Roßbach – Das war ein Auftakt nach Maß für den Fußball-Oberligisten SV Roßbach/Verscheid nach der langen Winterpause. Im ersten Pflichtspiel 2014 besiegte der SVR die Sportvereinigung Elversberg II verdient mit 1:0 (0:0). Das Tor des Tages für die abstiegsbedrohten Wiedtaler gelang Juri Pineker in der 78. Minute.
Uwe van Eckeren, der neue Verantwortliche auf der Roßbacher Trainerbank nach dem Weggang von Thomas Esch zum Rheinlandligisten Rot-Weiß Koblenz, hatte von seinen Spielern Spaß am Fußball und Kampf über 90 Minuten gefordert. „Der kleine Rasenplatz in Roßbach muss wieder eine Festung werden. Die Gäste müssen wieder mit dem nötigen Respekt anreisen. Wir sind nicht schlechter als andere Teams in der Liga“, brachte van Eckeren seine Forderungen auf den Punkt.
Und seine Mannschaft setzte diese Ansprache über 90 Minuten sehr eindrucksvoll um. Von der Nummer 1 Johann Heinz bis zu Juri Pineker, dem „Alleinunterhalter“ im Sturm, knüpften die Roßbacher an alte Tugenden an. Die defensive Viererkette mit David Rombach, Artur Mezler, Arjan Dervishay und Alexej Eberhardt ließ in der ersten Halbzeit keine Chancen zu.
Die Gastgeber versuchten, die Elversberger schon früh zu attackieren. „Das war schon Klasse und hat mich beeindruckt. Außer ein paar Stockfehlern auf dem schwer bespielbaren Platz haben wir nicht viel falsch gemacht“, freute sich der neue Coach. „Das war eine echte Einheit die sich heute präsentiert hat.“
Pech hatten die Wiedtaler in der 26. Minute, als der ansonsten sehr gut pfeifende Schiedsrichter Christopher Dispot aus Kaiserslautern einen regulären Treffer durch Maximilian Fichtl wegen angeblicher Abseitsstellung nicht anerkannte. Auch Mezler (21.) und Pineker (24.) hatten die Führung auf dem Kopf beziehungsweise Fuß.
Die Befürchtungen vieler Zuschauer, dass der SVR dem hohen Tempo der ersten 45 Minuten nach Wiederbeginn Tribut zollen müsse, bewahrheiten sich nicht. Pineker (48.) mit einem Freistoß und Kapitän und Trainerlizenz-Inhaber Tobias Bauer (54.) per Weitschuss scheiterten nur knapp am guten SV-Torwart Daniel Kläs. Nur zwischen der 65. und 70. Minute leisteten sich die Gastgeber zwei, drei Fahrlässigkeiten, die jedoch von Sebastian Piotrowski (66., 68.) sowie Christian Frank (70.) nicht genutzt wurden.
Dann übernahm wieder Roßbach das Zepter und wurde in der 78. Minute belohnt, als Pineker einen scharf geschossenen Freistoß von Bauer auf den zweiten Pfosten locker einköpfte. Elversberg bemühte sich zwar um den Ausgleich, doch die beste Möglichkeit zur Entscheidung vergab SVR-Mittelfeldspieler Cemal Kaldirim eine Minute vor dem Abpfiff.
„Ich habe bereits vor dem Spiel gesagt: Wenn wir heute verlieren, sind wir noch nicht abgestiegen. Es steht aber auch fest, dass wir mit diesem Sieg noch nicht gerettet sind. Wir haben noch dreizehn Endspiele. Doch mit dieser Einstellung ist alles möglich. Der kleine Kader ist in der Winterpause noch enger zusammen gerückt. Die Arbeit macht Spaß“, freute sich van Eckeren.
Von unserem Mitarbeiter
Ludwig Velten