Bei fünf Autogottesdiensten auf der Kirner Kyrau kamen schätzungsweise mehr als 700 Besucher. Foto: Stadtmission asdf
Kirn. Was tun, wenn die Kirchen gesperrt sind und Gläubige dennoch zusammen Gottesdienst feiern wollen? Die Kirner Stadtmission fand mit den insgesamt fünf Autogottesdiensten auf der Kirner Kyrau eine passende Antwort. Am Sonntag wurde das Projekt abgeschlossen, und man wird von Sonntag an im großen Garten der Stadtmission Gartengottesdienst feiern, kündigt Pastor Dirk Kunz an. Wir sprachen mit ihm über das Autoprojekt, das vom 3. Mai an an fünf Sonntag zusammengenommen wohl mehr als 700 teils von weit her angereiste Gläubige in Kirn versammelte. Nach Absage der Ausstellung im Gesellschaftshaus und der Suche nach einer Alternative sei im Stadtmission-Team die Idee des Autogottesdienstes geboren worden. Zunächst habe man vorgehabt, einen Freiluftgottesdienst auf der Kyrau zu veranstalten, doch da habe das Ordnungsamt nicht mitgespielt. Die Autoversion mit abgeschlossenen Räumen wurde aber erlaubt, und zum Auftakt rollten immerhin 80 Autos auf den Kirner Kerweplatz an. „Viel mehr als sonst üblich“, berichtete Dirk Kunz. Gewöhnlich sind beim sonntäglichen Gottesdienst in der Stadtmission etwa 50 Besucher dabei. Bei der Premiere ging es um das Thema Angst vor Corona, um die wirtschaftlichen Folgen, um Zuspruch.
Lesezeit 3 Minuten
Weniger Autos, mehr Leute
Beim zweiten Gottesdienst zwei Wochen später kamen zwar „nur“ 50 Autos, aber diese waren weitaus stärker besetzt, hat Kunz festgestellt. Tenor: Weniger Autos, aber mehr Leute. Statt ein bis zwei waren bei diesem Treffen oft drei oder vier Insassen mit dabei.