Region – Der 15. und somit letzte Hinrundenspieltag der Fußball-Bezirksliga Ost wartet mit einem interessanten AK-Derby auf. Der VfL Hamm muss auswärts ran.
SC Berod-Wahlrod – SG Weitefeld-Langenbach/Friedewald/Neunkhausen (So., 14.30 Uhr). Denkbar knapp unterlag der SC Berod-Wahlrod (10./17) vor einer Woche bei Spitzenreiter Malberg. Dabei erinnert das 2:3 beinahe an das WM-Finale 1954 in Bern: Topfavorit Ungarn bzw. Malberg geht früh mit 2:0 in Führung, noch im ersten Durchgang kommt Außenseiter Deutschland bzw. Berod-Wahlrod zum Ausgleich. Bis kurz vor dem Ende der Partie fallen dann keine weiteren Tore, ehe in den Schlussminuten doch noch die Entscheidung fällt – damals zu Gunsten des Underdogs, 2013 hingegen für den Favoriten. „Von den gefühlt 100 Schulterklopfern können wir uns aber leider nichts kaufen“, trauert Berods Spielertrainer Thomas Schäfer der vergebenen Chance auf Zählbares nach, zumal die Trauben auch gegen die wiedererstarkte SG Weitefeld (9./19) hoch hängen werden. „Gegen Ellingen war Weitefeld bärenstark. Kaum vorstellbar, dass die so schwer in die Saison gekommen sind“, weiß Schäfer, was auf ihn und seine Mannschaft zukommen wird.
Auf die leichte Schulter will auch Weitefelds Trainer Volker Heun die anstehende Begegnung keineswegs nehmen und lässt sich von der guten Leistung beim 5:2-Erfolg gegen Ellingen nicht blenden: „Der Thomas Schäfer hat uns schon so oft gesehen, der kennt unsere Mannschaft wahrscheinlich beinahe besser als ich.“ Um am Sonntag bestehen zu können, müsse seine Mannschaft an die zuletzt abgerufene Leistung anknüpfen. „Die Beroder sind sehr robust und können an einem guten Tag jeden schlagen“, weiß Heun. Als Zielvorgabe bis zur Winterpause gibt der Weitefelder Coach die 25-Punkte-Marke aus. „Dann hätten wir größeren Schaden abgewendet, wenn man bedenkt, dass wir nach sieben Spielen erst drei Punkte auf dem Konto hatten.“ Wesentlich besser soll dann der Start ins neue Jahr vonstatten gehen, wofür sich die Weitefelder bereits die Dienste von Bastian Utsch, derzeit noch bei der SG Malberg, gesichert haben. Heun: „Bastian kommt aus der Region und kennt den Großteil der Mannschaft – das passt.“
SG Nievern – VfL Hamm (So., 15 Uhr). Das 1:1 im Aufsteigerduell gegen den TuS Gückingen brachte dem VfL Hamm (12./15) nach zuvor fünf Pleiten am Stück zwar endlich wieder mal ein kleines Erfolgserlebnis ein, letztendlich dürfte das für die mehr und mehr in den Abstiegskampf verwickelte Mannschaft von Trainer Jens Hanas aber zu wenig gewesen sein. Nun reisen die „Hämmscher“ zum Leidensgenossen SG Nievern (15./11). Leidensgenosse deshalb, weil auch die Rhein-Lahn-Kicker auf der Suche nach einem Weg aus dem Tal sind – seit sieben Spielen warten die Nieverner auf Zählbares. Somit dürfte der kleine Hartplatz in Nievern die passenden Rahmenbedingungen für das Kellerduell bieten.
SG Ellingen/Bonefeld/Willroth – SG Hundsangen (So., 14.30 Uhr). Es könnte der Eindruck entstehen, als würde der SG Ellingen (2./26) auf der Zielgeraden des so erfolgreichen Jahres etwas die Luft ausgehen. Zuletzt gab's zwei Niederlagen in der Meisterschaft sowie das bittere Pokalaus im Achtelfinale gegen die Eisbachtaler Sportfreunde (0:1). Doch immerhin konnten die Westerwälder ihren ausgezeichneten zweiten Tabellenplatz behaupten und wollen diesen auch in die Winterpause retten. Dazu benötigt die Elf von Trainer Thomas Kahler gegen die SG Hundsangen (6./24) aber zumindest ein Unentschieden. Von einer Minikrise seiner Mannschaft will Kahler nichts wissen und stattdessen die gute Heimbilanz weiter ausbauen. Ob es nach den drei Niederlagen personelle Konsequenzen gibt, bleibt abzuwarten. Der große Kader der SGE bietet gleich mehrere Möglichkeiten zu rotieren. Zudem wollen die Gastgeber Werbung in eigener Sache machen, immerhin erwarten die Ellinger zum Start der Rückrunde am kommenden Sonntag die SG Puderbach zum großen Derby.
Von unserem Mitarbeiter Andreas Hundhammer