Rheinlandliga – Fußball-Rheinlandligist FC Karbach hat ein letztes Mal auf dem Transfermarkt zugeschlagen: Vom Bezirksliga-Meister SG Mendig kommt der torgefährliche Kapitän Sebastian Mintgen. „Das ist der sechste und letzte Zugang. Unsere Transferaktivitäten sind damit beendet“, sagte der Karbacher Vorsitzende Daniel Bernd.
Ein halbes Dutzend Neue sollen die fünf Abgänge plus den Langzeitverletzten Marc Thönnes (Kreuzbandriss) beim FCK kompensieren: Sebastian Mintgen ist dabei der nächste Hochkaräter nach unter anderem Ex-Profi Thomas Klasen von Regionalligist TuS Koblenz. Mintgen ist seit drei Jahren der vielleicht beste Offensivspieler der Bezirksliga. Die Torquote (64 Treffer in drei Spielzeiten) spricht jedenfalls für den 28-jährigen Linksfuß, der Mendig als Kapitän zur Meisterschaft führte – und am Mittwoch, drei Tage nach dem Titelgewinn, seinen Teamkameraden den Abschied nach Karbach verkündete.
Dem FC gab Mintgen übrigens schon im April das Signal, dass er Mendig aus nicht näher genannten Gründen unbedingt verlassen will. Karbach schlug direkt zu. „Wir brauchen noch einen Stürmer mit Erfahrung, der immer trifft“, sagt Bernd. Mintgen soll dieser Mann sein. Das Finanzielle sei bei diesem Transfer übrigens nie ein Problem gewesen, erklärt Bernd: „Sebastian liegt genau auf dem finanziellen Niveau unseres Kaders.“
Sportlich sollte Mintgen, der vor seiner Zeit in Mendig für Burgbrohl und Mayen kickte, aber zu den überdurchschnittlich guten Akteuren im Karbacher Kader gehören. Ob Mintgen im offensiven Mittelfeld, auf Linksaußen oder im Sturm auflaufen wird, das wollte Trainer Torsten Schmidt noch nicht beantworten: „Er kann im Mittelfeld und im Sturm spielen, das trifft auf einige Spieler bei uns zu. Vorne ist alles möglich, da sind wir jetzt sehr variabel.“ Flexibel ist auch Oscar Feilberg. Dass Feilberg in der kommenden Saison nur für die Außenbahn eingeplant sei und deshalb Mintgen noch verpflichtet wurde, das wollte Coach Schmidt so nicht stehen lassen: „Das stimmt nicht. Oscar ist einer der Spieler, die beide Positionen spielen können.“
Klar ist jedenfalls: Mit diesem Kader ist der aktuelle Vizemeister Karbach natürlich in der kommenden Saison der große Favorit auf den Aufstieg in die Oberliga. Das ist auch das große Karbacher Ziel, als allererste Hunsrücker Mannschaft die Rheinlandliga „nach oben“ zu verlassen. bon