Ettringen
Ettringer Urgesteine in der Bütt

Die Kindertanzgruppe der Schautanzgruppe Ettringen kam mit ihrer Darbietung beim Publikum sehr gut an.

Elvira Bell

Ettringen - Martin Winninger, der Sitzungspräsident der Karnevalsgesellschaft (KG) Ettringen, präsentierte den begeisterten Besuchern am Samstag in der Hochsimmerhalle ein vorzügliches, mehrgängiges Sitzungsmenü, dass keine Wünsche offen ließ.

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Ettringen – Martin Winninger, der Sitzungspräsident der Karnevalsgesellschaft (KG) Ettringen, präsentierte den begeisterten Besuchern am Samstag in der Hochsimmerhalle ein vorzügliches, mehrgängiges Sitzungsmenü, dass keine Wünsche offen ließ.

Das Salz in der karnevalistischen Suppe machten einmal mehr die spritzigen Büttenreden aus, die allesamt von Ettringer Urgesteinen präsentiert wurden.

Eisbrecher in der Bütt war der „alt gediente Fastnachter“ Axel Noé, der zunächst alle Patienten und Simulanten willkommen hieß. „Ich bin ein Sanitäter aus Leidenschaft und voll ausgebildet an der Oberschwester.“ Der Stimmungsgarant brachte den „Besuchern der Klinik“ seinen beruflichen Werdegang sowie die Eigenschaften der Ärzte und des erst kürzlich neu übergebenen, brechend vollen Brechzentrums näher. Zu närrischer Höchstform war auch wieder Hans-Rolf Müller aufgelaufen.

Der Kassierer der Ettringer KG nahm schonungslos die kleinen, aber feinen Unterschiede zwischen Mann und Frau aufs Korn. „Frauen leben länger als Männer, die kriegen zum Lebensende hin eine Gutschrift für den Zeitverlust beim Einparken.“ Jede Menge närrische Pfeile bekamen allerdings auch die Herren der Schöpfung ab. „Männer sind ganz simpel gestrickt und haben eine bedienerfreundliche Oberfläche“, attestierte Müller seinen Geschlechtskollegen. „Daher ist auch die Bedienungsanleitung eines Mannes ganz dünn.“ Außerdem sei das Gehirn des Mannes durchaus mit einem Gefängnis zu vergleichen.

„Im Inneren stehen zu wenig Zellen zur Verfügung.“ Als „De Hausmaste“ hatte KG-Vorsitzender Helmut Spitzlei mit großem närrischen Spürsinn ganz genau den Betriebsausflug zum Drachenfels, an dem Ortsbürgermeister Werner Spitzley, Sekretärin Beate Dietrich, die Ratsmitglieder und weitere Bedienstete der Ortsgemeinde teilgenommen hatten, beobachtet. Insbesondere die Mimik, mit der Spitzlei seine verbalen Äußerungen toppte, begeisterte das Publikum. Als „Duo-Vogelsang“ gaben die Nachwuchstalente Dustin Dedenbach und Lukas Mürlebach Infos aus dem Fußball-Himmel und von weltbekannten Fußballgrößen preis. Zur Freude der Besucher forderten die beiden Prinzessin Michi I. und den Elferrat zu einem Mitmachtanz auf. Diesen meisterten alle Beteiligten mit Bravour.

Kein Auge blieb trocken als Patricia Klöckner als „Et Billa“ im Kostüm einer Putzfrau mit Krachern aus ihrem Eheleben für mächtig viele Lacher sorgte. „Mein Horst hat mich zu meinem 50. Geburtstag mit einem supergeilen Wasserbett überrascht und darüber ein Schild mit der vielversprechenden Aufschrift ,Die Welle der Erotik erwartet Dich‘ drapiert. Vier Wochen später habe ich den Hinweis in ,Das tote Meer' umgeändert“, betonte die begnadete Büttenrednerin.

Als Polizisten verkleidet, glossierten die beiden Karnevalisten Axel Noé und Helmut Spitzlei mit treffsicheren Pointen ihren harten Arbeitsalltag. Zwischen den einzelnen Vorträgen sorgten exzellente Darbietungen der verschiedenen Gruppen der Schautanzgruppe Ettringen, die Prinzessinnengarde mit Prinzessin Michi I., das Gardetanzpaar, die Tanzgruppe der Frauengemeinschaft Ettringen sowie die Mixed Generation für tänzerische Sitzungsglanzpunkte. Absolut klasse war der professionell dargebotene Solomariechen-Tanz von Jule Sturm.

Die Zwölfjährige entführte das Publikum mit einer Wahnsinns-Akrobatik in den Zirkus Renz. Heimatbezogene Lieder wie „Unser Ettring’, das Dorf am Hochsimmer“ und „Dau bes Ettring’“, die der singende Sitzungspräsident Martin Winninger zum Besten gab, sowie Stimmungslieder der KG Singers rundeten die erste Kappensitzung ab.

Von unserer Mitarbeiterin Elvira Bell