Koblenz
Fußball: TuS muss dreimal in acht Tagen ran

Zwei Bilder, die Bände sprechen: TuS-Angreifer Dimitrios Ferfelis (linkes Bild) ärgerte sich maßlos über eine verpasste Chance im Spiel gegen Trier, wenig später erging es Kevin Lahn (rechts) nicht besser. Nur gut, dass sich das nicht rächen sollte, das einzige Tor der Koblenzer durch Patrick Stumpf reichte zum Derby-Sieg. Ein ähnlich minimalistisches Erfolgserlebnis würde den Schängeln sicher auch auf dem Lauterer Betzenberg gefallen. Fotos: René Weiss

rw

Koblenz - Die komplette Bandbreite der Fußball-Regionalliga Südwest bietet sich der TuS Koblenz innerhalb von nur acht Tagen im Rahmen einer sogenannten englischen Woche: Am Sonntag um 14 Uhr tritt das Ensemble um Teamchef Evangelos Nessos zunächst beim 1. FC Kaiserslautern II an, die zweite Reihe der Roten Teufel ist als Tabellenvierter in der Spitzengruppe angesiedelt. Drei Tage später kommt das Schlusslicht SC Pfullendorf ins Stadion Oberwerth, weitere 91 Stunden danach müssen sich die Schängel mit der Mittelfeldmannschaft SVN Zweibrücken - ebenfalls vor eigenem Publikum - messen.

Koblenz – Die komplette Bandbreite der Fußball-Regionalliga Südwest bietet sich der TuS Koblenz innerhalb von nur acht Tagen im Rahmen einer sogenannten englischen Woche: Am Sonntag um 14 Uhr tritt das Ensemble um Teamchef Evangelos Nessos zunächst beim 1. FC Kaiserslautern II an, die zweite Reihe der Roten Teufel ist als Tabellenvierter in der Spitzengruppe angesiedelt. Drei Tage später kommt das Schlusslicht SC Pfullendorf ins Stadion Oberwerth, weitere 91 Stunden danach müssen sich die Schängel mit der Mittelfeldmannschaft SVN Zweibrücken – ebenfalls vor eigenem Publikum – messen.

In dieser knappen Zeitspanne kann sich die TuS aussichtsreich für den Saison-Endspurt positionieren, gerade in den beiden Heimspielen gilt es Punkte zu sammeln, um sich frühzeitig ins gesicherte Mittelfeld abzusetzen. Das weiß wohl auch Nessos, der sich aber vorrangig und wie üblich nur aufs nächste Spiel konzentrieren möchte. Zumindest mit Blick auf die Partie gegen das Schlusslicht aus Pfullendorf formulierte er dann doch noch schnell ein paar mahnende Worte: „Auch Trier hat wohl gedacht, gegen die leicht gewinnen zu können.“ Was aber herauskam, war ein müdes 1:1, gefolgt von einem 0:1 in Koblenz und der Entlassung von Trainer Roland Seitz am Anfang dieser Woche.

Dieser Gefahr, durch schlechte Ergebnisse seinen Job zu verlieren, sieht sich der Koblenzer Teamchef nicht ausgesetzt. Und so kehren seine Gedanken auch im Handumdrehen zurück zum bevorstehenden Kräftevergleich im für Viertliga-Verhältnisse wohl zu voluminösen Fritz-Walter-Stadion. „Kaiserslautern II spielt eine richtig gute Saison“, stellt Nessos dem Gegner pauschal ein gutes Zeugnis aus. Seine eigene Mannschaft glänzt zurzeit vornehmlich durch solide Abwehrarbeit, in den vergangenen drei Spielen gab's nur beim 0:1 gegen Kassel einen Gegentreffer. „Die Defensive ist die Basis“, sagt der Coach.

Natürlich werden sich die Koblenzer Kicker keinesfalls vorm „kleinen“ FCK verstecken, schon beim 1:2 im Hinspiel waren die Schängel über weite Strecken mehr als nur ebenbürtig. „Als höchst unglücklich“ bezeichnet TuS-Angreifer Patrick Stumpf, in der Saison 2010/11 selbst für die Betzebuben im Einsatz, diese Niederlage. Auf den Schützen des Goldenen Tores gegen Trier ist übrigens Verlass, zumindest statistisch gesehen. Immer, wenn der im Sommer 2013 aus Idar-Oberstein gekommene Offensivspieler traf, dann hat die TuS auch in schöner Regelmäßigkeit gepunktet: Vier Treffer in ebenso vielen Spielen brachten in der Summe stattliche zehn Zähler.

So kann's natürlich weitergehen, gerne auch nächste Saison: „Ich fühle mich hier gut aufgehoben“, sagt der 25-Jährige, der in Koblenz kurzerhand umfunktioniert wurde und nicht mehr in der Spitze, sondern auf der rechten Mittelfeldseite seine Lorbeeren erntet. Ob Stumpf zu denjenigen zählt, für die im Verlauf des Aprils eine Vertragsverlängerung ansteht, wird sich weisen. Zumindest steht er bei Nessos aktuell hoch im Kurs: „Ich war vorher nicht so mit ihm zufrieden, aber er hat jetzt die richtige Antwort gegeben.“ Diese Antwort bleiben zurzeit Takuya Takahashi (Zehenbruch) und Anel Dzaka – er laboriert weiter an seinem Muskelfaserriss – aus Verletzungsgründen schuldig. Vielleicht steht Dzaka ja in den folgenden Heimspielen wieder seinen Mann.

Von unserem Mitarbeiter

Bodo Heinemann