Mainz
"Goldig Krott" ist das neue Zugplakettchen

So sehen die neuen Zugplakettchen des MCV aus.

Harry Braun

Mainz - Die "Goldig Krott" ist das Zugplakettchen der närrischen Kampagne 2011. Kurz vor dem mega-närrischen 11.11. stellt der Mainzer Carneval-Verein jetzt das 61. Exemplar vor.

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Mainz – Die „Goldig Krott“ ist das Zugplakettchen der närrischen Kampagne 2011. Kurz vor dem mega-närrischen 11.11. stellt der Mainzer Carneval-Verein jetzt das 61. Exemplar vor.

Das Motiv ist wieder ein Schwellkopp. Es gibt ihn in den Farben rot und blau. „Denn wer sich nicht entscheiden kann, kauft beide“, erläuterte MCV-Präsident den Grund.

Erfunden wurde das Zugplakettchen im Jahr 1950. Insgesamt drei Millionen Plakettchen hat der MCV seither verkauft. Es dient heute wie damals der Finanzierung der Straßenfastnacht. 400 000 Euro jährlich muss der MCV dafür inzwischen aufbringen, berichtet MCV-Schatzmeister Horst Mundo. 50 000 Stück hat der Verein anfertigen lassen, eine einzelne „Goldig Krott“ kostet 5 Euro.

Die „Goldig Krott“ ist einer von 28 überdimensionalen Schwellköppen, die bei den großen Mainzer Umzügen von menschlichen Schwellkoppträgern präsentiert werden.

Eine „Krott“ ist auf Hochdeutsch eine Kröte. „Wenn ä Kröt in Meenz dazu lustig und fidel is, nennt man se goldig Krott“, heißt es in dem Heftchen über die Schwellköpp, das MCV-Ehrenpräsident Rudi Henkel vor einigen Jahren herausgegeben hat. Die Schwellköpp bilden zusammen mi den Motivwagen und der Saalfastnacht so etwas wie „das magische Dreieck“ der Mainzer Fastnacht, erläuterte Präsident Richard Wagner.

Und einen Vorgeschmack auf die Kampagne 2011 gibt's morgen auf dem Schillerplatz. Bereits um 10.30 Uhr gibt's ein „warm up“ mit dem Sänger Oliver Mager, bevor dann um 11.11 Uhr die närrische Charta verlesen wird. Dies darf in diesem Jahr Heinz Tronser, der Chef der Garde der Prinzessin, die 2011 ihr 125-jähriges Bestehen feiern wird.

Die Charta besteht aus elf Paragrafen, die auf die fünfte Jahreszeit einstimmen sollen. Darin versichern die Narren unter anderem, dass sie sich nicht zu ernst nehmen wollen.

Bis 18 Uhr wird ein musikalisches Programm geboten. Dabei dürfen auch einige Nachwuchssänger erstmals auf die Bühne. Routinier Thomas Neger hat sie darauf vorbereitet.

Um 13.05 Uhr gibt's was ganz Neues: Es wird ein Prinzenpaar inthronisiert. Ein Prinzenpaar? Ja, aber kein Mainzer Prinzenpaar. Es stammt aus dem Treffurt in Thüringen. „Die haben mehrfach schriftlich sehr freundlich bei uns angefragt“, berichtet Richard Wagner. Und da hat der MCV den Freunden aus Thüringen den Wunsch schließlich erfüllt. Mit einem dreifach kräftigen Helau aus der Narrenmetroppole Mainz.

Armin Thomas