Oberligist präsentiert die ersten beiden Zugänge
Gubetini und Peters stürmen zum FC Karbach
Sturmtank zwei: Ebenfalls aus der Nachbarschaft kommt Iljaz Gubetini nach Karbach. Der 27-Jährige verlässt für den FCK den TuS Rheinböllen, wo er in der Saison 2018/19 mit 33 Toren Torschützenkönig der Bezirksliga Mitte. In der abgebrochenen „Corona-Runde“ hatte Gubetini aber nur noch fünfmal genetzt. Foto: Photo-Moments by Dennis Irmiter
Dennis Irmiter

Karbach. Der FC Karbach geht in die Offensive – und hat zwei Stürmer aus der Nachbarschaft verpflichtet: Von Rheinlandligist TSV Emmelshausen wechselt Eric Peters zum Fußball-Oberligisten, vom Bezirksligisten TuS Rheinböllen stößt Iljaz Gubetini auf den Quintinsberg. Ob die beiden den Abgang von Torjäger Enrico Köppen kompensieren können?

Köppen wechselt wie berichtet zum Oberliga-Konkurrenten FV Engers, er war der Karbacher Torgarant in der Vergangenheit. In 141 Oberliga-Partien traf der 25-jährige Köppen 77 Mal für den FC. Mit einem Stürmer-Doppelpack versuchen die Karbacher nun die große Lücke, die Köppen hinterlässt, zu schließen.

Eric Peters hat ordentlich Oberliga-Erfahrung, unter anderem für den TuS Mayen und die Spvgg Wirges schnürte der 31-Jährige in dieser Liga schon die Schuhe. Seit 2013 spielt Peters für den TSV Emmelshausen, in den vergangenen sieben Jahren war darunter auch eine Spielzeit in der Oberliga. In der Vorsaison 2018/19 schoss Peters 6 Tore in 26 Oberliga-Partien, der TSV stieg am Ende direkt wieder ab. In der abgebrochenen „Corona-Saison“ war Peters mit sieben Toren der beste TSV-Schütze, im einzigen Ligaspiel nach der Winterpause und vor dem Corona-Abbruch wurde er von Trainer Julian Feit aber nicht berücksichtigt. Der Sportliche Leiter des TSV, Karl Hartmann, sagt zum Abgang: „Kein Kommentar – aus dem Grund, weil Eric uns schon fest zugesagt hatte für die nächste Saison.“

Nun führt Peters' Weg jedoch nach Karbach. „Wir waren schon vor elf Jahren an Eric dran, damals ging er nach Wirges“, sagt Karbachs Chef Daniel Bernd: „Als feststand, dass Köppen uns verlässt, ist das Interesse von beiden Seiten schnell wieder aufgeflammt. Eric wird super motiviert sein.“ Peters ist mit seinem Kampfgeist und seiner Aggressivität für jede Abwehr ein unangenehmer Gegner und damit ein ähnlicher Spielertyp wie Sturmkollege Oscar Feilberg. „Eric und Oscar werden Musterbeispiele sein, wie der FC Karbach in Zukunft auftreten will“, sagt Bernd: „Es soll wieder unangenehm werden, gegen uns zu spielen.“

Einem Gegner wehtun kann auch Iljaz Gubetini mit seiner typischen Mittelstürmer-Statur. Sein Transfer überrascht noch ein wenig mehr als der von Peters. Gubetini schoss in der abgebrochenen Bezirksliga-Saison nur fünf Tore für den TuS Rheinböllen. Aber: In der vorangegangen Runde schnappte er sich mit überragenden 33 Buden die Torjägerkrone in der Klasse. „Iljaz konnte zuletzt kaum trainieren wegen seines Studiums“, sagt Bernd: „Das hat er nun abgeschlossen, Iljaz ist richtig heiß auf die Oberliga.“ Dass der Sprung groß wird, weiß Bernd: „Aber er hat vor einer Saison 33 Tore in der Bezirksliga gemacht, er weiß, wo die Kiste steht.“ 2018 war Gubetini von SV Oberwesel zum TuS Rheinböllen zurückgekehrt. Zudem spielte der 27-Jährige schon für den TSV Emmelshausen und die SG Argenthal.

19 Mann inklusive dem noch an der Leiste verletzten Johannes Göderz beträgt nun die Karbacher Kaderstärke. Ein, zwei junge Spieler könnten eventuell noch dazustoßen. Zu den Abgängen Köppen (Engers), Tim Hulsey, Niklas Schneider (beide Hackenheim), Lukas Schmitt (Pause), André Marx (Ziel unbekannt) und Julian Hohns (Bingen) gesellt sich nun auch Armin Jusufi. Er bekommt keinen neuen Vertrag und muss sich einen neuen Verein suchen. Auch die Zukunft von Emre Kaya, der genau wie Jusufi zu Saisonbeginn am letzten Transfertag aus Engers verpflichtet wurde, wird wohl nicht in Karbach liegen. Ein Gespräch mit Kaya steht noch aus, aber die Zeichen stehen auf Trennung.

Von unserem Redakteur Michael Bongard