Region. Kurz vor der Winterpause hatten die Jugendfußballer aus dem AK-Land in den Rheinland- und Bezirksligen zum Teil richtig schwere Partien zu bewältigen. Trotz Außenseiterrolle verkauften sie sich durchweg als unangenehme Gegner.
A-Jugend, Rheinlandliga
SG Andernach – SG Betzdorf 4:1. Nach zuletzt zwei Siegen gegen Wittlich und Immendorf erwies sich für die Betzdorfer A-Jugend Tabellenführer Andernach als zu stark. Zum ungünstigen Zeitpunkt kurz vor dem Halbzeitpfiff geriet der bedingt durch Verletzungen und Sperren mit dem letzten Aufgebot antretende Nachwuchs vom Bühl in Rückstand. Und noch eine unglückliche Situation aus der Endphase der ersten 45 Minuten: Sven Heidrich verletzte sich am Außenband und konnte nicht weiterspielen. Davon ließen sich die Gäste jedoch nicht unterkriegen. Sie rappelten sich nach den Rückschlägen wieder auf und wählten eine offensivere Gangart. Der Mut zahlte sich jedoch nicht aus. In Minute 57 verwertete Andernach einen Konter zum 2:0. Betzdorf haderte zudem immer mehr mit dem Unparteiischen. Sowohl die Rote Karte gegen Emre Bayram als auch die Fünf-Minuten-Zeitstrafe gegen Max Ebach war für die Gäste nicht nachvollziehbar. In doppelter Unterzahl folgte der dritte Gegentreffer auf dem Fuß. Die Meier-Elf bewies trotzdem Moral und schaffte durch Joshua Brenner den 1:3-Anschluss. Die Grün-Weißen öffneten nun die Abwehr, was Andernach zu zwei weiteren Toren nutzte.
A-Jugend, Bezirksliga
SV Diez-Freiendiez – JSG Weitefeld 6:1. Schon zur Halbzeit stellte der druckvoll agierende SV die Weichen auf Sieg. Allein Lukas Wagner steuerte drei Treffer, davon zwei direkt verwandelte Freistöße, zum 4:1-Pausenstand bei (7., 27., 43.). Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich der Weitefelder durch Jonas Langenbach (24.) traf auch Max Becker für die spielbestimmenden Gastgeber (39.). Siff Rahimi (47.) und Keanu Peter (82.) münzten die zahlenmäßige Überlegenheit nach einer Roten Karte gegen JSG-Torhüter Lukas Hammer (27.), die dem 2:1 durch Wagner vorausgegangen war, in zwei weitere Treffer um.
B-Jugend, Bezirksliga
Spvgg EGC Wirges II – SSV Weyerbusch 3:2. Weyerbusch hielt gegen den Favoriten aus Wirges kämpferisch gut dagegen, aber die EGC machte von Anfang an klar, wer Herr im Hause ist. So musste Niklas Herfen bereits früh auf der eigenen Torlinie klären, um das erste Gegentor zu verhindern. Der SSV verlegte sich aufs Kontern – eine Taktik, die gegen drückend überlegene Unterwesterwälder zunächst aufging. Sukhjinder Pelia stellte mit dem 0:1 den Spielverlauf auf den Kopf (21.). Zehn Minuten später hatten sich die Gastgeber vom Schock erholt und nutzten einen taktischen Fehler in der SSV-Deckung zum 1:1 (36.). Nach der Pause erhöhte Wirges nochmals den Druck und kam in der 56. Minute durch ein Eigentor zum 2:1. Fortan entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Die Flemming-Elf agierte offensiver und musste so durch einen Konter die Vorentscheidung hinnehmen (76.). Die Gäste steckten jedoch nicht auf. Jan Reinhardt setzte einen 50-Meter-Freistoß – wie bereits gegen Weitefeld – zum Anschlusstreffer in die Maschen. „Wir konnten trotz der Niederlage erhobenen Hauptes vom Platz gehen“, zog Flemming Bilanz.
JSG Weitefeld – JSG Atzelgift 1:2. Zunächst sprach eigentlich alles für die Weitefelder, die in der sechsten Minute durch Benedict Schell in Führung gingen, danach weitere gute Chancen besaßen und am Ende trotzdem mit leeren Händen den Platz verließen. „Uns fehlten das Glück und die letzte Konsequenz beim Abschluss“, haderte Trainer Frank Mudersbach. Als der Ball in der 23. Minute zum zweiten Mal im Atzelgifter Tor lag, winkte der Unparteiische ab – er hatte Ferdi Bayramovic im Abseits gesehen. Nach der Pause steigerten sich die Gäste, die in der 60. Minute durch einen Freistoß ausglichen. Ein Unentschieden wäre danach durchaus gerecht gewesen, weil sich hüben wie drüben die weiteren Möglichkeiten die Waage hielten. Zwei Minuten vor dem Abpfiff schlugen die Gäste aber doch noch einmal zu und sicherten sich die drei Punkte.
