Peter H. Eisenhuth
„Da war es schön, mal wieder groß zu spielen.“ Und den ersten Test in dieser Saisonvorbereitung beendete der FSV Mainz 05 am Donnerstagabend mit einem 16:0 (7:0)-Sieg beim Bezirksligisten SV Guntersblum.
Sicher: Viel mehr gab es zu diesem Spiel inhaltlich nicht zu sagen. Es war eine Bewegungseinheit mit Ball und einen Gegner, der zumindest vor der Pause bemüht war, nicht nur glimpflich davonzukommen, sondern auch ein Tor zu erzielen. Ein Vorhaben, dem Steffen Jennerke am nächsten kam, aber mit einem Schuss aus der Drehung an Torwart Loris Karius scheiterte (19.). Auf der anderen Seite heimste Markus Elz den inoffiziellen Titel des coolsten Akteurs ein; der Guntersblumer Schlussmann verzichtete in etlichen Situationen nach Rückpässen darauf, den Ball nach vorne zu schlagen, sondern ließ erst noch einen Mainzer Angreifer aussteigen.
Petar Sliskovic setzte sich gestern Abend an die Spitze der internen Vorbereitungs-Torjägerliste setzte. Sechs Treffer erzielte der Stürmer der Regionalligamannschaft bei seinem Einsatz in der zweiten Halbzeit, in der Tuchel außer dem nahezu beschäftigungslosen Christian Wetklo und den Verteidigern Bo Svensson und Zdenek Pospech ausschließlich Spieler von Martin Schmidts U23 einsetzte. Damian Roßbach hingegen, der Linksverteidiger der 05-Amateure, durfte diese Position in der ersten Halbzeit bekleiden.
Vor dem Seitenwechsel standen unter anderem die beiden ersten in Mainz angekommenen Neuzugänge auf dem Platz: Johannes Geis, der einen an Shawn Parker verursachten Foulelfmeter verwandelte und einen Freistoß aus 35 Metern an die Latte jagte, und Julian Koch. „Gut, dass es endlich wieder losgeht nach der langen Pause“, sagte der zuletzt für den MSV Duisburg aktive 22-Jährige. „Das hat heute Spaß gemacht. Aber richtig losgehen wird es erst nächste Woche, momentan fehlt ja noch die halbe Mannschaft.“
Dass seit gestern noch einer mehr fehlt (und auch nicht mehr zurückkommt), bedauerte Koch. Zwar hatte er bislang noch nicht mit Adam Szalai gespielt, „aber das ist ein guter Stürmer. Schade, dass er weg ist. Aber der Verein wird bestimmt noch etwas machen.“
Eine Notwendigkeit, die auch der Trainer betonte. Man müsse nicht wortreich betonen, wie hart der Weggang des Ungarn die 05er treffe, sagte Thomas Tuchel. „Jeder kann anhand der Statistiken, der Einsatzzeiten und der Tore erkennen, wie wichtig Adam für uns war.“ Und nicht nur das: „Er hatte mit seiner Mentalität auch ganz großen Wert als Führungsspieler. Das gilt es jetzt zu ersetzen.“