Fußball-A-Klasse Florian Halberstadt vom TuS Breitenthalführt nach Viererpack gegen Nahbollenbach die Torschützenliste an
Florian Halberstadt: Vier Tore gegen den Ex-Klub tun ein bisschen weh
Das Selfie als Beleg: Torjäger Florian Halberstadt ist glühender Fan von Eintracht Frankfurt.

Breitenthal. Florian Halberstadt ist zweifellos der Spieler des vergangenen Fußball-Wochenendes. Der Angreifer des TuS Breitenthal/Oberhosenbach erzielte im A-Klassen-Match gegen die Spvgg Nahbollenbach vier Tore. „Das ist mir bisher noch nie gelungen“, erzählt der 29-Jährige, aber vor zwei Wochen habe ich drei gegen Kirschweiler gemacht.“

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Gegen die Kirschweilerer half der Dreierpack von Halberstadt den Breitenthalern aber nicht weiter – 4:5 ging die Partie verloren. Der Viererschlag jetzt gegen die Spvgg Nahbollenbach brachte dann aber die ersehnten drei Punkte für den TuS, der 8:3 gewann. Dass Halberstadt ausgerechnet gegen die Spvgg derart heftig zuschlug, ist durchaus pikant, schließlich ist er vier Jahre im Trikot der Nahbollenbacher aufgelaufen und wurde dort sogar zum Stürmer umfunktioniert. „Die Tore gegen Nahbollenbach haben mir fast ein bisschen weh getan. Ich hatte dort eine gute Zeit und habe den Verein vor zwei Klub auch nur verlassen, weil ich wieder beim TuS Breitenthal, meinem Heimatverein, spielen wollte“, verrät Halberstadt.

Martin Fey, der ehemalige Coach der Nahbollenbacher, machte aus dem offensiven Außenbahnspieler zunächst einen Außenverteidiger, ehe er ihn in seiner letzten Nahbollenbacher Saison zum Angreifer umschulte. Nach seinem Wechsel zum TuS Breitenthal übernahm der damalige Coach Eduard Meisner die Idee von Fey und positionierte Halberstadt im Angriff. „An der Seite von Vitali Schadt habe ich da unheimlich viel gelernt“, betont der Vier-Tore-Mann.

Als Angreifer aufzulaufen, gefällt Halberstadt richtig gut. „Ich kann meine Stärken gut einbringen, die Schnelligkeit und meine körperliche Präsenz“, erklärt er. Außerdem ist sein Vorbild Stürmer. Als glühender Fan von Eintracht Frankfurt findet er Alex Meier besonders klasse. „Er kommt zwar nicht so wie ich über die Schnelligkeit, ist aber natürlich extrem präsent im Angriff und deshalb genau mein Spielertyp“, schwärmt Halberstadt. Wie Meier ist der Breitenthaler Angreifer in der Lage, auf alle mögliche Arten Tore zu schießen. „Es gibt kein Muster, wie ich treffe. Die sieben Tore, die ich in dieser Runde bisher gemacht habe, waren alle verschieden.“

Gegen Nahbollenbach fand er sein drittes Tor, das zum 5:0 nach 21 Minuten, das Schönste. „Unser Spielertrainer „Kiki“ Conradt hat den Ball durchgesteckt. Ich bin von außen alleine auf den Torhüter zugelaufen und habe die Kugel an ihm vorbei geschoben“, schildert Halberstadt.

Für den Schiedsrichter ging übrigens offenbar alles zu schnell. Er notierte „nur“ zwei Halberstadt-Tore und trug das auch so im „DFB-Net“ ein, sodass sein Coup in der allseits bekannten Internetseite „Fussball.de“ keine Erwähnung findet. „Keine Ahnung, wie der Schiri darauf gekommen ist“, sagt der Breitenthaler Torjäger achselzuckend. Mit nunmehr acht Toren führt Halberstadt die Torschützenliste in der A-Klasse Birkenfeld derzeit an. Verbessern kann der Knipser seine Torquote am kommenden Wochenende aber nicht. Dennis Gert vom FC Hohl, der aktuell auf sieben Buden kommt, könnte also an ihm vorbeiziehen, wenn ihm in der Partie beim SV Oberhausen mehr als ein Tor gelingt. Halberstadt fehlt dem TuS Breitenthal nämlich – und das ausgerechnet im wichtigen Derby beim SV Niederwörresbach (15 Uhr). „Ich besuche meine Freundin in Regensburg, deshalb kann ich nicht dabei sein“, erklärt der Bundeswehrsoldat, der in Pfullendorf stationiert ist und kommende Woche zum Feldwebel befördert werden wird. Doch Halberstadt ist sich sicher: „Die Jungs richten das auch ohne mich und gewinnen in Niederwörresbach.“

Eine Woche später zu Hause gegen die SG Niederhambach/Schwollen ist Halberstadt dann wieder dabei – und die SG sollte aufpassen. Warum? Nun – im Heimspiel gegen Kirschweiler netzte Halberstadt dreimal, im darauf folgenden Heimspiel gegen Nahbollenbach viermal. Und im nächsten Heimspiel gegen Niederhambach...?

Von unserem Redakteur Sascha Nicolay