Oppenhausen. Die neunte Auflage des MTB-Gallahaan-Trail in Oppenhausen begeisterte viele Radsportler aus nah und fern. Nach der einjährigen Pause der beliebten Montainbikeveranstaltung starteten insgesamt 266 Aktive auf den vier verschiedenen Streckendistanzen mit ihren Mountainbikes durch die Wälder sowie Felder rund um Oppenhausen. Große Teile der Strecken führten dabei auch durch die beeindruckende Ehrbachklamm und seine Seitentäler.
Erstmals wurde den Sportlern auch eine Marathon-Strecke über 100 Kilometer angeboten – auch damit die Veranstaltung für ambitionierte Interessenten attraktiv ist. Und in der Tat reisten einige Spezialisten von weiter weg an, um sich mit der starken Konkurrenz zu messen.
In dieser Königsklasse über 100 Kilometer und 3000 (!) Höhenmetern gab es dann über längere Zeit einen spannenden Dreikampf: Mathias Frohn aus Düsseldorf vom Team Firebike Drössinger siegte letztlich knapp in 4:28:33 Stunden vor dem Niederländer Patrick De Laat und dem Stromberger Erik Hühnlein, der vor einer Woche noch beim „sebamed Bike Day“ in Bad Salzig gewonnen hatte. Einige der 50 Starter über die 100 Kilometer beschwerten sich, waren unzufrieden mit der Beschilderung und hatten sich verfahren. Dagegen lobte der Sieger Frohn: „Die Ausschilderung war okay und alles gut organisiert. Es war ein sehr anstrengendes Rennen, sogar mit das schwerste, das ich in diesem Jahr gefahren bin. Da waren schon einige böse Anstiege und Kniebrecher dabei.“
Dabei meinte er auch die knapp ein Kilometer lange, supersteile Bergstrecke „Gallahaan-Ehrenkehr“ mit 135 Höhenmetern, an der die Bergwertung genommen wurde. Die Bergwertung gewann ebenfalls der 30-jährige Frohn bei den Männern und Kathrin Schwing bei den Damen, die auch im Gesamtlauf der Frauen nach 5:16:40 Stunden siegte.
Beim Halbmarathon (73 Kilometer, 2100 Höhenmeter) gewann Max Haag vom RC Pfälzerwald in 3:14:05 Stunden. Er profitierte dabei aber von einem Missgeschick des lange in Führung liegenden Mirko Schmitz, der sich bei Kilometer 50 verfahren hatte. Schmitz, der letztlich Vierter wurde, sah seine „Ehrenrunde“ locker: „Dafür hatte ich dann 20 Minuten mehr Training.“
Die meisten Teilnehmer des Tages (101) starteten über die Kurzstrecke (43 Kilometer). So auch der in der Hunsrücker Laufszene bekannte Christian Rötsch aus Sevenich. Rötsch hatte am Vorabend in Trier noch einen Fünf-Kilometer-Lauf in 16:03 Minuten bei Regen absolviert und wollte in Oppenhausen nur „ausrollen“. Aber auch er musste sich anstrengen, landete schließlich im Mittelfeld und meinte nach dem Rennen: „Das war schon eine anspruchsvolle Strecke hier. Es hat aber Spaß gemacht, es war eine tolle Veranstaltung.“
Zufrieden war auch der ausrichtende Verein SV Eintracht Oppenhausen um Cheforganisator Hubert Gipp, der selbst die 100 Kilometer gefahren war: „Die Strecke wurde von vielen Fahrern gelobt und es gab nur einen Leichtverletzten. Die Organisation war nicht einfach, auch weil die Anmeldung zunächst schleppend verlief. Aber jetzt waren wir doch mit dem Verlauf und den Anmeldezahlen zufrieden.“
Von unserem Mitarbeiter
Armin Bernd