Engers/Straßenhaus
Fußball: Kicker kommen am Mittwochabend dem närrischen Treiben zuvor

Engers/Straßenhaus - Helau und Alaaf! Karneval macht's nötig: Am kommenden Wochenende beginnt die Restrunde in den überkreislichen Fußballligen. Und weil vielen Amateurkickern in diesen Tagen lieber zum Feiern als zum Fußball spielen zu Mute ist, haben sie ihre Spiele auf diese Woche vorverlegt. Unter anderem der Rheinlandligist FV Engers und der Bezirksligist SG Ellingen/Bonefeld/ Willroth.

Engers/Straßenhaus – Helau und Alaaf! Karneval macht's nötig: Am kommenden Wochenende beginnt die Restrunde in den überkreislichen Fußballligen. Und weil vielen Amateurkickern in diesen Tagen lieber zum Feiern als zum Fußball spielen zu Mute ist, haben sie ihre Spiele auf diese Woche vorverlegt. Unter anderem der Rheinlandligist FV Engers und der Bezirksligist SG Ellingen/Bonefeld/ Willroth.

Rheinlandliga

FV Engers – SF Eisbachtal (Mittwoch, 19.30 Uhr, Hartplatz am Wasserturm/Hinspiel: 0:1). Für den Engerser Spielertrainer Sascha Watzlawik war die Vorbereitung nicht zufriedenstellend. Immer wieder warfen ihn Verletzungen von Leistungsträgern zurück. „Eigentlich konnte ich kein einziges Spiel mit meiner Wunschelf bestreiten. Aber die Einstellung und die Ergebnisse stimmten“, zieht der frühere Roßbacher Oberligaspieler dennoch ein positives Fazit nach sechs Wochen Trainingsarbeit.

Im Mittelpunkt stand beim FVE während der Winterpause die Heimkehrer von Dieter Paucken, der natürlich seinem Debüt entgegen fiebert. Der ehemalige Zweitligatorwart des jetzigen Regionalligist TuS Koblenz unterstrich seine Klasse in einigen Tests und dürfte am Mittwoch anstelle der bisherigen Nummer eins Andreas Pütz zwischen den Pfosten des Engerser Tores stehen. „Ich werde zuerst mit meinen beiden Torleuten sprechen und ihnen meine Entscheidung mitteilen“, lässt Watzlawik jedoch noch offen, wer als Nummer eins aufläuft. Doch es wäre schon eine große Überraschung, sollte es nicht Paucken sein, dafür schwärmt Watzlawik zu sehr: „Dieter hat unsere Qualität noch einmal gewaltig aufgebessert. Er ist ein spielstarker Keeper, der unser Spiel noch schneller macht“, freut sich „Watze“ auf die kommenden Aufgaben mit seinem ehemaligen Mitspieler aus guten, alten Engerser Oberligatagen.

Sollte der FVE mit einem Sieg gegen Eisbachtal starten, könnte sich der Engerser Spielertrainer durchaus ein trainingsfreies Karnevalswochenende vorstellen. Zudem wäre ein Erfolg für die Stimmung beim traditionellen Karnevalsball des FVE am Samstag natürlich positiver, als nach einer Niederlage zum jecken Treiben zu gehen. Sollte der FVE verlieren, müssen die Akteure am närrischen Wochenende mit der einen oder anderen Trainingseinheit rechnen.

Die Stärken der Gäste sieht Watzlawik in der Offensive: „Ich habe ein Spiel beobachtet und war erstaunt, wie schnell die Sportfreunde mit ihren kleinen, flinken Stürmern nach vorne kommen. Wir werden an unsere Leistungsgrenze gehen müssen. Mit drei weiteren Punkten wäre unser Abstand in der Tabelle nach unten dann schon respektabel“, hofft er auf einen Erfolg seiner Mannschaft.

Bezirksliga Ost

SG Ellingen/Bonefeld/Willroth – SG Nievern/Fachbach (Mittwoch, 19.45 Uhr, Kunstrasenplatz in Straßenhaus/2:0). Die SG Ellingen/Bonefeld/Ellingen hat ihr erstes Heimspiel in der Fußball-Bezirksliga Ost nach der Winterpause gegen die auswärts in dieser Saison noch sieglose SG Nievern vorgezogen.

Gut, wenn sich die Trainer auch untereinander sehr gut verstehen. Dies kommt vor Karneval den Spielern der SG Ellingen und SG Nievern zugute. Da Thomas Kahler über einen guten Draht zu Nieverns Murat Saricicek verfügt, entschlossen sich die beiden Trainer, die Partie kurzfristig vom Karnevalswochenende vorzuverlegen. „Wir waren beide der Meinung, dass besonders unsere vielen jungen Spieler feiern sollten, anstatt Fußball zu spielen“, begründete Kahler den Schritt.

Kahler blickt mit seiner Mannschaft auf eine sehr gute Vorbereitung zurück, obwohl sein Team derzeit personell arg gebeutelt ist. Aus gesundheitlichen und beruflichen Gründen stehen Kahler nur 14 Spieler zur Verfügung. So kann es gut passieren, dass der Trainer noch einmal selbst die Schuhe schnüren muss. „Ich bin aber niemand, der jammert. Wir haben einen großen Kader. Es gibt aber Zeiten, da reichen selbst 21 Spieler nicht aus“, sagt Kahler.

Für die abstiegsbedrohten und bisher auswärts noch sieglosen Gäste geht es darum, den Anschluss an das untere Mittelfeld der Tabelle zu schaffen. „Sie haben sonst immer von ihrer Heimstärke auf dem kleinen Hartplatz gelebt. Der Wechsel nach Bad Ems und einige personelle Sorgen haben Nievern in diese Situation gebracht“, warnt Kahler davor, die Gäste zu unterschätzen.

Für die Ellinger geht es darum, an die vielen guten Heimspiele aus der Hinrunde anzuknüpfen. „Keiner weiß genau, wo er nach einer langen Vorbereitung steht. Doch wir wollen mit einem Dreier starten, das ist Pflicht“, fordert Kahler volle Konzentration. Ludwig Velten