Mendig
Esch führt SG Mendig/Bell aus dem Keller

Mendig. Trainer Thomas Esch hat der SG Eintracht Mendig/Bell eine neue Handschrift verliehen. Bei den Vulkanstädtern wird wieder Fußball gespielt und nicht nur gekämpft. Das zeigte der abstiegsbedrohte Rheinlandligist auch im wichtigen Heimspiel gegen den Tabellennachbarn SV Konz, feierte einen ungefährdeten 3:0-Erfolg und verließ erstmals wieder die direkten Abstiegsplätze.

Mendig. Trainer Thomas Esch hat der SG Eintracht Mendig/Bell eine neue Handschrift verliehen. Bei den Vulkanstädtern wird wieder Fußball gespielt und nicht nur gekämpft. Das zeigte der abstiegsbedrohte Rheinlandligist auch im wichtigen Heimspiel gegen den Tabellennachbarn SV Konz, feierte einen ungefährdeten 3:0-Erfolg und verließ erstmals wieder die direkten Abstiegsplätze.

Seit Esch das Zepter in Mendig übernommen hat, ist die SG ungeschlagen. Sieben Punkte aus den letzten drei Begegnungen, diese Bilanz kann sich sehen lassen. „Dass die Jungs Fußball spielen können, war vorher bekannt. Es fehlte Selbstvertrauen, und das habe ich versucht, ihnen mitzugeben. Wir halten zusammen, es herrscht eine positive Stimmung auf dem Platz, und das ist mir wichtig“, bleibt der neue Eintracht-Trainer bescheiden. „Wir freuen uns über die sieben Punkte, aber es liegt noch ein langer Weg vor uns. Wir haben noch nichts erreicht.“

Gegen den schwachen SV Konz spielte es auch keine Rolle, dass in John Rausch (Urlaub in Thailand) und Torjäger Damir Mrkalj (Zerrung) zwei Leistungsträger fehlten. Zwar hatten die Gäste über 90 Minuten deutlich mehr Ballbesitz, nach vorn spielte allerdings nur das Esch-Team. „Der Sieg für Mendig ist mehr als verdient. Uns hat die Durchschlagskraft gefehlt. Wir hätten noch Stunden weiterspielen können und keinen Treffer erzielt“, ärgerte sich Alexander Stieg, Trainer des SV Konz.

Angetrieben vom starken Niklas Heinemann gelang es den Vulkanstädtern, den Gegner jederzeit zu kontrollieren. Dem 23-jährigen Mittelfeldakteur war es auch zu verdanken, dass Stürmer Yannick Distelrath sich endlich in die Mendiger Torschützenliste eintragen durfte. „Er hat sich heute für seine Leistungen der letzten Wochen belohnt“, lobte Esch seinen Angreifer. Die beiden ersten Tore bereitete Heinemann vor, beim 1:0 (18.) profitierte Distelrath von einem bösen Torwartfehler des Konzer Keepers Simon Grünhäuser, der normalerweise in der Kreisliga A zu Hause ist. „Unser Stammkeeper Daniel Kwast ist krankgeschrieben. Aber an Simon lag es nicht, dass wir heute verloren haben. Es war einfach ein gebrauchter Abend“, nahm Stieg den Ersatztorhüter in Schutz.

Beim 2:0 war der schnelle Distelrath nach einem Steilpass auf und davon und ließ Grünhäuser keine Chance (44.). Dass die Mendig in der zweiten Halbzeit etwas weniger Offensivaktionen hatten, liegt auch an der neuen Spielidee von Trainer Thomas Esch. Kontrolliert und weniger leichtsinnig als zuletzt bestimmte die SG das Geschehen.

Dem eingewechselten Philipp Schmitz gelang vier Minuten nach seiner Einwechslung der 3:0-Endstand (86.). Wiederum beteiligt war Yannick Distelrath. Statt seinen dritten Treffer nachzulegen, ging er nach einem Konter auf Nummer sicher und bediente den frei stehenden Schmitz, der erst seit wenigen Tagen wieder zur Mannschaft gehört. Sechs Monate verbrachte der 25-Jährige für ein Auslandssemester in Irland. Das Toreschießen hat er auf der Insel nicht verlernt, mit seinem zweiten Ballkontakt war er zur Stelle. „Schön, dass er wieder da ist. Er hat im Training richtig Gas gegeben“, lobte Esch.

Auf dem Lob, das die endlich wieder einmal begeisterten Mendiger Zuschauer spendeten, will die Eintracht sich nun aber nicht ausruhen. „Mut mit Ball“ lautet Eschs Trainingsthema für die nächsten Wochen. Sein Team müsse im eigenen Ballbesitz noch stärker, noch sicherer und zielführender und bei gegnerischen Kontern wachsamer werden.

Am Samstag geht es für Mendig zur SG Badem (Anpfiff: 17 Uhr), die sieben Punkte mehr auf dem Konto hat als die Eintracht. Jeder könne die Tabelle lesen, warnt Esch: „Die Bademer stehen sehr kompakt und haben ein sehr gutes Umschaltspiel. Da müssen wir aufpassen.“ Eschs Marschroute: „Mit einem Punkt fahren wir dorthin, diesen Punkt wollen wir auch wieder mit nach Mendig bringen.“

Von unserem Mitarbeiter Julian Turek

SG Eintracht Mendig/Bell: Jan Heinemann, Schneider, Schlich, Eberhardt, Ibragimov – Simon (60. Ilino, 82. Schmitz), Strahl, Rawert (68. Güngörmüs), Niklas Heinemann, Nürnberg, Distelrath.

SV Konz: Grünhäuser – Maasem, Sommer (63. Kupper Stöß), Herrig, Güth, Thayaparan, Wacht (58. Hasecic), Hausen, Götze, Tepe (58. Seer), Irsch.

Schiedsrichter: Sören Müller (Oberneisen). Zuschauer: 180

Tore: 1:0 Yannick Distelrath (18.), 2:0 Yannick Distelrath (44.), 3:0 Philipp Schmitz (86.)