Koblenz
Faustball: Rot-Weiß-Frauen verteidigen DM-Titel

Stolz mit der Goldmedaille um den Hals: das Frauenteam von TuS Rot-Weiß Koblenz mit (hinten von links) Kirsten Hähn, Stephanie Wöbcke, Florence Schlupkothen, Britta Eidt, Saskia Retsch, Claudia Dümmermann, (vorn von links), Claudia Ott, Claudia Ganz und Nachwuchsfan Linus Ganz.

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Koblenz - Rund 20 Stunden Zugfahrt haben die Faustballerinnen der Turn- und Sportfreunde Rot-Weiß Koblenz am Wochenende in Kauf genommen, um ihren Titel bei den deutschen Meisterschaften der Frauen-Altersklasse 30 in Güstrow zu verteidigen. Und die Reise nach Mecklenburg-Vorpommern hat sich gelohnt: Die Koblenzerinnen feierten gestern nach einem 2:1-Finalsieg über den VfK-Berlin den DM-Titel.

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Koblenz – Rund 20 Stunden Zugfahrt haben die Faustballerinnen der Turn- und Sportfreunde Rot-Weiß Koblenz am Wochenende in Kauf genommen, um ihren Titel bei den deutschen Meisterschaften der Frauen-Altersklasse 30 in Güstrow zu verteidigen. Und die Reise nach Mecklenburg-Vorpommern hat sich gelohnt: Die Koblenzerinnen feierten gestern nach einem 2:1-Finalsieg über den VfK-Berlin den DM-Titel.

„Es ist unbeschreiblich. Wir haben uns sehr gefreut, weil wir nicht damit gerechnet hatten“, freute sich Mannschaftsführerin Claudia Ott. Denn es war ein weiter und harter Weg zur Titelverteidigung in der Sporthalle in Güstrow. Vor allem auch deshalb, weil Angreiferin Saskia Retsch wegen eines Magen-Darm-Infektes angeschlagen war. „Wir wussten gar nicht, ob sie durchhält und spielen kann, aber dann war sie vor dem Finale noch einmal auf der Toilette. Danach hat es super geklappt“, erzählte Ott.

Schon in der Vorrunde hatte es sich angedeutet, dass vor den Koblenzerinnen harte Arbeit liegt. Gleich ihr erstes Spiel verloren die Rot-Weiß-Frauen gegen den späteren Endspielgegner aus Berlin mit 0:2 (8:11, 8:11). Es folgte ein 2:0 (11:8, 11:5) über den MTV Oldendorf, aber auch in dieser Partie gegen den Außenseiter konnten die Rot-Weißen nicht überzeugen. „Das war alles eher durchwachsen“, beschrieb Ott. Durchwachsen ging es auch gegen die SG Bademeusel weiter. Nach 9:11 im ersten Satz konnte Koblenz aber immerhin noch mit 11:3 zum 1:1 ausgleichen. Mit dem abschließenden 2:0 (12:10, 11:7) über den TSV Bardowick stand der zweite Platz in der Vorrundengruppe fest. Ott: „Wir waren in den Vorrundenspielen oft unsicher, aber wir haben uns gefangen und in den entscheidenden Spielen gut gespielt.“

Das erste K.o.-Spiel war die Partie gegen den Dritten der zweiten Vorrundengruppe, den SV Moslesfehn. Nach klarem 11:5 im ersten Durchgang mussten die Koblenzerinnen beim 10:10 im zweiten Satz kurz bangen, machten aber den Sack mit 12:10 zu. Es folgte ein spannendes Halbfinale gegen den ESV Schwerin. 11:9 gewann Koblenz den ersten Satz, Schwerin konterte und gewann ebenfalls mit 11:9. Schwerin startete mit viel Leidenschaft in den entscheidenden Durchgang und machte ordentlich Druck. Die Seiten wurden in einem völlig offenen Spiel bei 6:5 für Koblenz gewechselt. Dann kamen die Rot-Weiß-Frauen gut aus der kurzen Pause und punkteten dreimal in Serie. Diese Phase entschied das Match und Koblenz rückte nach einem tollen Spiel ins Finale vor. Dort hieß der Gegner erneut VfK Berlin.

Koblenz dominierte den ersten Satz dieser Neuauflage des Vorjahresfinals recht deutlich und erspielte sich schnell einen Vorsprung. Saskia Retsch punktete häufig, die Berlinerinnen konnten sich nur mit risikoreichen Angaben im Spiel halten. Koblenz hatte jedoch auf alles eine Antwort. Der erste Satz endete folglich 11:7 für den Titelverteidiger. Berlin stellte nun im Angriff um. Das wirkte, und da Retsch nun einige Fehler unterliefen, zog Berlin auf 6:2 davon und sicherte sich den Satz mit 11:2. Im Entscheidungssatz mobilisierten die Koblenzerinnen noch einmal ihre letzten Kräfte und holten sich eine wichtige 6:2-Führung. Nach dem Seitenwechsel legte die Koblenzer Mannschaft, gut eingestellt von Trainer Marco Retsch, nach und zog auf 7:2 und 9:3 davon. Diesen Vorsprung ließen sich die Koblenzerinnen nicht mehr nehmen. „Das wird eine lustige Rückfahrt im Zug“, meinte Claudia Ott. sle