C-Jugend, Rheinlandliga
JSG Altenkirchen – TuS Rot-Weiß Koblenz 1:1. Der JSG war anzumerken, dass die Mannschaft mit dem Remis in Mülheim-Kärlich Selbstvertrauen getankt hatte. So hielt Altenkirchen auch gegen Koblenz gut mit und begegnete dem Favoriten auf Augenhöhe, wobei die Gäste mehr Ballbesitz hatten und die besseren Chancen verbuchten. Aber auch im Koblenzer Strafraum brannte es ab und an lichterloh, zum Beispiel als ein Rot-Weiß-Verteidiger rettete und die JSG-Führung durch Levin Gerhardt verhinderte. Wie so häufig im Fußball rächte sich das Auslassen der klaren Torchancen. Koblenz ging nach einer halben Stunde nämlich in Front. Aber die Westerwälder bewiesen Moral und glichen noch vor der Pause durch Chris Fischbachs Abstauber aus. Im zweiten Spielabschnitt übernahm Rot-Weiß die Spielkontrolle. „Wir reagierten zum überwiegenden Teil nur noch und hatten auch etwas Glück“, gab JSG-Trainer Torsten Gerhardt zu. Koblenz setzte am Ende alles auf eine Karte und erhöhte das Risiko. Daraus ergaben sich Kontergelegenheiten für Altenkirchen, die jedoch ungenutzt blieben. „Mit dem zweiten Unentschieden in Folge gegen einen starken Gegner haben wir zwar nur bedingt etwas für unser Punktekonto getan, dafür aber wiederholt bewiesen, dass wir auch mit Spitzenmannschaften der Rheinlandliga mithalten können“, fasste Trainer Gerhardt zusammen.
C-Jugend, Bezirksliga Ost
JSG Weitefeld – JSG Altenkirchen 5:0. Weitefeld legte eine große Lauf- und Zweikampfbereitschaft an den Tag, sodass Altenkirchen es sehr schwer hatte ins Spiel zu finden. Schon in der siebten Minute schloss Julian Harnischmacher eine Einzelleistung zum 1:0 ab und Axel Rothbächer vollendete einen sehenswerten Spielzug nur wenig später. In der zweiten Halbzeit agierte Weitefeld noch dominanter, das Geschehen spielte sich fast ausschließlich in der Hälfte der Gäste ab. Weitere Treffer ließen nicht lange auf sich warten: Axel Rothbächer netzte in den Minuten 40 und 53 zum zweiten und dritten Mal ein, ehe Tristan Hesse für den Endstand sorgte (67.). „Die Mannschaft zeigt sowohl im Training als auch in den Spielen sehr gute Leistungen. Die Ergebnisse sind der Lohn dafür. Bei noch konsequenterer Chancenverwertung hätte es für Altenkirchen bitter werden können“, so der zufriedene Weitefelder Trainer Michael Bartholomäus. Sein Altenkirchener Kollege Ralf Keilhauer bewertete das Resultat etwas anders: „Weitefeld gewann verdient, wenn auch um zwei oder drei Tore zu deutlich. Unsere Fehlerquote ist in entscheidenden Situationen zu hoch.“
JSG Kirchen – SSV Heimbach-Weis 0:2. Die spielerisch reifere Spielanlage der Gäste glichen die Platzherren mit Leidenschaft und Zweikampfstärke aus. Beide Seiten schenkten sich nichts, sodass es kaum Torchancen zu verzeichnen gab. Die beste Gelegenheit der JSG besaß Luis Nassen, der mit einem 17-Meter-Schuss am gegnerischen Torwart scheiterte. Wenig später lag Kirchen zurück. SSV-Angreifer Marius Beringer wurde im Zweikampf von einem Gegenspieler angeschossen und der Ball prallte unglücklich aus Sicht der Heimmannschaft ins Netz. Nach dem Seitenwechsel drängte Kirchen auf den Ausgleich, ohne jedoch zwingende Gefahr zu erzeugen. Hatte Beringer bei seinem ersten Streich noch eine Portion Glück, so spielte er in der 48. Minute seine Schnelligkeit aus und besorgte mit dem 0:2 die Entscheidung. „Wir haben gegen einen spielerisch starken Gegner gut mitgehalten und sind durch eine unglückliche Aktion wieder in Rückstand geraten“, sagte Kirchens Trainer Michael Nassen.
D-Jugend, Bezirksliga Ost
JSG Altenkirchen – JSG Kirchen 0:0. Nach einer kurzen Abtastphase zeigten beide Mannschaften ein sehr gutes Jugendspiel. Zu Beginn hatte Kirchen ein Übergewicht im Mittelfeld. Mit zunehmender Dauer kam Altenkirchen besser ins Spiel, sorgte für mehr Gefahr ohne jedoch entscheidend zuschlagen zu können. Die größte Chance ergab sich, als Jason Friedrich eine Bogenlampe in Richtung Tor spielte, aber Kirchens Torwart fischte den Ball aus dem Winkel. Auch in Halbzeit zwei ließen beide Teams nicht nach. Die Kreisstädter erspielten sich über Fabian Harder und Max Markus noch gute Möglichkeiten, doch weder Stefano Goecke noch Leon Franz verwerteten. Kirchen agierte indes etwas defensiver und versuchte über schnelle Konter und Fernschüssen sein Ziel zu erreichen – ohne durchschlagenden Erfolg.