"Jetzt rede ich!" Viele Mitglieder der AfD hatten Anträge zur Geschäftsordnung vorzubringen. Fotos: dpa
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Bremen. Zwei Tage lang geht es beim Parteitag der AfD hoch her. Nicht aber, weil man sich in politischen Inhalten verbeißt, sondern weil die Formalien bis ins Detail abgestimmt werden wollen. "Ich habe schon etwas den Eindruck, als gäbe es bei uns noch ein paar mehr Querköpfe als bei anderen Parteien", sagt einer der Helfer am Samstagabend nach bereits siebenstündiger Debatte über die Satzungsreform etwas ratlos.
Unterdessen erlebt das Tagungspräsidium eine wahrhaftige Geduldsprobe. „Herr Muster, ich bin auch Rechtsanwalt“, faucht ein Teilnehmer die Versammlungsleitung an, weil sein Antrag zur Geschäftsordnung als nicht zulässig betrachtet wird. Immer wieder treten Mitglieder ans Mikrofon, wollen Satzungsänderungen anders formulieren oder über etwas abstimmen, was längst beschlossen oder noch nicht dran ist.