Montabaur
Farmers vor Frankfurt-Spiel: Probleme in der Offense

Matthias Pitsch, hier am Ball beim Testspiel der Montabaur Fighting Farmers gegen die Troisdorf Jets, fehlt den Westerwäldern am Sonntag in Frankfurt - und damit eine Alternative in der Offensive. Foto: Tom Neumann

Tom Neumann

Montabaur. Quo vadis, Farmers? Wohin geht die Reise in der American Football-Regionalliga Mitte für die "kämpfenden Bauern" aus Montabaur? Am Sonntag steht ein Schlüsselspiel auf dem Plan - und ein klares Ziel auf der To-do-Liste: die Frankfurt Pirates schlagen. Und zwar auf deren Platz an der Philipp-Holzmann-Schule im Frankfurter Westend. Die Partie beginnt um 15 Uhr.

Montabaur. Quo vadis, Farmers? Wohin geht die Reise in der American Football-Regionalliga Mitte für die „kämpfenden Bauern“ aus Montabaur? Am Sonntag steht ein Schlüsselspiel auf dem Plan – und ein klares Ziel auf der To-do-Liste: die Frankfurt Pirates schlagen. Und zwar auf deren Platz an der Philipp-Holzmann-Schule im Frankfurter Westend. Die Partie beginnt um 15 Uhr.

Sommer 2006. Einer dieser Tage, an denen die Hitze unerträglich ist. Schon damals spielen die Pirates auf diesem Platz hinter der Schule. Eine Anlage quasi ohne Schatten. In den Umkleidekabinen phasenweise kein Strom. Und die Gastgeber greifen tief in die Trickkiste. Lassen die Farmers sich in der Hitze aufwärmen. Bleiben selbst in der Kabine. Kurz vor Spielbeginn lassen Sie dann den Kick-off um eine gute Stunde verlegen – angeblich, weil noch einige Spieler fehlen. Psychologische Spielchen.

Es geht um viel: Beide Teams wollen die Meisterschaft in der Oberliga. Das Hinspiel hatten die Pirates mit 48:14 klar gewonnen. Doch was dann folgte in der Hitzeschlacht von Frankfurt, ist einer der Meilensteine der Farmers-Geschichte. Angeführt von US-Quarterback Brandon Wakefield, flankiert von zahlreichen erfahrenen Farmers-Urgesteinen, aber auch von vielen jungen Talenten, deklassiert Montabaur Frankfurt auf eigenem Platz mit 72:6. Oberliga-Meisterschaft. Erstmals in der Vereinsgeschichte steigen die Westerwälder in die Regionalliga auf. Dort spielen sie – nach einem Gastspiel in der 2. Bundesliga – auch heute noch.

Jetzt also die Rückkehr ins Frankfurter Westend. Unter völlig anderen Vorzeichen. Und mit zahlreichen neuen Akteuren auf beiden Seiten. Die Pirates haben wie die Farmers bisher zwei Spiele gewonnen, aber auch schon vier Niederlagen kassiert (Montabaur deren drei). Die Westerwälder trauern vor allem den jüngst liegen gelassenen Punkten aus den beiden Spielen gegen Gießen hinterher. „Die Niederlagen schmerzen schon, auch wenn Gießen der verdiente Sieger war“, sagt Headcoach Sebastian Haas, der weiß, wo nun der Hebel anzusetzen ist. „Die Offense muss ganz klar zeigen, dass sie auch gegen starke Verteidigungen den Ball bewegen kann. Wir haben in beiden Spielen gegen Gießen unsere Defense deutlich zu lange auf dem Platz gesehen.“

Eigentlich hatte man sich die Play-offs als Saisonziel gesteckt in der Kreisstadt. „Das ist jetzt natürlich nur noch schwer zu erreichen. Grundsätzlich müssen wir aber – losgelöst von Saisonzielen – auch erst mal sehen, dass wir unsere Leistung auf den Platz bekommen und uns nach unten absichern. Dazu ist es wichtig, dass wir am Sonntag in Frankfurt die nächsten Punkte einfahren.“

Doch auch das wird in einer ausgeglichenen Liga kein leichtes Spiel werden. Dass die Hessen Football spielen können, haben sie mit Siegen in Kaiserslautern und gegen Pforzheim, aber auch mit einer knappen 24:26-Niederlage auf heimischem Platz gegen Spitzenreiter Ravensburg unter Beweis gestellt. „Frankfurt hat mit Cameron Richmond sicherlich einen der überragenden Einzelspieler der Liga in seinen Reihen. Die Pirates jedoch auf ihn zu reduzieren, wäre ein großer Fehler. Das Team hat in den vergangenen Jahren in der GFL II viel Erfahrung gesammelt und ist ein harter Brocken.“

Personell gibt es gute und weniger gute Nachrichten für den Headcoach: „Im Linienbereich entspannt sich die Lage wieder ein wenig im Vergleich zum Gießen-Spiel. In der Offense werden mit Matthias Pitsch und Chris Baader allerdings auch zwei Akteure fehlen.“

Von unserem Mitarbeiter Tom Neumann