Emmelshausen
Fußball: TuS Koblenz hat TSV-Torwart im Visier

Regionalligist TuS Koblenz hat beim TSV Emmelshausen angefragt wegen Torhüter Lukas Will (in Gelb). Die Nummer eins des TSV fühlt sich geehrt ob des Interesses. Eine Tendenz, ob er Emmelshausen verlässt oder dem Klub weiter die Treue hält, kann er allerdings noch nicht abgeben. Foto: Wolfgang Schmidt

Wolfgang Schmidt

Emmelshausen - Der TSV Emmelshausen kann elf Spieltage vor Saisonende in der Fußball-Rheinlandliga einen großen Schritt in Richtung Klassenverbleib machen: Heute Abend begrüßt der TSV um 20 Uhr die SG Lüxem/Wittlich.

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Emmelshausen – Der TSV Emmelshausen kann elf Spieltage vor Saisonende in der Fußball-Rheinlandliga einen großen Schritt in Richtung Klassenverbleib machen: Heute Abend begrüßt der TSV um 20 Uhr die SG Lüxem/Wittlich.

Gewinnt der TSV nach vier Monaten wieder ein Heimspiel, dann hat er neun Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone, die derzeit von der SG Bad Breisig angeführt wird. Nach derzeitigem Stand müssten vier Mannschaften das Verbandsoberhaus verlassen, weil die Rheinland-Klubs SV Mehring und der SV Roßbach in der Oberliga auf einem Abstiegsplatz stehen.

Der TSV kann sich ein dickes Polster schaffen. Die Möglichkeit hatte Emmelshausen des Öfteren in dieser Runde, doch nach großen Triumphen gab es meistens bittere Niederlagen – wie unlängst, als dem 3:2 bei Rot-Weiß Koblenz ein 2:3 daheim gegen Trier-Tarforst folgte. „Ich glaube, die Mannschaft hat die Turbulenzen aus dem Tarforst-Spiel in der Form gespeichert, dass sie weiß, dass sie 90 Minuten was tun muss“, sagt Marco Pfeffer.

Der Trainer ist guten Mutes, dass seine Elf den 2:1-Coup vor sechs Tagen beim Spitzenreiter Wirges heute vergolden wird. Der Gast und Drittletzte Lüxem/Wittlich hat einen gefühlten Sieg hinter sich. Gegen Mülheim-Kärlich lag der Aufsteiger nach 30 Minuten mit 0:4 hinten – und glich in der 90. Minute unglaublicherweise noch zum 4:4-Endstand aus. „Daran sieht man, was in dieser Liga möglich ist“, sagt Pfeffer. „Für die Lüxemer Moral ist das eine Riesengeschichte. Das baut auf, aber es ist trotzdem nur ein Pünktchen gewesen. Dreier sind aber wichtig, nur die helfen im Abstiegskampf weiter.“

Pfeffer vertraut heute den gleichen zehn Feldspielern wie in Wirges. „Die Jungs haben das so gut gemacht, da kann ich ja keinen bestrafen und ihn rausnehmen.“ In Wirges war Eric Peters mit zwei Toren der Matchwinner. „Bis zum Derby am 17. April gegen Karbach wird er auch weiter im Sturm spielen“, sagt Pfeffer. Julian Feit beorderte der Coach zurück ins Mittelfeld. Wieder im Kader steht Allrounder Pascal Tillmanns. Noch nicht mit Ball trainiert hat Nils Bast. In ein, zwei Wochen dürfte der Defensivmann wieder ein Kandidat für das TSV-Aufgebot sein.

Im Tor muss Pfeffer heute Abend eine Änderung vornehmen: Lukas Will I ist auf einer Familienfeier, sein Namensvetter Lukas Will II wird den TSV-Kasten hüten. Vielleicht wird Will II ab Sommer die Nummer eins sein, wenn Will I den TSV in Richtung Regionalligist TuS Koblenz verlässt. „Vor dem Wirges-Spiel hat mich der Koblenzer Torwarttrainer Peter Auer angerufen und gesagt, dass sie Lukas beobachten“, erzählt der Sportliche Leiter des TSV, Karl Hartmann. In Wirges zeigte Will I dann wieder mal eine klasse Leistung. „Lukas ist der beste Keeper der Liga, das ist einfach so“, meint Trainer Pfeffer, der sich einen Abgang „einfach nicht vorstellen“ kann.

Und was sagt der Torwart zum Interesse von TuS Koblenz? „Das ehrt mich natürlich sehr, dass ein Regionalligist Interesse zeigt“, antwortet Will: „Konkrete Gespräche werden erst noch folgen, von daher kann ich noch nichts dazu sagen, ob sich da etwas entwickeln kann. Gerade auch im Hinblick auf meinen beruflichen Werdegang.“

Fix ist der Abgang des verletzten Stürmers Christoph Weber. Er kehrt zu B-Süd-Klub SG Leiningen zurück. „Schade, dass Christoph schon nach einer Saison aufgibt“, meint Pfeffer: „Sein Kämpferherz hat uns unheimlich gut getan, ich hätte seine Defizite gerne weiter minimiert. Aber wenn es von seinem Beruf zu viel wird, dann müssen wir seine Entscheidung akzeptieren.“ bon