Hier soll ein halbes Dutzend öffentliche Parkplätze entstehen, sagt Stadtbürgermeister Frank Ensminger auf Anfrage. Was mit dem Haus, einst Tabakgroßhandel Ludwig Franzke, geschieht, ist offen. Aktuell gebe es eine Kaufanfrage, sagt Ensminger. Der Kaufinteressent wolle Wohnungen und im vorderen, denkmalgeschützten Teil (an den Arkaden) möglicherweise ein Büro einrichten.
Vor vier Jahren von der Stadt gekauft
Vor vier Jahren hatte die Stadt das von außen ansehnliche Haus gekauft. Es war im Gespräch gewesen, dort eventuell das Stadtarchiv unterzubringen. Das schwergewichtige Archiv unterm Dach des Dröscher-Hauses könnte einen neuen Repräsentationsrahmen gebrauchen, hieß es dazu. Sowohl die tonnenschwere Last wie die trotz Aufzug am Haus fehlende Barrierefreiheit legte einen Umzug nahe. Bei einer ausführlichen Begehung des städtischen Bauausschusses wurde aber im Haus Franzke klar, dass dies die aktuellen finanziellen Möglichkeiten der Stadt Kirn übersteigen würden.
Das Dach ist marode, der Brandschutz schwer zu gewährleisten. Bei der Besichtigung wurde auch klar, dass der Anbau im Bereich Brunnengasse durch schwere Stahlträger und einen Aufzug interessantes Potenzial bietet. Daneben gibt es im Haus auch einige Hundert Quadratmeter Wohnraum. Den möchte der Kaufinteressent erschließen, sagt Ensminger. Es habe immer mal wieder Kaufanfragen gegeben für das Haus, für das im Sanierungsgebiet interessante Abschreibungsmöglichkeiten winken.
Weiterer Abriss rückt näher
Wenn eine neue Nutzung ermöglicht wird, dann müsste sich die Gruppe „Kirner Geschichte(n)“ des Ehrenamtsprojekts „Ich bin dabei“ wieder auf der Suche nach einer angemessenen Bleibe machen. Das Team um Fritz Bischof war ins Untergeschoss eingezogen, hatte aber wegen der Corona-Pandemie weitgehend pausiert.
Mit dem Abriss der Garagen rückt der Abriss eines weiteren Hauses näher, das am Hang quasi im Hinterhof steht und Platz machen soll für ein drittes Stadthaus unterhalb der Friedrichstraße. Vorbereitende Abbrucharbeiten sind schon erkennbar. Zwei Stadthäuser des Investors Thomas Bottlender stehen schon im Steilhang, das Dritte soll in ähnlicher Form und Größe unterhalb der Arbeitsagentur nun folgen.