Der Blick in diese Puppenstube löst beim Betrachter Beklemmungen aus: Regisseur Jan-Christoph Gockel inszeniert Gerhard Hauptmanns "Ratten" in Mainz als psychologisierendes Doppelspiel mit Menschen und Puppen. Foto: Martina Pipprich/Staatstheater Mainz
Pipprich
Mainz. Die Frage vor der Mainzer Premiere von Gerhart Hauptmanns "Die Ratten" war: Würde Regisseur Jan-Christoph Gockel (32) den Abend mit Hinzufügung von Themen aus Autorenleben, Historie und Rezeptionsgeschichte überfrachten wie bei "Metropolis" in Bonn, "Grimm" und "Schinderhannes" in Mainz?
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Von unserem Autor Andreas Pecht
Oder würde er sich auf das Stück konzentrieren und so am Staatstheater ein vielleicht strittiges, aber packendes Ergebnis erzielen wie 2011 mit Schillers „Die Räuber“? Zu berichten ist nun von einer der sonderbarsten, gleichwohl tief berührenden neueren Umsetzungen der Tragikomödie.