Wickenrodt
Fällt der Rekord von Preis in Wickenrodt?

Im vergangenen Jahr jagten die Boliden im regen den Wickenrodter Berg nach oben. Klar, dass der Veranstalter MSC Bollenbachtal diesmal auf bessere Wetterbedingungen hofft. Foto: Joachim Hähn

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Wickenrodt. "Der Berg ruft" - wieder einmal. Am Wochenende (Samstag und Sonntag) findet auf der Bergstrecke zwischen dem Hahnenbachtal und Wickenrodt bereits die 31. Auflage des NAVC-Edelstein-Bergslaloms statt, den wie immer der MSC Bollenbachtal veranstaltet.

Wickenrodt. „Der Berg ruft“ – wieder einmal. Am Wochenende (Samstag und Sonntag) findet auf der Bergstrecke zwischen dem Hahnenbachtal und Wickenrodt bereits die 31. Auflage des NAVC-Edelstein-Bergslaloms statt, den wie immer der MSC Bollenbachtal veranstaltet.

Sportlich ist die Ausgangslage eindeutig, in Wickenrodt haben die Meisterschaftsaspiranten ihre letzte Chance. Zwei rennmäßige Bergbesteigungen müssen erfolgreich gemeistert werden. Dreimal pro Renntag müssen die Fahrer mit ihren Autos die 1,4 Kilometer lange, mit 22 Richtungsänderungen gespickte Rennpiste fehlerfrei hinauf düsen. Die Schnellsten schaffen das auf trockener Strecke in ungefähr 50 Sekunden. Der bislang Allerschnellste, Michael Preis aus Queidersbach, ließ seinen BMW E30 V8 beim Rennen 2013 in fantastischen 48,83 Sekunden den Berg hinauf fliegen. Er konnte damals die fünf Jahre alte Bestmarke von 49,19 Sekunden, die Christian Reuter aus Gießen ebenfalls auf einem BMW V8 aufgestellt hatte, auslöschen.

Der schnelle Pfälzer, der den Wickenrodter Berg als seine Lieblingsstrecke bezeichnet (sieben Gesamtsiege hat er hier schon errungen), ist natürlich wieder am Start, genauso wie der Mann des Rennens 2014, Björn Wiebe aus Monzingen.

Wiebe hatte damals mit seinem 310 PS starken Renault Laguna BTCC am ersten Tag nach 49,77 Sekunden die Ziellinie überquert. Dabei blieb er, als erst dritter Fahrer überhaupt unter der magischen 50-Sekunden-Schallmauer.

Am regnerischen zweiten Renntag war im vergangenen Jahr zwar der 1,3-Liter-Gewinner Armin Schöne (Sprendlingen, Audi 50) in 54,48 Sekunden Tagesschnellster geworden, betonte aber, dass ihm das Wetter voll in die Karten gespielt habe. „Wäre es trocken gewesen, hätte ich keine Chance gegen Björn und die hubraumstärkere Fraktion gehabt“, sagte Schöne

Die Hubraumstarken, das sind vor allem die Teilnehmer der Klasse 11, verbesserte Tourenwagen bis 2000 Kubikzentimeter, die qualitativ wie quantitativ immer sehr stark besetzt ist und so etwas wie die Königsklasse des Bergslaloms darstellt.

Neben Björn und Andre Wiebe (beide Renault Laguna BTCC 16V) gehören Andrea und Rainer Schönborn (VW Golf 16V), Olaf Jäntsch (Opel Kadett C 16V), Andreas Kokor (Ford Escort RS MK1), Oliver Schweizer (VW Golf 16V), Bernhard Bender (Renault R19 16V), Sebastian Kühn (Opel Kadett E 16V), Horst Wiebe (Renault Megane-Maxi) sowie Michele Carotenuto (Opel Kadett C 16V) in diese Kategorie – und sie sind alle in Wickenrodt am Start.

Als erster Gesamtsieger trug sich 1985 mit Günter Brust ein erfolgreicher Motorsportler aus der Region in die Analen ein. Dessen Enkel Marek gehört eindeutig zu den fahrerischen Glanzlichtern der Saison. Der junge Gösenrother war mit seinem Opel Corsa OPS Turbo bei allen bisherigen Meisterschaftsläufen erfolgreich, holte sich stets im Doppelpack Klassen- und Wertungsgruppensieg in der Kategorie der Gruppe-1-Fahrzeuge.

Neben dem sportlichen Aspekt legt der MSC Bollenbachtal immer auch sein Augenmerk auf das Drumherum. So gibt es für die Teilnehmer abends am Renntag eins wieder ein kostenlos Essen und für alle Rennfans ein Gewinnspiel mit vielen Preisen. Neu im Programm ist die MSC-Bollenbachtal-Foto-Challenge. Die besten, schönsten, spektakulärsten Fotos werden nach dem Rennen prämiert – mehrere Spießbraten-Kisten sind zu gewinnen .

Los geht es an beiden Renntagen schon um 8 Uhr mit den kleinen Serientourenwagen-Klassen, der Besuch ist nach wie vor kostenlos, und die Anfahrt zur Rennstrecke sollte über Wickenrodt erfolgen.