrückerin.
Die Verbandsliga ist auch die Heimat der Männer 70 der SG Kirn/ Rehborn. Den Rehborner Part in dem neuen Konstrukt übernimmt Erhard Schappert. Er wird an Position vier eingesetzt, da er zuletzt ein Jahr pausiert hat und seine Leistungsklassen-Einstufung dadurch geringer ist. „Aufgrund seiner Qualität auf dem Platz ist er aber höher einzuschätzen, eher als Nummer zwei. An Position vier dürfte er eine Punktebank für uns sein“, freut sich Mannschaftsführer und Spitzenspieler Bernd Heinen. In den Einzeln werden zusätzlich Bernd Bärenbrinker und Hans-Dieter Lanz aufschlagen. In den Doppeln sind Josef Schneider und Erich Homann vorgesehen. Als größtes Problem bewertet Heinen die lange Pause: „Viele von uns konnten durch das Hallenverbot seit November nicht spielen, kein Winter-Abo, keine Winterrunde. Da geht in unserem Alter vor allem die Kondition verloren. Doch wir haben jetzt ein paar mal mit unserem neuen Trainer Emmanuel Dickson trainiert, und der macht das ganz großartig, beschäftigt gleichzeitig acht Spieler in unserer Altersklasse. Deshalb fühlen wir uns auch sehr gut vorbereitet.“ Und die Kirner haben noch einen Pluspunkt. Ein Verein hat in der Verbandsliga bereits zurückgezogen und nimmt damit den Abstiegsplatz ein. „Wir können dadurch frei aufspielen, haben keinerlei Druck“, erklärt Heinen vor dem Heimauftakt am Montag um 11 Uhr gegen die SG Dudenhofen/Germersheim, die Heinen zu den Favoriten zählt.
Hochklassig unterwegs sind seit Jahren die starken Seniorinnen des VfL Rüdesheim. Die Frauen 60 stellen sich in der Oberliga der Konkurrenz. „Wir müssen erst einmal sehen, wo wir stehen“, sagt Teamsprecherin Ellen Homann und ergänzt: „Das größte Problem ist nicht das Sportliche, sondern das Drumherum, das Einhalten der ganzen Corona-Vorgaben. So müssen erst alle Spieler der Partie vor uns die Anlage verlassen haben, bevor wir auf die Anlage dürfen.“ Schwer fällt den Rüdesheimerinnen zudem die Umstellung auf den neuen Spieltermin am Sonntag um 14 Uhr. „Da kommen wir bei einigen Auswärtsspielen ganz schön spät am Sonntagabend nach Hause“, befürchtet Ellen Homann. Zum Auftakt am Sonntag haben die Rüdesheimerinnen aber ein Heimspiel gegen den TC Bad Breisig. Neben ihr stehen Irmgard Welschbach, Petra Leyendecker, Maria-Anna Werner, Christl Kruger-Arnold und Judith Mohr-Schwerbel auf der Spielerinnenliste.